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Plöger mit dem späten KO für Bega/Humfeld

Spielbericht

(ab). Die SG Bega/Humfeld zeigt gegen den VfL Lüerdissen eine couragierte Leistung, steht am Ende aber beim 0:2 mit leeren Händen da. Coach Christoph Güse hadert mit dem fehlenden Spielglück.

 

 

Von André Bell

 

Denn ins Spiel sind die Gastgeber gut reingekommen. „Wir haben Lüerdissen schon im Spielaufbau unter Druck gesetzt und auf dem Platz zu Fehlern gezwungen“, erzählt Christoph Güse. Doch auch der VfL Lüerdissen zeigt nach dem verpatzten Auftakt vor zwei Wochen ein anderes Gesicht. Coach Tim Steffen ist sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner Elf: „Die Mannschaft hat mir zugehört. In der Spielvorbereitung hat sie ein anderes Gesicht gezeigt als in der zweiten Halbzeit gegen Bexterhagen und hat ein Zeichen gesetzt. Die Spielergespräche, die ich geführt habe, haben gefruchtet, so dass es eine Reaktion gab von der gesamten Körpersprache und von der gesamten Laufbereitschaft.“ Spielerisch ist zwar immer noch Luft nach oben, schließlich ist es auch „die erste Einheit auf Rasen“, so dass es „sicherlich nicht immer schön anzuschauen“ ist, so Steffen. Dennoch hat der VfL das Spiel im Griff und hat ist zudem mit der Glücksgöttin Fortuna im Bunde.

 

Beckmann-Bogenlampe bringt VfL in Führung

Heiner Beckmann

Denn am 1:0 hat Fortuna einen großen Anteil. Das Tor selbst ist spielerisch „ganz gut gelöst“. Nach einem Ballgewinn im Zentrum wird Jan Batzer angespielt, der den Ball zu Heiner Beckmann, dem Tim Steffen insgesamt ein „starkes Spiel“ attestiert, nach Außen weiterleitet. Sein Schussversuch, der auch eine Flanke sein könnte, wird so abgefälscht, dass der Ball über SG-Keeper Björn Topp hinweg ins lange Eck fliegt. Der VfL Lüerdissen hat genau das Glück, das Christoph Güse vermisst: „Das ist einfach typisch, wenn man unten drinsteht. Vorne springt der Ball vom Arm des Lüerdisser Keepers neben das Tor und beim Führungstreffer für Lüerdissen fälschen wir den Ball so unglücklich ab, dass die Kugel per Bogenlampe über Björn Topp ins Tor segelt.“ Kurz darauf gibt es auch auf Seite der Hausherren einen Bruch im Spiel, als Güse verletzungsbedingt Nico Scarlata aus dem Spiel nehmen muss. Die „aggressive Gangart der Abwehrspieler“ führt Güse als Grund für die Herausnahme an. Scarlata hat sich bei einem Zweikampf eine Knöchelverletzung zugezogen.

 

VfL verpasst höhere Pausenführung

Bis zur Pause hat der VfL Lüerdissen so „etwas mehr Platz“ und kommt zu „ein, zwei gefährlichen Abschlüssen“, die allerdings nicht für eine höhere Führung zur Pause genutzt werden können. Ein Manko, das auch Tim Steffen anführt: „Wir hatten einen Großteil an Chancen, wo wir dann im letzten Zuspiel aber nicht konsequent genug sind. Auch von unserer Positionierung im Strafraum, wo wir noch mit einem vielleicht nachrücken können, um vielleicht eher den Sack zumachen können“, ist Steffen nicht zufrieden. Die Führung zur Pause geht in Ordnung: „Wir waren sicherlich die Mannschaft, die näher an dem 1:0 war, weil wir hinten auch nicht viel zugelassen haben. Der Gegner, hat so gespielt, wie ich es erwartet habe. Sie stecken im Abstiegskampf und haben letzte Woche einen Punkt geholt und man hat schon gemerkt, dass sie wollten.“

 

Bega/Humfeld verpasst Ausgleich – Plöger macht den Deckel drauf

Tim Plöger

Auch nach dem Seitenwechsel ist die SG Bega/Humfeld bemüht. Lüerdissen hat zwar mehr von Spiel, ohne jedoch die ganz großen Chancen zu haben. Denn auch im zweiten Durchgang lassen die Gäste die letzte Konsequenz im Offensivspiel vermissen. Und das rächt sich beinah, wie Christoph Güse berichtet: „Fünf Minuten vor Schluss haben wir noch eine Riesenmöglichkeit zum Ausgleich durch Marvin Kretschmann, der den Ball aber leider aus sieben Metern über das Tor schießt.“ Im direkten Gegenzug macht der VfL Lüerdissen nach einem schnellen Gegenangriff den Deckel drauf. Der eingewechselte Sebastian Lehmeier setzt sich gut im Eins-gegen-Eins durch, sieht den mitgelaufenen und ebenfalls eingewechselten Tim Plöger, der den Ball bekommt und zum 2:0 einnetzt. „Es hat auch gutgetan, dass von der Bank einfach nochmal die gleiche Qualität nachgeschossen kam und dass das dann so gefruchtet hat“, beweist auch Tim Steffen ein glückliches Händchen.

 

Güse blickt auf Kellerduell in einer Woche

Christoph Güse

„Das war prima. So gehen wir jetzt mit den ersten drei Punkten 2022 in die Vorbereitung zum Lemgo-Spiel“, freut sich ein zufriedener Tim Steffen über den Erfolg seiner Mannschaft.

Auch Christoph Güse kann trotz der Niederlage zufrieden sein. „Aufgrund der Spielanteile ein nicht unverdienter Sieg für Lüerdissen“, urteilt der Coach, aber „mit mehr Spielglück hätten wir auch einen Punkt holen können. Aber ich bin nicht unzufrieden mit der Leistung, da die Einstellung gestimmt hat. Wenn wir immer so auftreten, werden wir uns in den nächsten Wochen auch belohnen“, ist sich Christoph Güse sicher. Wenn es nach ihm geht, am liebsten schon im Kellerduell am kommenden Wochenende beim SC Bad Salzuflen. Für den VfL Lüerdissen geht es nächsten Sonntag gegen die Reserve des TBV Lemgo.

 

Fazit: Der VfL Lüerdissen gewinnt insgesamt sicherlich verdient, hat mehr vom Spiel und auch die besseren Chancen. Doch die ausbaufähige Chancenverwertung rächt sich beinah. Die SG Bega/Humfeld kann auf das Spiel aufbauen.

 

Tore:

0:1 Heiner Beckmann (23. Min.)

0:2 Tim Plöger (86. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
13. März 2022 90' Kreisliga A Lemgo 2021/22 17

Spielort

Sportplatz Humfeld an der B 66
50, Bundesstraße, Dörentrup, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32694, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SG Bega/Humfeld000Loss
VfL Lüerdissen112Win

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