Postler mit Torfestival zum ersten Saisonsieg

Spielbericht

(hk). Der Premieren-Dreier und dann noch mit solch einem Schützenfest. Viel besser hätte der Tag aus Sicht vom Post TSV Detmold II nicht laufen können. „Ich bin total zufrieden. Endlich der erste Sieg, den wir uns erhofft haben“, pustet PTSVD II-Spielertrainer Tobias Gatzke ganz tief durch. In Minus-Sektor ist derweil die Laune von Türkgücü-Trainer Erhan Eksioglu angekommen, berichtet er doch von einer „katastrophalen Leistung.“ Er verwendet harte Worte bei Lippe-Kick: „Wer zehn Stück kassiert, hat in der Liga nichts zu suchen.“

Von Henning Klefisch

C. Schiprowski

Diesen Kantersieg verdienen sich die Residenzler von Anpfiff weg. Hochkonzentriert, willensstark und unglaublich spielfreudig, so performen die Hausherren, die mit dem fünffachen Torschützen Christian Schiprowski einen überragend aufspielenden Kicker in ihren Reihen haben. Fünf der ersten sechs Treffer erzielt der kleine Kraftwürfel. Christian Schiprowski (12., per Elfmeter; 17., 20., 41.,50. Min.) hat einen goldigen Tag. Das 4:0 besorgt nach 27 Minuten Daniel Wichmann. Etwas beschönigend auf das Zahlenwerk wirken sich die drei Gästetreffer von Bünyamin Cinar (54. Min.), Ihsan Souk (70. Min.) und Enayatullah Safi (74. Min.) aus. Auch in der dominant gestalteten zweiten Spielhälfte haben die Postler stets das Heft des Handelns in der Pranke und machen es nach Toren von Daniel Wichmann (68. Min.) Ex-SCT-Kicker Rudi Marx (79. Min.), Anton Günter (82. Min.) und Jan Rott (86. Min.) sogar zweistellig.

Eksioglu-Verwunderung über Corona-Umgang

E. Eksioglu

„Dass es am Ende so deutlich ausfällt, mit 10:3, da konnte keiner mit rechnen“, gibt Gatzke zu. Der eigenen Qualitäten sind sie sich vollauf bewusst. Nach argen Personalsorgen in den ersten Partien sind die Gatzke-Jünger nun nahezu vollständig. Das macht sich auch in der Leistung bemerkbar. „Es war ein gutes Spiel von uns. Wir haben direkt zum Start gezeigt, wo die Punkte bleiben, deshalb in der Höhe auch verdient gewonnen.“ Vielleicht erleben die Gäste auch deshalb solch einen rabenschwarzen Tag, weil die Verletzungsnot von erheblicher Natur ist. Ein Akteur muss in Quarantäne und ein Trio mit Symptomen darf ebenfalls nicht mit anreisen. Eksioglu kritisiert: „Leider durften wir das Spiel nicht verlegen. Weil es drei mindestens sein müssen oder das Gesundheitsamt das schriftlich bestätigt. Leider haben wir nach Kontakt mit dem Gesundheitsamt kein Schreiben erhalten, weil man angeblich so etwas nicht bekommt.“

Fazit: Dieser Sieg ist auch in dieser Klarheit absolut verdient. Schiprowski erlebt einen seiner besten Tage als Lokal-Kicker, während die personell arg lädierten Sportclub-Jungs wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen.

Tore:

1:0 Christian Schiprowski (12. Min.)
2:0 Christian Schiprowski (per Elfmeter; 17. Min.)
3:0 Christian Schiprowski (20. Min.)
4:0 Daniel Wichmann (27. Min.)
5:0 Christian Schiprowski (per Elfmeter, 41. Min.)
6:0 Christian Schiprowski (50. Min.)
6:1 Bünyamin Cinar (54. Min.)
7:1 Daniel Wichmann (68. Min.)
7:2 Ihsan Souk (70. Min.)
7:3 Enayatullah Safi (74. Min.)
8:3 Rudi Marx (79. Min.)
9:3 Anton Günter (82. Min.)
10:3 Jan Rott (86. Min.)