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Pivitsheides langer Atem wird belohnt

Spielbericht

(hk). Dank zwei später Tore sichert sich SuS Pivitsheide einen überraschenden Auswärtssieg. Bis zur 83. Spielminute läuft das Team von Chefcoach Christoph Zimmermann einem Rückstand hinterher. Artur Andrejew hat die favorisierten Postler nämlich nach einer halben Stunde in Führung gebracht. Nach dem Doppelschlag in der Crunch-Time durch Nico Zimmermann (83. Min.) und Niklas Schnittger (90. Min.) steht der zweite Auswärtssieg in dieser Saison. Post TSV Detmold II-Spielertrainer Dimitri Block stellt ernüchternd fest: „Ein ganz schlechtes Spiel von uns. SuS hat spielerisch auch nichts dargeboten.“ Ergo: „Es war ein klassisches Unentschieden-Spiel.“ Etwas anders bewertet der SuS Pivitsheide-Fänger Marvin „Rubel“ Schulz die Sachlage: „Ein absolut verdienter Sieg, den wir einfahren konnten.“ Er wählt bedeutungsschwere Worte: „Meiner Meinung nach die beste Mannschaftsleistung, die ich bis dato gesehen habe von uns.“

 

 

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Von Henning Klefisch

 

Marvin Schulz

Um eine kulinarische Metapher zu verwenden, ist es eher Bockwurst mit Kartoffelsalat als Lachs mit Kaviar, was spielerisch von den 22 Aktiven auf dem Spielfeld angeboten wird. Obwohl im Kombinationsspiel so einige Irrungen und Wirrungen auftreten, erspielen sich die Hausherren die höhere Anzahl an Abschlussaktionen. Exemplarisch für diese mäßige Partie ist die Entstehung vom 1:0. In der 30. Spielminute möchte Artur Andrejew von der rechten Außenbahn flanken. Grundsätzlich ist dieser Ball eine leichte Beute für den SuS-Fänger Marvin „Rubel“ Schulz. Allerdings rutscht ihm das Spielgerät bei nasskalten Temperaturen durch seine Finger, landet in seinem Netz. Der Schlussmann beweist Rückgrat, räumt ehrlich ein: „Wir gerieten leider in Rückstand durch einen Flutsch-Finger-Anfall meinerseits.“ Eine Flutsch-Finger-Gate-Affäre also. Diese Aktion ist typisch für Block, der konstatiert: „Dieses Tor ist bezeichnend für das Spiel. Nichts ist geplant. Irgendwie war alles Zufall.“ So geht es also mit der knappsten aller möglichen Vorsprünge in die Halbzeitpause.

 

„Das 2:0 hätte unser Spiel gerettet“

 

In den zweiten 45 Minuten vergeben die Postler gleich mehrfach die hervorragende Möglichkeit, das so wichtige zweite Tor nachzulegen. Maurice Zierberg (Bild rechts) etwa leistet sich den Luxus, den Ball nicht im leeren Tor unterzubringen. Schulz lässt davor die Kugel nach vorne prallen, doch aus sieben Metern haut Zierberg die Kugel über den SuS-Kasten. Wenige Augenblicke später demonstrieren die Residenzler erneut eine eklatante Verschwendungssucht. Nachdem Maximilian Herms mit einem feinen und akkuraten Ball Andrejew bedient, schlägt dieser das Spielgerät auf den zweiten Pfosten.

Niklas Schnitger

Dorthin ist Oliver Hett eingelaufen, doch verpasst die Monstermöglichkeit aus Nahdistanz. „Wenn wir das 2:0 machen, hätte uns das Spiel gerettet. Spielerisch hätten wir es nicht verdient.“ Weil: „Wir beide haben uns nichts genommen. Wir waren wahnsinnig schlecht heute.“ Vor allem über ruhende Bälle erzeugen die Pivitker Torgefahr. In beiden Fällen führen zwei Eckbälle zum Torerfolg. Die Postler klären diese Standards zunächst, doch zwei Fernschüsse, außerhalb vom Strafraum abgegeben, führen durch Nico Zimmermann (83. Min.) und Niklas Schnitger (90. Min.) zum 2:1-Auswärtssieg des SuS Pivitsheide. „Das ist bitter“, findet der Post TSV Detmold II-Co-Trainer.

 

„Das nötige Glück haben wir uns auch erspielt“

 

Mika Sven NolteNach Ansicht von Block hätte keine Mannschaft einen dreifachen Punktgewinn verdient gehabt, „weil sich beide Teams nicht von ihrer besten Seite gezeigt haben.“ Marvin Schulz hebt positiv hervor: „Wir haben stets an uns geglaubt und haben uns gegenseitig gepusht.“ Natürlich, das möchte er überhaupt nicht in Abrede stellen: „Wir hatten in ein oder zwei Momenten das nötige Glück auf unserer Seite, das haben wir uns aber auch erspielt.“ Mit Wohlwollen blickt er auf diese Begegnung zurück, konstatiert in einem Hauch von Erleichterung: „Ich bin stolz auf die Jungs, was sie vor mir alles geleistet haben.“ Insbesondere die jungen Küken in seinem Team, wie etwa Danny Enns (Bild links) oder auch Mika Sven Nolte (Bild rechts), „der auf der rechten Seite seinen Gegenspieler in 90 Prozent der Fälle abgefrühstückt hat“, möchte er lobend hervorheben. Trotzdem warnt er, dass seine Jungs nicht zu viel Bequemlichkeit an den Tag legen sollen. Weiter arbeiten, den Schwung von diesem Überraschungscoup mitnehmen, so lautet die Devise: „Wir dürfen uns natürlich nicht darauf ausruhen und müssen die kommenden Wochen genauso trainieren, und natürlich sonntags unsere Leistung abrufen“, fordert er via Lippe-Kick unmissverständlich.

 

Fazit: Es ist eine Partie auf überschaubarem Niveau. Beide Teams zapfen nicht die optimale Leistungsfähigkeit an. Die Pivitsheider beweisen den längeren Atem, weshalb dieser dreifache Punktgewinn nicht vollkommen unverdient daherkommt.

 

Tore:
1:0 Artur Andrejew (30. Min.)
1:1 Nico Zimmermann (83. Min.)
1:2 Niklas Schnitger (90. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
18. September 2022 90' Kreisliga A Detmold 2022/23 6

Spielort

Werresportplatz
Georg-Weerth-Straße 19A, 32756 Detmold, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
Post TSV Detmold II101Loss
SuS Pivitsheide022Win

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