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Di-Mo-Dreier-Trilogie geht weiter

Spielbericht

(hk). Die bravouröse Erfolgsgeschichte vom SV Diestelbruch/Mosebeck erfährt eine Fortführung. Nach den beiden Torfestivals zum Jahresauftakt, ein 6:3 über CSL Detmold und ein 8:0 über TuRa Heiden, lassen es die Dörenwald-Kicker nun etwas entspannter angehen. Bei den zuletzt nicht minder stark auftrumpfenden Postlern gelingt ein 3:1-Auswärtssieg. Für Arne Dreier ist dieser „verdient.“ Weil: „Die effektivere Mannschaft hat gewonnen“, beurteilt der Sportliche Leiter bei Lippe-Kick.

 

Von Henning Klefisch

 

 

 

 

C. Wessel

Zur Halbzeitpause liegen die Gäste nach einem Treffer von Tormaschine Christopher Wessel aus der 39. Minute mit 1:0 in Führung. Einen Eckball bekommen die Postler im eigenen Kuddelmuddel nicht ausreichend geklärt. Wessel freut sich über so viel gegnerische Konfusion und trifft. Dreier prophezeit: „Sicherlich wird die Gegenseite von sehr unglücklichen Schiedsrichterentscheidungen sprechen. Sicherlich war der Schiedsrichter auch heute nicht der Souveränste, aber unter dem Strich waren wir die reifere und bessere Mannschaft“, möchte er den Referee nicht zu sehr unter Verbalfeuer setzen. Was allerdings betont werden muss: Das ist eine subjektive Wahrnehmung, passieren doch auch mögliche Fehler auf dem Fußballfeld durch die Spieler. Die Postler hätten nach Ansicht von Spielertrainer Tobias Gatzke selbst längst in Führung liegen müssen. So sind doch seine Jungs gleich in zwei Situationen alleine auf den gegnerischen Fänger zugelaufen, doch scheitern jeweils vielversprechend.

 

 

„Das hat keiner so richtig verstanden“

 

M. Wrenger

Analog zum Hinspiel gelingt den nun mit Wind spielenden Dörenwald-Jungs eine 2:0-Führung, nachdem ein Elfmeter von Malte Wrenger in der 68. Spielminute verwandelt wird. Post TSV II-Torwart Magnus Kemna spielt erst den Ball, dann berührt er Wessel. Dreier findet: „Den muss man nicht unbedingt geben.“ Das meint auch Gatzke, der berichtet, dass Wessel in seinen Keeper hineinläuft. Diesen Treffer erzielen die Di-Mo-Jungs in Unterzahl, da zehn Minuten zuvor ein Patrick Hoffmann innerhalb von wenigen Augenblicken wegen Meckerns die Ampelkarte kassiert. „Das hat keiner so richtig verstanden“, beurteilt Gatzke diese Hinausstellung.

 

 

 

Schiprowski mit Andy Möller-Gedächtnis-Schutz-Schwalbe

 

C. Schiprowski

Als der eingewechselte Christian Schiprowski keine zehn Minuten folgend ebenfalls per Elfmeter auf 1:2 stellt, beschleicht den sensiblen Dreier ein ungutes Gefühl. „Schippy“, der gewiefte Büffel, holt sich clever den Elfmeter, den er letztlich selbst verwandelt. „Eine ganz klare Schwalbe. Da findet auf gar keinen Fall eine Berührung statt“, echauffiert sich Arne Dreier im Gespräch mit Lippe-Kick. Gatzke pflichtet ihm bei, sagt unumwunden: „Den darf man nicht geben.“ Die älteren Zeitzeugen erinnern sich bei dieser Szene wohl noch an den April 1995, als der damalige Borussia Dortmund-Mittelfeldmann Andreas Möller gegen Karlsruhes Dirk Schuster eine Schutzschwalbe auspackte. Die Gäste sind dem Sieg aber deutlich näher. Spätestens, als Christopher Wessel nach einem zielstrebig herausgespielten Konter in der zweiten Minute der Nachspielzeit den 3:1-Endstand markiert. Ausnahmekönner Wessel setzt sich gleich gegen drei Gegenspieler durch. Einige Momente zuvor bereits feiern die Gäste die vermeintliche Vorentscheidung. Diese wird aber von Referee Marius Teuber wegen einer angeblichen Abseitsposition zurückgepfiffen.

 

 

„Wichtiger Sieg, um die Distanz zur Abstiegszone aufzubauen“

 

„Ob du mit 1:2 oder 1:3 verlierst, am Ende stehst du mit leeren Händen da. Wir haben einfach zu wenig aus unserer Überzahl gemacht“, bemängelt Gatzke mit Blick auf seine Jungs. Dreier hingegen atmet tief durch: „Für uns ein wichtiger Sieg, um die Distanz zu der Abstiegszone so weit aufzubauen, damit wir mit da unten nichts mehr zu tun haben dürften. Wir sind froh und glücklich, drei Siege hintereinander eingefahren zu haben.“ Der Wind kommt tatsächlich erschwerend hinzu, weshalb fußballerisch eher das bescheidene Niveau anzutreffen ist.

 

 

Fazit: Drei Dreier an drei Wochenenden in Serie. Eine Di-Mo-Bilanz, die beim Provinz-Womanizer Neidgefühle aufkommen lassen. Die Postler hätten in Führung gehen können. Auch das Überzahlspiel nutzen sie nicht gewinnbringend aus. Da die Hausherren diese Chancen nicht verwerten, fährt Diestelbruch/Mosebeck einen keineswegs unverdienten Auswärtssieg ein.

 

 

Tore:
0:1 Christopher Wessel (39. Min.)
0:2 Malte Wrenger (per Elfmeter; 68. Min.)
1:2 Christian Schiprowski (per Elfmeter; 76. Min.)
1:3 Christopher Wessel (90. + 2 Min.)

 

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
20. März 2022 90' Kreisliga A Detmold 2021/22 23

Spielort

Werresportplatz
Georg-Weerth-Straße 19A, 32756 Detmold, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
Post TSV Detmold II011Loss
SV Diestelbruch-Mosebeck123Win

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