Post TSV Detmold — TuS Friedrichsdorf

Spielbericht

Wildes Fußballspiel gewinnen die Postler

(hk). Kurzweilige Fußballunterhaltung wird am heutigen Nachmittag in der Werre-Arena des Post TSV Detmold geboten. Die Hausherren siegen mit 5:3 gegen den TuS Friedrichsdorf. Die Gäste sind geordnet, gut im Spiel, schlucken aber nach 22 Minuten nach einer „Unachtsamkeit“ (O-Ton: TuS-Coach Evran Cinar) das 0:1, zugleich der Pausenstand. Geburtstagskind Tobias Stork (Bild links) ist der Torschütze. „Friedrichsdorf hat spielerisch nicht viel zustande gebracht, ist im ersten Durchgang kein einziges Mal gefährlich vor unserem Tor aufgetaucht“, so Post TSV Co-Trainer Christoph Zimmermann, der sich überzeugt zeigt, dass sein Team „im ersten Durchgang schon zwei, drei Tore hätte machen müssen.“ Immerhin sind es „100-prozentige Torchancen“, die die Residenzler nicht nutzen. In der Kabine haben die Postler sich vorgenommen, konzentriert in die zweite Halbzeit zu gehen. Bitter ist sicherlich der verletzungsbedingte Ausfall vom Stammfänger Marcel Zimmer, sein Stellvertreter Rudi Pisarenko erlebt einen Kaltstart. Den besseren Einstieg in die zweiten 45 Minuten erwischen jedoch die Gäste aus der Nähe von Gütersloh, gleichen nach 35 Sekunden im zweiten Abschnitt aus. Eray Deli trägt sich in die Torschützenliste ein. Fünf Minuten später dreht Benjamin Kotzott sogar die Begegnung. „Wir waren schläfrig“, moniert Zimmermann bei Lippe-Kick. Die Führung dauert nur fünf Minuten an, da Post TSV-Goalgetter Felix Buba (Bild rechts) per Strafstoß erfolgreich ist: „Den Elfmeter zum 2:2 kann man, muss man aber nicht geben“, so meint er, kritisiert: „Aber wie wir uns danach verhalten, das darf uns einfach nicht passieren. Und Detmold ist dann stark genug, um das auszunutzen.“ Alexander Felker (68. Min.) baut die Führung weiter aus. Kurios: Beim Stand von 2:3 verschießen die Gäste einen Elfmeter. Rudi Pisarenko hält diesen prächtig. Stattdessen schlucken die Gäste wenig später das 2:4. Buba, der Torjäger vom Dienst, trifft per Traumtor mit einem Weitschuss. Daniel Meyer Porteiro (83. Min.) verkürzt zwar auf 3:4, die letzte Aktion gehört jedoch Bum-Bum-Buba zum 5:3-Endstand in der zweiten Minute der Nachspielzeit. „Für uns eine unnötige und unglückliche Niederlage. Es war ein offenes Spiel. Wenn man in Detmold drei Tore schießt, dann muss man da auch gewinnen. Jetzt wird es richtig eng, nur noch fünf Punkte“, ist es die gefährliche Zone, die vermieden werden soll. In den kommenden vier Begegnungen geht es für Friedrichsdorf in direkte Duelle gegen Kellerkinder. „Da geht es schon um alles. Das sind vier Matchbälle für uns“, so Friedrichsdorf-Coach Evran Cinar gegenüber Lippe-Kick. „Spielerisch war es von Friedrichsdorf gar nichts und von uns nichts. Ein absolut verdienter Heimsieg, es war ein Sommerkick. Wir müssen darunter jetzt einen Haken machen und die drei Punkte mitnehmen“, ist dieser Sieg der Gattung Post TSV-like zuzuordnen.

Fazit: Petrus zeigt sein schönstes Lächeln, kredenzt sonnige Temperaturen. Dennoch ist es keine gute Bezirksligapartie, beide Teams fabrizieren Fehler. Post TSV ist letztlich cleverer, hat einen kaltschnäuzigen Buba, gewinnt wegen der größeren Zielstrebigkeit im letzten Spielfelddrittel verdient. Friedrichsdorf zeigt genau in diesen Bereichen Defizite, die bestraft werden.

Tore:

1:0 Tobias Stork (22. Min.)

1:1 Eray Deli (47. Min.)

1:2 Benjamin Kotzott (52. Min.)

2:2 Felix Buba per Elfmeter (57. Min.)

3:2 Alexander Felker (68. Min.)

4:2 Felix Buba (75. Min.)

4:3 Daniel Meyer Porteiro (83. Min.)

5:3 Felix Buba per Elfmeter (90 + 2. Min.)