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Almena nimmt auch die Schwelentruper Hürde

Spielbericht

(bs). Der TuS Almena zieht weiterhin an der Tabellenspitze seine Kreise und hat jetzt mit 25 Punkten schon sieben Zähler Vorsprung auf den zweitplatzierten FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen II. Allerdings haben sie auch drei Spiele mehr auf dem Tacho. Die Grün-Weißen aus dem Bergstadion können bisher nur top oder flop, belegen nach je fünf Siegen und Niederlagen mit 15 Punkten die sechste Position.

 

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Von Björn Schran

 

 

Bodo Phillips

„Was soll man sagen? Zu diesem Spiel fehlen mir die Worte und das muss erst einmal verdaut werden“, muss RSV-Coach Bodo Phillips diese 1:3-Niederlage erst einmal sacken lassen. Almena findet von Anfang an besser in die Partie. Sie sind gefährlicher vor dem gegnerischen Gehäuse und plötzlich steht es 0:1. „So frei vor das Tor darf der Spieler einfach nicht kommen, da haben wir geschlafen“, schimpft Phillips mit seinem Team. „Aber mit der Zeit kommen wir besser ins Spiel“ dann markieren die Schwelentruper das 1:1. Durch einen schönen Pass von Tenkoun Diallo auf Jonas Boehmfeld (Bild rechts), der ihn fulminant verwandelt. Sicherlich. Dass Jonas Boehmfeld ein überragender Stürmer ist, hat er mit einer starken Einzelaktion zeigen können und hat eiskalt im Abschluss zum 1:1 verwandelt. „Zum Glück haben wir noch vor der Halbzeit das Spiel wieder in unsere Bahnen lenken können“, erklärt ein erleichterter TuS Almena-Coach Alexander Hoffmann. Kurz vor dem Pausenpfiff geschieht ein schwerer Bock, keine Absprache innerhalb der Abwehr-Kette. Der Torhüter Patrick Mischke unternimmt einen „Sonntags-Spaziergang“ und verliert dabei den Ball, wodurch Almena nur noch aufs leere Gehäuse schießen muss – zum 2:1-Führungstor. „Wir haben Schwelentrup sehr weit von unserem Tor ferngehalten“, konstatiert Hoffmann. Die gute Abwehrleistung im Verbund hat einfach an diesem Tag gepasst.

Ergänzend: „Wir haben den Gegner früh attackiert, schon in der ersten Reihe und haben dann oft meistens schon im Mittelfeld den Ballgewinn auf unserer Seite“. Nicolas zum Felde (Bild links), der zurzeit in einer überragenden Form ist, markiert die beiden Treffer in der ersten Halbzeit. „Der zweite Treffer ist besonders sehenswert“, so Hoffmann.

 

Phillips-Ärger über den Platzverweis

 

In die zweite Halbzeit findet das Heim-Team ganz gut hinein, „bis der große Auftritt des Schiedsrichters gekommen ist“. Der RSV-Trainer Bodo Phillips ist nicht gut auf die Leistung vom Referee Patrick Glombitza zu sprechen: „Ich sage es selten, aber, was ab der 70. Minute passiert ist, ist unter aller Sau“. Ein Spiel, das bis dato ruhig verläuft, „so kaputt zu pfeifen, bleibt mir ein Rätsel“. Vor dem 1:3 gibt es ein glasklares Foul im Mittelfeld, was nicht gepfiffen wird. Dann fällt das dritte Tor nach einem sauberen Konter von Joker Alfred Schnaidt (Bild rechts). „Er muss das Tor eigentlich anerkannt bekommen“, aber es ist ein Eigentor von Torsten Beine. Aber der Höhepunkt der Partie passiert in der 84. Minute. Jonas Boehmfeld fliegt mit glatt rot vom Feld, wegen des Wortes „Vollidiot“, „was nur der Schiri gehört hat. Selbst der Gegner, gegnerische Fans und Trainer haben nichts gehört und meinen Spieler sogar verteidigt“, so Coach Phillips angespannt.

 

„Ich lege die Hand ins Feuer“

 

 

Alexander Hoffmann

Coach Alexander Hoffmann kommt zur gleichen Auffassung wie Trainer Phillips: „Meiner Meinung nach bekommt der Schwelentruper absolut ungerechterweise die rote Karte vom Schiedsrichter gezeigt. Ich stehe direkt dran an der Aktion und habe keine Beleidigung wahrgenommen Richtung Schiedsrichter oder eines Spielers von Almena“. Und: „Alle außer dem Schiedsrichter haben nichts gehört.“ Bodo Phillips beschreibt es anschaulich: „Selbst nach dem Spiel, gab es das Gespräch mit Alexander Hoffmann, der es genauso bestätigt, dass dort nichts ist. Dennoch bleibt der Schiedsrichter bei seiner Entscheidung. Was eine extrem große Frechheit und eine klare Fehlentscheidung ist. So etwas habe ich noch nie erlebt. Die Niederlage ist egal, aber diese rote Karte werden wir nicht akzeptieren und alles Mögliche tun, dass diese aufgehoben wird. Leider sehr unnötig für meinen Kapitän. Ich lege die Hand ins Feuer. Er würde sich niemals zu so einem Mist hinreißen lassen und seinem Team damit schaden“, ärgert sich Phillips darüber sehr. TuS Almena- Coach Alexander Hoffmann findet, „im Großen und Ganzen ein verdienter Sieg für uns. Ich persönlich hoffe, dass die Schwelentruper mit dem Einspruch auf die rote Karte Recht bekommt“, so die hoffnungsvollen Worte Richtung Gegner. „Ein großes Lob auch an meine Jungs, die sich auf dem roten Teppich keine Blöße gaben und jeden Zweikampf geführt und die meisten auch für sich entscheiden können. Das war ein Sieg des Kampfes und des Willens“.

 

Hoffmann spricht von „Wettbewerbsverzerrung“

 

„Schade ist, dass unsere Kontrahenten ständig die Spiele ausfallen lassen, weil sie nicht genug Leute zusammen bekommen. Dies ist für mich klar eine Wettbewerbsverzerrung. Ich will nicht unsportlich sein oder irgendwas dagegen sagen, aber es gehört sich nicht, ständig Spiele zu verschieben, weil letztendlich alle Mannschaften mit Personalnot kämpfen müssen und trotzdem es irgendwie hinbekommen, jeden Sonntag eine Truppe auf den Platz zu stellen“, so die harten Worte von Alexander Hoffmann bei Lippe-Kick.

 

 

 

 

Fazit: Der Favorit gewinnt auswärts in einem sehr hitzigen Fußballspiel verdientermaßen mit 3:1 und zieht tabellarisch erst mal von dannen. Ein zweiter Blick auf die Tabelle genügt aber, um zu erahnen, dass die Tabelle zunächst einmal begradigt werden muss, um sich ein seriöses Urteil bilden zu können.

 

 

Tore:
0:1 Nicolas zum Felde (13. Min.)
1:1 Jonas Boehmfeld (41. Min.)
1:2 Nicolas zum Felde (44. Min.)
1:3 Torsten Beine (ET – 80. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
17. Oktober 2021 90' Kreisliga C1 Lemgo 2021/22 10

Spielort

Bergstadion
Schwelentrup, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32694, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
RSV Schwelentrup101Loss
TuS Almena213Win

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