Spielbericht
(hk). Die Abschiedsveranstaltung vom Schwelentruper Hartplatz wird zu keiner Triumphgeschichte aus Gastgeber-Sicht. Die Gästemannschaft VfB Matorf siegt deutlich mit 6:2 beim RSV Schwelentrup, liegt bereits zur Halbzeitpause deutlich mit 4:0 in Führung. Gäste-Kicker Peter Unruh lobt explizit vor allem den tadellosen Sportsgeist der Hausherren. „In erster Linie sind wir dem Gegner RSV Schwelentrup zu Dank verpflichtet, weil sie sich entschieden haben, auch nur mit zehn Mann anzutreten, weil wir als VfB Matorf nicht mehr Leute stellen konnten.“ RSV-Cheftrainer Bodo Phillips räumt es offenherzig ein, dass das Zehner-Modell dem eigenen Spielvortrag nicht zuträglich ist.
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Von Henning Klefisch
In den ersten 45 Minuten offenbaren die Hausherren arge Probleme, das richtige Gegenmittel zu finden, um der Matorfer Systemumstellung positiv entgegenzutreten. Die zweiten Bälle gelangen meistens zeitig in den Besitz der Matorfer, die mit einem gradlinigen Konterspiel zu gefallen wissen. Zudem entscheiden die couragierten Gäste zahlreiche Eins-gegen-eins-Situationen für sich, belohnen ihren Auftritt zudem mit einer 4:0-Halbzeitführung. Pascal Reichstein (8. Min.), Alexander Schmidt (14. Min.), William Helmut (28. Min.) und Justin Derksen (33. Min.) sind die Torschützen, während die Schwelentruper sich kaum vielversprechende Abschlussaktionen erspielen.
Schwelentruper benötigen eine zu lange Anlaufzeit
Die RSV-Leistungssteigerung ist im zweiten Durchgang offensichtlich. Sie sind durchschlagskräftiger im Angriffsbereich, wissen auch fußballerisch mehr zu gefallen. Die Folge ist eine Begegnung, die auf Augenhöhe stattfindet. Die Matorfer wissen mit einer deutlich verbesserten Kaltschnäuzigkeit in Torraumnähe zu gefallen. Artjom Kindsvater (Bild rechts; 56. Min.) und Derksen (67. Min.) machen das halbe Dutzend voll. Für die verbesserten Gastgeber sind in der Endphase Christian Althoff (70. Min.) und Marcel Bunge (85. Min.) erfolgreich. Phillips moniert am eigenen Spielvortrag: „Wir brauchten gute 60 Minuten, um damit klarzukommen. Natürlich war das Spiel da schon entschieden.“ Wenn zudem noch wichtige Akteure fehlen, die für den gewissen Unterschied sorgen können, mit einer Aktion ein Tor erzielen, dann kommt es eben zu solch einer klaren Niederlage.
„Wir haben uns deutlich mehr vorgenommen“
In einer suboptimalen Stimmungslage befindet sich unterdessen RSV-Chefcoach Bodo Phillips, der bei Lippe-Kick einen Einblick in seine Gefühlswelt gewährt: „Natürlich sehr ernüchternd, wir haben uns deutlich mehr vorgenommen und am Ende nicht, das auf dem Platz zeigen können.“
Er bedauert, dass der langjährigen Heimspielstätte kein anderer Abschied bereitet werden konnte: „Nun, das war’s, das letzte Spiel auf unserem alten Platz ist Geschichte, natürlich mit einem anderen Ergebnis als gewünscht.“
Zu sehr Trübsal blasen möchte Phillips indessen auch nicht. Der Blick Richtung neuen Kunstrasenplatz ist mit reichlich Positivität besetzt. Unruh bilanziert gegenüber Lippe-Kick: „Das Spiel war fair, es war verbissen und Matorf hat vielleicht mit einem Tor zu hoch gewonnen. Aber dank der Fairness des Gegners war es ein verdienter Sieg.“ Referee Alexander Schnüll zeigt eine souveräne und einwandfreie Vorstellung.
Fazit: Dieser Sieg ist leistungsgerecht, doch in der Höhe nicht unbedingt berechtigt. Die Schwelentruper kommen mit dem Zehner-Modell nicht zurecht und finden zu spät in ihr Spiel hinein.
Tore:
0:1 Pascal Reichstein (8. Min.)
0:2 Alexander Schmidt (14. Min.)
0:3 William Helmut (28. Min.)
0:4 Justin Derksen (33. Min.)
0:5 Artjom Kindsvater (56. Min.)
0:6 Justin Derksen (67. Min.)
1:6 Christian Althoff (70. Min.)
2:6 Marcel Bunge (85. Min.)
Details
Datum | Zeit | Liga | Saison | Spieltag |
---|---|---|---|---|
2. Juni 2022 | 90' | Kreisliga C1 Lemgo | 2021/22 | 20 |
Spielort
Bergstadion |
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Schwelentrup, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32694, Deutschland |
Ergebnisse
Club | 1st Half | 2nd Half | Goals | Spielausgang |
---|---|---|---|---|
RSV Schwelentrup | 0 | 2 | 2 | Loss |
VfB Matorf | 4 | 2 | 6 | Win |