SC Bad Salzuflen — BV Stift Quernheim

Spielbericht

SCB rettet einen Punkt

(ab). Der SC Bad Salzuflen bleibt auch im dritten Spiel in Folge ungeschlagen, gegen den BV Stift Quernheim holt die Biermann-Elf ein 1:1, verpasst damit aber den Sprung auf einen Nichtabstiegsrang.

Michael Hanke, der sportliche Leiter des BV Stift Quernheim, meint nach dem Spiel: „Eigentlich hatte es keine Mannschaft verdient zu gewinnen. Das Spiel hatte eine unglaubliche Unruhe. Wie das Wetter“, zieht er hier einen passenden Vergleich. So berichtet er von fehlendem Spielfluss auf beiden Seiten. Weshalb dieser bei den Gästen fehlte, ist durchaus nachvollziehbar: „Ich weiß nicht, wie viele Leute bei Salzuflen fehlten, aber bei uns standen zehn verletzte Spieler draußen! Auf der Bank hatten wir einen Torwart, den Torwarttrainer und einen Feldspieler. Dann hat man automatisch weniger Sicherheit.“ Das macht sich durchaus im Spiel bemerkbar, denn der SC Bad Salzuflen hat ein Chancenplus. Aber, und das zieht sich wie ein roter Faden durch die bisherigen Spiele, die Chancenverwertung lässt wieder zu Wünschen übrig. So ist Shaalam Kheiri Grigo Mitte der ersten Halbzeit nach schöner Einzelleistung am Torwart vorbei und hat das leere Tor vor sich, zielt dann aber genau auf einen Verteidiger, der rechtzeitig zurückgeeilt war. Nach der anschließenden Ecke schafft es dann Marcel Funke nicht, den Ball freistehend aus wenigen Metern aufs Tor zu bringen. Das rächt sich auf äußerst unglückliche Art und Weise. Kurz vor der Halbzeit will Fabian Schnelle eigentlich flanken, der Ball rutscht ihm aber vom Fuß, wird immer länger und schlägt für Georgios Athanassiadis unhaltbar im langen Eck zum 1:0 für Stift Quernheim ein. „So ein Tor habe ich auch noch nicht oft gesehen“, muss sich auch SCB-Coach Frank Biermann erst einmal schütteln.

Das gelingt der Mannschaft zur zweiten Halbzeit ganz gut, der SCB kann den Druck aufrechthalten.

Frank Biermann

Der BV Stift Quernheim „spielt sehr robust“, so Biermann. „Und nur mit langen Bällen. Die haben zwei große Kerls vorne drin, die den Ball lang kriegen, dann legen sie ihn nur noch ab.“ Doch der SC Bad Salzuflen lässt defensiv erneut nur wenig zu. In der Schlussphase setzt Frank Biermann „alles auf eine Karte. Ich habe auf Dreierkette umgestellt, wir sind angelaufen und machen zum Glück noch das 1:1.“ Kheiri Grigo macht sein Tor doch noch. 86 Minuten sind zu dem Zeitpunkt gespielt. „Wenn wir das Tor früher machen, dann gewinnen wir das Spiel auch noch“, ärgert sich Biermann, kann aber „mit dem Punkt ganz gut leben. Am Ende müssen wir froh sein, dass wir den noch geholt haben und nicht sogar als Verlierer vom Platz gehen.“

Michael Hanke ärgert sich ebenfalls: „Leider haben wir das 1:0 nicht verteidigen können. Wenn das auch noch so spät passiert, ist das natürlich ärgerlich, denn kämpferisch haben wir super dagegen gehalten. Im Großen und Ganzen nehmen wir den Punkt mit und können damit leben.“

Fazit: Für den SC Bad Salzuflen ist der Punkt eigentlich zu wenig aufgrund der Spielanteile, muss sich aber mit dem Zähler zufrieden geben. Der Sprung auf den Nichtabstiegsplatz wird so verpasst, dennoch kann der Punkt am Ende der Saison noch Gold wert sein.

Tore:

0:1 Fabian Schnelle (43. Min.)

1:1 Shaalam Kheiri Grigo (86. Min.)