SC Bielefeld 04/26 — TBV Lemgo

Spielbericht

SCB schießt Lemgo ab

(ab). Nach dem 7:2-Sieg gegen den SuK Canlar Bielefeld am vergangenen Sonntag erlebt der TBV Lemgo nun das exakte Gegenteil und verliert in gleicher Höhe beim SC Bielefeld 04/26.

Und für den SCB ist es ein „absolut verdienter Sieg, der auch noch höher hätte ausfallen können“, wie Co-Trainer Michael Wöhrmann meint. Der TBV Lemgo ist zunächst noch gut im Spiel, hat ein, zwei gute Möglichkeiten und eigentlich auch „alles im Griff, bis wir kurz vor der Pause zwei frühe Weihnachtsgeschenke verteilen“, wie sich Coach Ilker Siviloglu ärgert. Vor dem 1:0 ist es das Gegenpressing der Hausherren, die einen Ballverlust der Gäste verursachen, Andreas Janzen und Lars Hausfeld spielen hier gut zusammen. Dennis Lobitz ist es dann, der mit einem „überragenden Abschluss“, so Wöhrmann, das 1:0 erzielt. Kurz darauf hat der TBV Lemgo eine Ecke, die verpufft allerdings und der SCB startet einen Konter. Lars Hausfeld spielt den Ball diagonal zu Robin Welge, der legt quer zu Andreas Janzen, der nur noch den Fuß hinhalten muss. Ein Doppelschlag zur 2:0-Pausenführung. „Verdient“, findet Michael Wöhrmann, denn: „Lemgo ist bis dahin sehr ungefährlich.“

Trotz des Rückstandes hat Ilker Siviloglu „nie das Gefühl, dass wir verlieren.“ Der Start in die zweite Halbzeit verläuft auch verheißungsvoll, denn Oliver Hett (Bild rechts) kann auf 1:2 verkürzen. Das gute Gefühl des Spielertrainers bestätigt sich. „Wirklich guter Angriff von Lemgo“, lobt auch der SCB-Co-Trainer. Doch nur wenige Augenblicke ist die Hoffnung der Gäste dahin. Dennis Lobitz stellt den alten Abstand wieder her. Für Siviloglu „der Knackpunkt.“ Denn danach stimmt beim TBV Lemgo absolut nichts mehr. „Keine Laufbereitschaft, kein Umschalten, einfach nichts. Und dann hat man so ein Ergebnis leider.“ Der SC Bielefeld spielt mit dem TBV Lemgo Katz‘ und Maus, spielt seine Angriffe sauber zu Ende. Lobitz legt noch zwei Treffer nach, auch Janzen hat noch einen Treffer in petto. Robin Welge belohnt sich ebenfalls noch mit einem Tor. Unter den Treffern ist auch eine „einstudierte Ecke. Da geht einem das Trainerherz auf“, öffnet Wöhrmann seine Gefühlswelt. Das 2:7 von Ali Celik ist nur noch Ergebniskosmetik.

Überragender Mann auf Seiten der Gastgeber ist Vierfach-Torschütze Dennis Lobitz. Sein Co-Trainer lobt: „Sehr agil und einfach nicht aufzuhalten mit seiner Geschwindigkeit. Andi Janzen und Dennis Lobitz haben sehr gut harmonisiert.“ Und der Sieg ist laut Wöhrmann „nie ernsthaft in Gefahr.“

Fazit: Der TBV Lemgo spielt eigentlich ganz ordentlich mit, nach dem 1:3 gehen aber die Köpfe runter, die Körpersprache passt nicht mehr. Der SC Bielefeld 04/26 spielt sich in der zweiten Halbzeit in einen Rausch und schießt die Hansestädter vom Platz.

Tore:

1:0 Dennis Lobitz (44. Min.)

2:0 Andreas Janzen (45. + 1. Min.)

2:1 Oliver Hett (52. Min.)

3:1 Dennis Lobitz (53. Min.)

4:1 Robin Welge (63. Min.)

5:1 Dennis Lobitz (67. Min.)

6:1 Andreas Janzen (74. Min.)

7:1 Dennis Lobitz (80. Min.)

7:2 Ali Celik (85. Min.)