SC Hicret Bielefeld — SG Hörstmar/Lieme

Spielbericht

Leichtes Spiel für Hör/Lie

(hk). Bei einem erschreckend schwachen SC Hicret Bielefeld zeigt die SG Hörstmar/Lieme, was sie auszeichnet. Nach einer unglaublich starken Leistung triumphiert der Aufsteiger satt mit 6:1. Defensiv-Haudegen Thomas Fitz erlebt wohl den schönsten Tag seines Fußballerlebens, erzielt exakt die Hälfte aller Tore. Was verblüffend ist: „Der Sieg hätte noch höher ausfallen können. Wir haben unsere Chancen nicht gemacht“, ist sogar ein zweistelliger Sieg keineswegs abwegig in diesem einseitigen Spiel.

Von Henning Klefisch

Schon zur Pause führt die Spielgemeinschaft nach Toren von Thomas Fitz (9., 39. Min.), Thomas Pries (25. Min.) und Artur Esko (45. Min.) mit 4:0.

Th. Fitz

Unrühmlicher Tiefpunkt für die indisponierten Hausherren: Nach einer Tätlichkeit gegen Dennis Hildebrandt, einem Nachtreten nach einem Zweikampf, stellt der gute Referee Yasin Eksi einen Hicret-Kicker vom Spielfeld. Auch in den zweiten 45 Minuten lassen die Lipper nicht nach, erzielen aber erst in der Schlussphase die weiteren Tore. Der überragende Fitz in der 78., auch Artur Esko fünf Minuten vor dem Schlusspfiff, tragen sich in die Torschützenliste ein. Zum zwischenzeitlichen 1:5 ist Furkan Altay nach 81 Minuten erfolgreich. Wölk lobt insbesondere den Dreifachtorschützen Thomas Fitz, beschreibt er doch dessen Tore: „Zwei Tore erzielt er nach Ecke per Kopfball. Das dritte Tor war eine klasse Vorarbeit von seinem Zwillingsbruder nach einer Flanke“, die chirurgenhaft präzise daherkommt. Mit der Gesamtentwicklung nach dem Theater rund um den vielfachen TBV Lemgo-Wechsel ist Matthias Wölk ausgesprochen zufrieden, lobt er im Lippe-Kick-Gespräch: „Meine Mannschaft macht das im Moment überragend, setzt alles um, was ich vorgebe. Das ist schon außergewöhnlich. Wenn man überlegt, was über die Spieler gesagt wurde, ist das schon klasse, dass sie die Spiele weiter so herunterspielen. Das sagt schon viel aus.“ Ein Schlüssel zum Erfolg ist die mannschaftliche Geschlossenheit, hatte Hör/Lie doch am gestrigen Abend einen Mannschaftsabend in den Gemäuern vom heutigen Matchwinner Thomas Fitz. Bis 3.00 Uhr morgens ist dieser begangen worden. Für Wölk steht fest: „Wir sind ein verschworener Haufen, demonstrieren eine Wagenburg-Mentalität.“

Fazit: Diese Hör/Lie-Truppe bereitet einfach nur große Freude. Im Stile einer Spitzenmannschaft gewinnen sie leicht und locker beim direkten Tabellennachbarn. Sie zeigen das, was eine gute Mannschaftsleistung ausmacht, schenken möglichen Nebenkriegsschauplätzen keine größere Beachtung.

Tore:

0:1 Thomas Fitz (9. Min.)
0:2 Thomas Pries (25. Min.)
0:3 Thomas Fitz (39. Min.)
0:4 Artur Esko (45. Min.)
0:5 Thomas Fitz (78. Min.)
1:5 Furkan Altay (81. Min.)
1:6 Artur Esko (85. Min.)