Herde köpft die Westler zum Heim-Dreier

Spielbericht

(hk). Ein Tor und drei Punkte. Mit dem minimalsten aller möglichen Siege entscheidet der SC Lemgo/West dieses Hansestadt-Derby für sich. Durch diesen 1:0-Erfolg auf der heimischen West-Alm überholen sie dank der besseren Tordifferenz den Nachbarverein SC St. Pauli II und klettern auf den elften Tabellenplatz – punktgleich mit dem besiegten FC Union Entrup II.

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Von Henning Klefisch

Sven Kirwin

Was die spielerischen Inhalte angeht, sieht der Entruper Co-Trainer Sven Kirwin seine Mannschaft im Vorteil. Es mangelt allerdings an der finalen Entschlossenheit, der letzten Gier, um die Möglichkeiten mit einem Torerfolg zu belohnen. Deshalb sei diese knappe Niederlage „somit auch verdient“, meint Kirwin im Gespräch mit Lippe-Kick. Zugleich ist der achtsamere Umgang mit den Tormöglichkeiten ein Faktor, der zukünftig auf der Agenda beim FC Union Entrup II ganz weit oben steht. Das könnte die Erfolgswahrscheinlichkeit deutlich ansteigen lassen. Fußballerisch ist es eher dürftig, was die 22 Akteure bei schwierigen Platzverhältnissen auf der West-Alm anbieten. Kirwin moniert bei Lippe-Kick: „Eine der wenigen zugelassenen Torchancen bestraft der Gegner leider sofort.“ Gesagt, getan. Eine Minute nach dem Seitenwechsel schraubt sich Kopfballungeheuer Sascha Herde (Bild rechts) in die Luft. Nach einer maßgerechten Flanke köpft er, unbeachtet vom sorglosen Gegner, zum 1:0-Siegtor ein. Für Lemgo/West-Coach Andreas Linne spielt sich diese Begegnung „auf Augenhöhe“ ab. Dass das Tor kurz nach der Pause gefallen ist, bezeichnet er als „glücklich.“ Schlussendlich rekapituliert er im Gespräch mit Lippe-Kick: „Wir haben ein bisschen mehr Glück gehabt und gewonnen.“

Fazit: Der nicht gerade als Teppich zu titulierende Platz macht beiden Teams spürbar zu schaffen. Es ist ein langatmiges Spiel, in dem den Akteuren anzumerken ist, dass die Selbstverständlichkeit im eigenen Handeln fehlt. Wenig verwunderlich, nach dieser langen Pause.

Tor:
1:0 Sascha Herde (46. Min.)