Hosch-Männer beenden Negativserie

Spielbericht

(hk). Diese Niederlage hätte aus Sicht vom SC Türkgücü Detmold auf keinen Fall sein müssen. Höchst unglücklich müssen sie sich dem TuS Eichholz/Remmighausen mit 1:2 beugen. Sportclub-Coach Erhan Eksioglu bedauert nämlich via Lippe-Kick: „Wir haben in der ersten Halbzeit das Spiel entscheiden müssen.“ Für TuS-Trainer Tim Hosch ist es das langersehnte Ende einer Negativserie. Der Bann ist gebrochen. Ein Polster von sieben Zähler ist es nun auf die Abstiegsränge.

Von Henning Klefisch

J. Meise

Auf dem schwer passierbaren Ascheplatz am Schulzentrum Mitte offenbaren beide Teams enorme Probleme, in die Partie hineinzufinden. Zahlreiche Ungenauigkeiten prägen das Bild. Extrem bitter ist für Eksioglu die Tatsache, dass in Spielminute 16 seinem Team „ein glasklarer Elfmeter“ verwehrt wird. Danach lassen sich die Gastgeber nicht davon schocken, wissen vor allem mit geschickten Steckpässen zu gefallen. Diese schönen Angriffszüge münden in einer Handvoll an Tormöglichkeiten. TuS-Torwart Jonas Meise muss einen Tätigkeitsnachweis erbringen, ohne allerdings mit Monsterparaden zu beeindrucken. Es mangelt dem Sportclub an der finalen Entschlossenheit, um den couragierten Auftritt mit Toren zu krönen. Auch für den TuS wäre es möglich gewesen, das gegnerische Netz zappeln zu lassen. Einmal ist es die Unterlatte, dann ein Schuss aus zwölf Metern, der etwas zu hoch angesetzt wird. Ein anderes Mal mutiert Fänger Mehmet Can Akin zum Endgegner.

Türkgücü und fünf schwache Minuten

T. Renusch

Ebenfalls in den zweiten 45 Minuten sind die Hausherren zunächst das tonangebende Team. „Wir hätten mit 1:0 in Führung gehen müssen“, ärgert sich Eksioglu darüber sehr. In fünf Zeigerumdrehungen präsentiert sich sein Ensemble extrem unachtsam. Das nutzt Eichholz/Remmighausen konsequent aus. Zunächst durch Tarek Samuel Renusch (62. Min.) dann drei Minuten später durch Jannik Rother. TuS-Trainer Tim Hosch findet, dass seine Jungs die besseren Abschlussaktionen haben, zudem der Matchplan erkennbarer ist. Die Tore fallen nach der Einwechslung vom auffälligen Mario Quiering. Die Kugel wird schnell in die Spitze gespielt. Über die Außenbahn dann in das Zentrum geflankt, dort von den Endkonsumenten Renusch und Rother im gegnerischen Gehäuse untergebracht.

Entspannter Hosch

A. Köse

Auffällig für Tim Hosch, dass beiden Teams die Tabellensituation „angemerkt wird.“ Eksioglu hat beobachtet: „Wir mussten notgedrungen mehr riskieren, wodurch auch der Gegner mehr Spielräume hatte.“ Zwanzig Minuten vor dem Schlusspfiff verkürzt Abdülhamid Köse zum Anschlusstor. Aykut Firinci spielt ein wunderbares Zuspiel in den Lauf von Köse, der die Kugel im langen Eck versenkt. „Türkgücü hat nicht die Mentalität ausgestrahlt, das Spiel noch irgendwie drehen zu können“, so die Beobachtung von Hosch. Er bedauert, dass seinen Jungs von Referee Andre Kraus das 3:1 abgepfiffen wird. Die beiden Torschützen Renusch und Rother laufen allein auf Can zu, doch „der Schiedsrichter pfeift aus unerklärlichen Gründen Abseits.“

„Super happy“ über den Auswärtsdreier

„Am Ende wäre Unentschieden gerecht gewesen. Gratuliere dem Gegner“, erklärt Eksioglu abschließend bei Lippe-Kick. Hosch sieht es doch entscheidend anders: „Wir haben verdient gewonnen, weil unsere Spielanlage den Tick besser war, als die des Gegners. Das hat den Unterschied ausgemacht.“ Er rühmt insbesondere das „faire Spiel“, was von beiden Parteien geboten wird. „Wir wünschen dem Gegner viel Erfolg und sind super happy, dass wir die wichtigen drei Punkte im Abstiegskampf geholt haben.“

Fazit: Eine Partie, in der beide Teams noch deutlich mehr Möglichkeiten haben, um mehr als die in Summe drei Treffer zu erzielen. Es hapert aber zu häufiger an der Zielstrebigkeit im Torabschluss.

Tore:
0:1 Tarek Samuel Renusch (62. Min.)
0:2 Jannik Rother (65. Min.)
1:2 Abdülhamid Köse (70. Min.)