Schlecht setzt den Lucky Punch für Kalldorf

Spielbericht

(ab). Die SG Kalldorf kommt gegen den TuS Almena II gerade noch einmal mit einem blauen Auge davon und gewinnt durch einen Last-Minute-Treffer von Samuel Schlecht mit 2:1.

In einem „sehr ausgeglichenen Spiel“ zeigt die SG Kalldorf „über 90 Minuten den unbedingten Willen, das Spiel zu gewinnen. Das war genau die Reaktion, die ich nach der desolaten ersten Halbzeit letzte Woche erwartet habe“, so SG-Coach Frank Schwier. Früh im Spiel gibt es aber eine Hiobsbotschaft für die Gastgeber, als sich Luis Althaus ohne Fremdeinwirkung bei einer Flanke am Knie verletzt und nun vermutlich eine ganze Weile ausfallen wird. „Ein Kalldorfer Spieler musste leider sehr früh das Feld wegen einer Knieverletzung verlassen und vom Krankenwagen abgeholt werden. Wir drücken ihm die Daumen, dass er bald wieder fit wird“, so Almena II-Coach Stefen Eichkorn. Den Wünschen schließt sich das Team Lippe-Kick an.

Kalldorf tut sich schwer

Luis Althaus

Die Gäste verstecken sich gegen den Favoriten in keiner Weise, haben offenbar nach dem überraschenden Sieg des SC Extertal III am vergangenen Wochenende selbst Lunte gerochen und suchen ihr Heil in der Offensive. „Wir haben von Beginn an sehr gut ins Spiel gefunden, standen hinten gut und haben uns auch einige Chancen erarbeitet. Leider konnten wir unsere Chancen nicht nutzen und gehen mit 0:0 in die Pause“, so Eichkorn. Gerade nach der Verletzungsunterbrechung steht die SG Kalldorf „unter Schock und wir haben eine Weile gebraucht, um wieder ins Spiel zu finden“, erklärt Frank Schwier. Zumal Luis Althaus auch ein Spieler ist, der „nicht so leicht zu ersetzen“ ist. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit kommen die Hausherren wieder besser ins Spiel.

Elfer, kein Elfer – Schnaidt trifft zur Führung

Alfred Schnaidt

Auch in der zweiten Halbzeit bleibt es ein offenes Spiel. Kurios wird es nach rund einer Stunde, für Kalldorf und Schwier sogar richtig bitter, als ein zunächst gegebener Elfmeter vom Schiedsrichter nach offensichtlichem Kontakt zum Keller in Köln plötzlich wieder zurückgenommen hat. Ein Fakt, den Schwier nicht versteht: „Es war zwar vollkommen richtig, den Elfmeter nicht zu geben, weil es kein Foul gewesen ist. Aber er kann ihn nicht erst geben und ihn dann auf einmal wieder zurücknehmen“, ärgert sich der Coach. Zumal es noch dicker kommt: „Wir sind alle aufgerückt in Erwartung, gleich den Elfmeter auszuführen. Aber Almena spielt den Ball schnell nach vorne, wir verlieren ein Eins-gegen-Eins-Duell und liegen plötzlich hinten.“ Alfred Schnaidt setzt sich gegen seinen Gegenspieler durch und verwertet cool zum 1:0 für den TuS Almena II. Das „verdiente und längst überfällige 1:0“, wie Stefan Eichkorn sogar meint.

Kalldorf erhöht das Risiko

Samuel Schlecht

In der Folge wird das Spiel hitziger, Kalldorf wird offensiver und bekommt einen „sehr umstrittenen Freistoß“, so Eichkorn. Und den zirkelt Sebastian Kuntze zum 1:1 für Kalldorf um die Mauer. Mit dem Remis gibt sich aber vor allem Kalldorf nicht zufrieden, wobei beide Teams „Chancen auf den Siegtreffer“, haben, so der TuS-Coach. Die Gastgeber gehen ein hohes Risiko, werfen alles nach vorne und haben laut Schwier auch „Glück, dass wir kein zweites Gegentor mehr bekommen“. Das Glück ist letztendlich auf Seiten der Hausherren, was sie sich aber auch erarbeiten. Samuel Schlecht trifft in der zweiten Minute der Nachspielzeit zum 2:1 für die SG Kalldorf. „50% Prozent der Beteiligten waren der Meinung, dass das Tor aus einer Abseitsposition entstanden ist. Aber so ist es dann manchmal“, nimmt Stefan Eichkorn das 1:2 sportlich. „Meine Mannschaft hat ein tolles Spiel gemacht und einen tollen Fight geliefert. Ein Punkt wäre verdient gewesen.“

Schwier: „Wir geben bis in die Nachspielzeit Vollgas“

Das sieht auch Frank Schwier so: „Ein Unentschieden wäre verdienter gewesen. Wir hatten das Glück auf unserer Seite, haben aber auch bis in die Nachspielzeit hinein Vollgas gegeben. Ich habe den Jungs auch nach dem Spiel direkt gesagt, wie stolz ich auf sie bin, dass sie in der Schlussminute noch den Siegtreffer gemacht hat.“ Seine Mannschaft hat einen wichtigen Schritt gemacht: „Wir sind in dieser Saison viel gefestigter, spielen gut, schnell und strukturiert nach vorne und können jederzeit die Intensität steigern.“

Fazit: Die SG Kalldorf holt einen glücklichen, aber auch durch das hohe Risiko nicht unverdienten Sieg. Der TuS Almena II liefert einen starken Fight, wird dafür aber nicht belohnt.

Tore:

0:1 Alfred Schnaidt (64. Min.)

1:1 Sebastian Kuntze (67. Min.)

2:1 Samuel Schlecht (90. + 2. Min.)