Ein gebrauchter Abend aus FSV-Sicht

Spielbericht

(hk). Am Paradies erlebt FSV Pivitsheide die Fußball-Hölle. Bei den Sportfreunden Oesterholz/Kohlstädt verlieren sie deutlich mit 0:3. Mit nunmehr 45 Punkten verteidigt die Mannschaft von Coach Guido Rellensmann durch diesen deutlichen Sieg den sechsten Tabellenplatz, steht damit sechs Zähler und einen Rang hinter den Pivitsheidern.

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Von Henning Klefisch

Simon Strohdiek

Nach Ansicht von Gästecoach Robin Haustein lässt sich diese Begegnung in die beiden Hälften unterteilen. Im ersten Abschnitt überzeugt sein Team mit einer enormen Zweikampfstärke, ist gierig, strebsam, möchte unbedingt den zweiten Ball erobern. Selbst im Ballbesitz sind sie kreativ, laufen die richtigen Meter, machen vieles richtig. Allein, es fehlt die Abschlussqualität, um diesen famosen Auswärtsauftritt zu belohnen. Stattdessen liegen sie nach 34 Minuten durch Simon Strohdiek mit 0:1 in Rückstand nach einem Freistoß. „Wir haben danach kurz fünf Minuten gebraucht, um uns zu finden, aber waren auch danach noch sehr dominant.“

Abseitssituationen vor dem zweiten und dritten Tor

S. Hüttmann

Was in den zweiten 45 Minuten mit den Pivitsheidern los ist, erstaunt. Der Leistungseinbruch ist eklatant. Deshalb fehlen die Mittel, damit eine Wende herbeigeführt werden kann. Was noch dazukommt: „Die Tore bekommen wir natürlich auch zu sehr unglücklichen Zeitpunkten und dann war Oesterholz/Kohlstädt halt eiskalt und gewinnt das Spiel so auch verdient.“ Der im Vorbericht angesprochene Sportfreunde-Goalgetter Sebastian Hüttmann ist in der 51. und 84. Minute erfolgreich. In beiden Szenen erkennt Haustein eine „klare Abseitsposition.“ Oder: „Auch ein Rückspiel in guter Position vor dem 2:0 wird nicht für uns gepfiffen.“ In Summe sind es für ihn „drei, vier Entscheidungen, die recht unglücklich waren.“

„Wir müssen die Fehler bei uns suchen“

Ursächlich für diese Niederlage ist dies nicht. Es ist vielmehr das Konglomerat von so einigen Faktoren, die sich negativ auf das Gäste-Spiel ausgewirkt haben. Dass allerdings einige Abseitssituationen nicht erkannt werden, kommt erschwerend hinzu, wenn FSV Pivitsheide das Risiko erhöht, hoch verteidigt, zudem früh anläuft. Haustein spart auch nicht mit Selbstkritik, als er bei Lippe-Kick bilanziert: „Alles in allem müssen wir die Fehler bei uns suchen, vor allem in der zweiten Halbzeit. Wären wir einfach weiter so aufgetreten wie in der ersten Halbzeit, hätten wir das Spiel noch für uns entschieden, da bin ich fast sicher.“

Fazit: Ein Spiel, was nicht nur faktisch, sondern auch inhaltlich mit zwei völlig unterschiedlichen Halbzeiten aufwartet. Im ersten Abschnitt stimmt vieles bei den Schwarz-Gelben, während der Auftritt in den zweiten 45 Minuten eher fahrig wirkt.

Tore:
1:0 Simon Strohdiek (34. Min.)
2:0 Sebastian Hüttmann (51. Min.)
3:0 Sebastian Hüttmann (84. Min.)