Der TuS verliert, zeigt aber eine gute Leistung!

Spielbericht

(bs). Der TuS Horn-Bad Meinberg II muss nach zuletzt drei Siegen in Folge wieder eine Niederlage hinnehmen. Gegen die SF Oesterholz-Kohlstädt II gibt es ein 2:4. Für das Team vom Cheftrainer Haki Ünal geht es zwei Plätze runter, da ihre Mitkonkurrenten, die SG Istrup-Brüntrup II und der TSV Horn II, ihre Spiele gewonnen haben und an dem Kurstadt-Club vorbeiziehen.

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Von Björn Schran

Jannik Schlüter

Die Gäste kommen eigentlich gut ins Spiel, und sind in den Zweikämpfen sehr präsent. Es ist eine körperlich sehr hart geführte Partie. Dann gehen die SF Oesterholz-Kohlstädt II durch einen unnötigen Freistoß in Minute 22 durch Jannik Schlüter in Führung. Der TuS II-Torwart Skender „Keno“ Ramadani, der zum Glück fit ist, sieht in der Aktion nicht sonderlich gut aus. Aber das Gäste-Team macht weiter und bekommt fünf Minuten später einen Elfmeter zugesprochen. „Den kann man geben, muss man aber auch nicht“, findet der TuS Horn-Bad Meinberg II-Spieler Fabian Starke. Emrah Kelmendi (Bild rechts) ist eine Spur früher am Ball und wird dann am Knöchel vom gegnerischen Innenverteidiger getroffen. Der Gefoulte schießt selbst und knallt die Kugel daneben. Kurz danach hat Fabian Starke eine Chance. Der Stürmer läuft über rechts allein auf das Tor zu. Dann macht er eine falsche Entscheidung und trifft das Leder mit der Innenseite des Fußes, statt mit einem Vollspann das Ding abzuschließen. Der Ball geht am Kasten vorbei. Wenn man die Chancen der Gäste in der ersten Hälfte betrachtet, kann es für sie auch 2:1 stehen, aber so gehen sie eben mit einem Rückstand in die Halbzeitpause.

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Comeback nach zwei Tore-Rückstand

Pascal „Kalle“ Ihmels

Sie kommen eigentlich gut aus der Kabine, verlieren aber vor dem 2:0 den Ball „leider viel zu unnötig“, hadert Starke. Haakon Rexilius (Bild rechts) läuft auf den Kasten zu und verwandelt in der 48. Minute zum 2:0. Dieses Tor ist eigentlich besser zu verteidigen, wenn ihr Torwart im Eins-gegen-Eins-Duell fünf Meter früher herausläuft, dann ist der Winkel eigentlich spitzer. Somit steht es 2:0 für die favorisierten Sportfreunde, obwohl die Gäste ein gutes Spiel hinlegen und wirklich tolle Chancen sich herausspielen. Der Anschluss in der 60. Minute von Tim Hagemeier ist ein langer Ball, wo er durchläuft, schneller ist als beide Sportfreunde-Verteidiger und zum 2:1-Anschluss trifft. Das 2:2 danach ist ein gut gespielter Angriff. Pascal „Kalle“ Ihmels erhält die Kugel auf der Sechs, dreht schnell auf und steckt die Kirsche auf Carlos Husemann. Der TuS geht im Drei-gegen-eins auf den Oesterholz-Kohlstädt II-Keeper Sven Assmann zu und er macht es allein. In der 70. Minute sind sie wieder drin im Spiel.

Problematische Schiedsrichter-Entscheidungen

Skender Ramadani

Dann kommt ein Elfmeter-Pfiff, „den man absolut nicht geben muss“, ist sich Starke ganz sicher. Da stochern ihr Torwart Ramadani und der gegnerische Innenverteidiger mit dem Stürmer um den Ball. Alle halten die Schlappen rein, und auf einmal fällt der Stürmer und der Schiedsrichter Jerome-Miguel Neese pfeift. „Ich finde, dass man das nicht pfeifen muss, weil der Stürmer auch sehr hohes Risiko geht und genauso hineingeht vorher“, meint Starke. Na ja, sei es, wie es sei, Silas Peter verwandelt sicher in der 74. Minute zum 3:2. Beim 4:2 ist es eine klare Abseitsstellung. Es ist eine Ecke, die getreten wird. Die wird dann vom Kurstadtverein geklärt und aus der zweiten Reihe will einer einen Kunstschuss probieren. Das Ding fliegt Richtung Eckfahne. Beim Schuss rücken die Spieler vom TuS raus. Der Eckenschütze befindet sich quasi noch an der Fahne, kriegt den Ball, läuft in den Strafraum, legt quer und es steht durch Tim Büker (Bild rechts) 4:2. Fabian Starke ist sowieso nicht gut auf den Unparteiischen zu sprechen. Er hatte sich vorgenommen, für die Rückserie eine Schiedsrichterleistung unkommentiert zu lassen.

„Die Leistung war leider nicht die beste“

Fabian Starke

Erstens geht es für beide Mannschaften um nichts mehr. Vor dem Spiel ist dann auf einmal nicht mehr klar, wer überhaupt das Spiel pfeift. Glücklicherweise hat sich der Schiedsrichter dann noch gefunden. „Die Leistung war enttäuschenderweise nicht die beste“, erkennt Starke. Wenn man aus der gegnerischen Mannschaft dann hört nach Abpfiff, dass er im Spiel vorher noch die Rote Karte gegen Oesterholz-Kohlstädt gesehen hat und dann vor dem Spiel in der Ansprache an beide Mannschaften Sachen sagt wie: Dass es schwierig für sie wird, ihn ernst zu nehmen. Dazu kommt, dass der Schiri nächste Woche auf ihrer Gegner-Seite spielt. „Jeder macht Fehler“, erkennt Starke und er weiß natürlich auch: „Dass wir froh sein können, dass überhaupt noch jemand pfeift, aber gut war diese Leistung nicht“. Zum Glück ging es um nichts mehr, sie hätten aber trotzdem ein besseres Ergebnis verdient. „Glückwunsch an Oesterholz-Kohlstädt II, die trotzdem immer fair sind“. Nach dem Spiel haben sie gemeinsam noch ein paar Bier mit dem Gegner getrunken. „Das ist ja am Ende, worum es geht“, meint Starke. „Wir versuchen jetzt, das Maximum aus den letzten zwei Spielen herauszuholen und die Saison mit so vielen Punkten wie möglich abzuschließen“, so lautet das Abschlussziel von Starke und seiner gesamten Mannschaft.

Fazit: Eine schmerzhafte Niederlage, die weh tut, weil alle wissen, dass deutlich mehr möglich ist. Die Gäste haben kein schlechtes Spiel absolviert. Diese Niederlage kann man nicht nur am Schiedsrichter festmachen. Sie haben vorher über das ganze Spiel genug Chancen. Wenn das Team diese clever ausspielen und versenken, läuft der Gastgeber, die Sportfreunde Oesterholz-Kohlstädt II, einem Rückstand hinterher.

Tore:
1:0 Jannik Schlüter (22. Min.)
2:0 Haakon Rexilius (48. Min.)
2:1 Tim Hagemeier (60. Min.)
2:2 Carlos Husemann (70. Min.)
3:2 Silas Peter (Elfmeter – 74. Min.)
4:2 Tim Büker (78. Min.)