Die SF Oesterholz-Kohlstädt siegen glücklich

Spielbericht

(ts). Mit einer guten Defensivarbeit gegen anstürmende Gäste können die Sportfreunde den Sieg klarmachen und drei Punkte verbuchen. Dass ein Unentschieden ein gerechtes Ergebnis wäre, darüber sind sich beide O-Tongeber einig.

Von Thomas Sauerbier

S. Hüttmann

Sebastian Hüttmann kann in der ersten Spielminute das 1:0 für die Gastgeber markieren und in der 21. Minute einen Flankenball, der aus einer Kontersituation entsteht, direkt zum 2:0 verwandeln. Felix Tcheon verkürzt in der 28. Minute nach einer schönen Einzelaktion auf 2:1. Mit diesem Ergebnis geht es auch in die Halbzeitpause.
Das Eigentor, das in der 50. Spielminute zum 3:1 führt, hat zunächst eine demotivierende Wirkung auf den TuS Horn-Bad Meinberg, doch man kämpft sich zurück ins Spiel und Dennis Tille kann in der 54. Minute per Kopf den erneuten Anschlusstreffer erzielen. Das Spiel entwickelt sich nun zu einem sehr offensiven Anlaufen der Gäste gegen die Abwehrreihe der SF Oesterholz-Kohlstädt. Die Defensive hält allerdings Stand und in der 90. Minute fällt noch das 4:2 durch David Hoffmann.
Das ist auch gleichzeitig der Endstand in dieser Begegnung.

Ein glücklicher Sieg

Björn Brinkmann, 1. Vorsitzender der Fußballabteilung der SF Oesterholz-Kohlstädt, sieht einen sehr rasanten Start seiner Mannschaft: „Eigentlich ging es ganz gut los: Anstoß, Ball nach vorn, Hütte schließt ab, 1:0 für uns. Besser konnte es nicht losgehen, da war Horn noch gar nicht richtig auf dem Platz. Munter wurden die Minuten heruntergespielt. Horn hatte in der ersten Hälfte nicht eine nennenswerte Torchance. Das 2:0 nach 20 Minuten glich einem Musterangriff.“ Zu diesem zweiten Treffer sagt Brinkmann begeistert: „Absolut genial, alles im Griff.“ Dieses Tor löst, laut Brinkmann, einen „Ruck“ bei der gegnerischen Mannschaft aus und entfesselt deren Ehrgeiz, der auch schnell in etwas Zählbarem seinen Ausdruck findet. So fällt der Gegentreffer in der 28. Spielminute und markiert gleichzeitig auch den Halbzeitstand der Begegnung.

B. Brinkmann

Die SF Oesterholz-Kohlstädt stellen sich darauf ein, dass die Gäste „mit einer gewissen Wut im Bauch“ in die zweite Halbzeit starten werden, es gelingt aber, dem genug Widerstand entgegenzusetzen, das eigene Spiel weiterzuspielen und zum eigenen Glück fällt auch noch ein Eigentor und es steht 3:1. Nun beginnt der „Sturmlauf der Horner“. Björn Brinkmann kann im Nachgang das Szenario folgendermaßen beschreiben: „Angriff um Angriff mussten wir abwehren, aber entweder war Sven Aßmann zur Stelle oder ein Bein rettete kurz vorm Tor. Da merkte man schon die ganze Klasse der Horner, nur an dem Tag wollte es denen einfach nicht gelingen. Egal ob Bovino oder Knöfel selber: alle scheiterten an unseren Abwehrreihen, die alles gegeben haben und viele Wege machen mussten.“
Den finalen Treffer in der 90. Minute nennt Brinkmann den „berühmten Deckel auf dem Topf“. Er und sein Team sind erleichtert, als der Unparteiische die Partie abpfeift. Björn Brinkmann sieht heute insgesamt einen sehr starken Gegner und sein Team als den glücklichen Gewinner. Gerade zum Ende hin, sieht er „ein richtiges Kampfspiel, eine Abwehrschlacht“.
Gegen die drei Punkte hat er aber nichts einzuwenden und kann dem Widersacher abschließend nur Respekt zollen: „Wie schon gesagt, waren wir nicht die bessere Mannschaft. Auch ein Unentschieden wäre, aufgrund der beiden Halbzeiten, das gerechte Ergebnis gewesen, aber heute hat vielleicht der Tüchtigere gewonnen und den Sieg nehmen wir so sehr gerne mit.“

„Ein halb geschenkter Dreier für Oesterholz“

D. Hoffmann

Vor dem Spiel ist Toni Knöfel, der Trainer des TuS Horn-Bad Meinberg, guter Dinge, da man mit 15 Spielern anreisen kann, was aktuell leider nicht der Standard ist. Den Start ins Spiel bezeichnet er allerdings als „komplett versemmelt“, ist mit der Entscheidung des Schiedsrichters, bezüglich des Einwurfs, der dem 1:0-Treffer vorausgeht, nicht einverstanden und gesteht aber ein, dass bis zum Treffer selbst „genügend Situation dazwischen waren, um den Treffer zu verhindern“. Knöfel und seine Mannschaftskameraden versuchen nun, das eigene Spiel aufzuziehen, allerdings fehlt „die letzte Entschlossenheit“.
Nach dem zweiten Gegentreffer befürchtet Knöfel, im ersten Augenblick, das Schlimmste: „Ab dem Moment dachte ich, dass wir heute einbrechen. Aber die Mannschaft ließ sich nicht weiter beirren und versuchte weiterhin, auf ein Tor zu spielen.“
Das Tor für seine Mannschaft fällt dann auch und daraufhin sieht Toni Knöfel, dass sich die SF Oesterholz-Kohlstädt mehr in die eigene Defensive zurückzieht.
Die Partie lässt es aber nicht an Möglichkeiten auf beiden Seiten mangeln. Ein Tor fällt vor der Pause allerdings nicht mehr.
In der Pause selbst „rauften die Jungs sich wieder einmal gegenseitig zusammen und gelobten Besserung„ und dementsprechend beflügelt kehren sie zurück auf den Platz. „Doch der positiven Einstellung wurde durch das Eigentor wieder ein Dämpfer verpasst“, weiß Toni Knöfel zum 3:1 zu sagen. Trotzdem geben er und seine Teamkollegen nicht auf und es gelingt ihnen wieder auf einen Treffer heranzukommen, was erneut „Hoffnung aufkeimen“ lässt. „Danach waren wir komplett spielbestimmend. Hatten Chancen für zwei oder drei Spiele, aber es fehlte einfach am Abschluss“, drückt er seinen Unmut aus. Stattdessen kassiert man in der 90. Minute noch das 4:2, was „der Umstellung auf volle Offensive geschuldet“ ist und das Spiel ist gelaufen.

Kritik und Selbstkritik

Knöfel hadert mit seinem Schicksal als Verlierer in dieser Begegnung und kann in Worte fassen, warum dem so ist: „Sicherlich wäre ein Punkt vielleicht gerecht gewesen, weil wir mehr vom Spiel hatten, aber Oesterholz/Kohlstädt hat es auch clever gemacht. Der Torwart hat bei jedem Anstoß ca. eine Minute gebraucht und die vier Minuten Nachspielzeit vom Schiedsrichter hätten gut und gerne auch, aufgrund von Auswechselungen, Toren und Verletzungen, acht bis zehn Minuten sein können.“
Selbstkritisch fügt er aber noch hinzu: „Uns fehlte aber wieder einmal die Klasse, um so ein Spiel clever und straight durchzuziehen.“

Fazit: Platztausch. Für die SF Oesterholz-Kohlstädt geht es in der Tabelle bergauf nach diesem Sieg, der TuS Horn-Bad Meinberg fällt einen Rang tiefer.

Tore:
1:0 Sebastian Hüttmann (1. Min.)
2:0 Sebastian Hüttmann (21. Min.)
2:1 Felix Tcheon (28. Min.)
3:1 Housseb Rassil (50. Min.), Eigentor
3:2 Dennis Tille (54. Min.)
4:2 David Hoffmann (90. Min.)