Wieck schießt Bega/Humfeld zum Heimsieg

Spielbericht

(ab). Die SG Bega/Humfeld gewinnt ihr Spiel gegen den TuS Brake mit 1:0. Jan-Luka Wieck erzielt den siegbringenden Treffer.

Von André Bell

Beim TuS Brake ist der Frust nach dem Spiel groß. In erster Linie deshalb, weil man den Grund für die Niederlage selbst zu verantworten hat. Coach Alexander Kirsch erklärt, weshalb: „Es ist leider das eingetreten, was wir uns gar nicht gewünscht haben. Wir haben sowohl mit der ersten Mannschaft als auch mit der zweiten Mannschaft die Spiele verloren. Jetzt stehen wir natürlich doof da, auch als Trainer. Wir haben die zweite Mannschaft nochmal stark gemacht mit allem, was wir aufbieten konnten, in der Hoffnung, dass wir vielleicht noch ein kleines Wunder schaffen, aber das ist uns nicht gelungen. Die erste Mannschaft hat auch darunter gelitten. Ich hatte dann einen sehr begrenzten Kader zur Verfügung und wir haben ein sehr schlechtes Spiel gemacht.“

Wieck artistisch

Jan-Luka Wieck

Zwar sind die Gäste im ersten Durchgang noch spielbestimmend, kommen aber nur selten vor das gegnerische Gehäuse. Und wenn doch, dann fehlt die Konsequenz. „Brake hatte zwar mehr Spielanteile“, meint SG-Coach Christoph Güse, „aber wir konnten sie gut vom Tor weghalten“. Nach Standards ist der TuS ein ums andere Mal gefährlich. Die SG Bega/Humfeld macht ihre Sache aber auch gut, kombiniert sich ein ums andere Mal „gut nah vorne“ und kommt so zu guten Chancen. Das goldene Tor fällt nach einer Flanke von Fabian Drews auf den zweiten Pfosten, die Jan-Luka Wieck artistisch verwertet. Zu dem Zeitpunkt sicherlich eine glückliche Führung, „unterm Strich aber aufgrund der zweiten Halbzeit gar nicht mal so unverdient“, muss dann auch Alexander Kirsch zugeben.

Brake kommt nicht mehr ins Spiel

Denn im zweiten Durchgang findet der TuS Brake nicht mehr ins Spiel. Die SG Bega/Humfeld kontrolliert das Geschehen, verpasst es aber, frühzeitig den Deckel draufzumachen. „In der zweiten Halbzeit hatten wir noch zwei, drei gute Konterchancen, die wir leider nicht verwerten konnten. Sonst wäre das Spiel wohl schon früher entschieden gewesen“, so Güse. „So mussten wir natürlich bis zum Ende zittern, aber konnten den knappen Vorsprung mit viel Leidenschaft verteidigen.“ Mit dem 1:0 ist der Sieg „knapp, aber verdient. Wir hatten eindeutig die besseren Torchancen“, so das Urteil des SG-Trainers.

Kirsch kritisiert: „Wir haben nicht die richtige Einstellung gefunden“

Alexander Kirsch

Alexander Kirsch ist mit seiner Mannschaft nach dem Spiel hart ins Gericht gegangen und schließt sich selbst auch mit ein, denn: „Ich habe selbst auch gespielt und auch genauso unterirdisch gespielt. Wir haben zu keinem Zeitpunkt die richtige Haltung gefunden für das Spiel. Es geht um nichts mehr, trotzdem müssen wir uns anders präsentieren und wir haben nicht die richtige Einstellung gefunden und das müssen wir uns vorwerfen lassen und das müssen wir uns auch selbst vorwerfen und vor allen Dingen im Hinblick auf das nächste Jahr auch die nötigen Konsequenzen daraus ziehen.“ Denn in der Form, in der sich der TuS Brake in den letzten zwei Wochen präsentiert hat, wird es „ein hartes nächstes Jahr“, prognostiziert Kirsch. „Wir haben gegen drei Mannschaften verloren, die unter den letzten fünf, sechs Mannschaften stehen“, was nicht „unser Anspruch ist und es ist auch in keinster Weise zufriedenstellend“.

Schiri Löding „der Beste dieses Jahr“

Benjamin Löding

Es gibt „Gründe dafür“, meint Kirsch und auch „die Luft ist ein bisschen raus“. Denn es war ein „sehr hartes Jahr“ für den TuS Brake. Auch, wenn die „Entwicklung sicherlich nicht schlecht“ ist, ist der Coach „in keinster Weise zufrieden mit dem, wie wir es die letzten Wochen gemacht haben und da müssen wir jetzt dringend ansetzen“. Zuerst einmal steht aber noch ein abschließendes Spiel beim TBV Lemgo II an. Und dann geht es in die wohlverdiente Sommerpause: „Die brauchen wir auch auf jeden Fall. Man merkt man in jedem Spiel, in jeder Minute, dass wir auf dem Zahnfleisch gehen.“ Ein großes Kompliment macht Alexander Kirsch dem Unparteiischen Benjamin Löding: „Er war aus meiner Sicht der Beste bis jetzt dieses Jahr. Er hat eine hervorragende Spielleitung gehabt und auch in unruhigen Situationen für Ruhe gesorgt.“ Glückwünsche richtet Kirsch noch an die SG Bega/Humfeld, die sich „nochmal gut präsentiert hat und das Spiel über 90 Minuten nicht unverdient gewonnen hat“.

Fazit: Die SG Bega/Humfeld verdient sich den knappen Sieg durch eine tolle Leistung besonders im zweiten Durchgang. Brake hat nur im ersten Durchgang mehr vom Spiel, enttäuscht aber insgesamt.

Tor:

1:0 Jan-Luka Wieck (24. Min.)