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Berauschendes Ben/Hoh verteidigt Vize-Meister-Rang

Spielbericht

(hk). Mit einem beeindruckenden Spielvortrag verteidigt die SG Bentorf/Hohenhausen die Vize-Meister-Position. Im Aufeinandertreffen der Trendsetter bezwingen sie auf der heimischen Kampfbahn Lippe-Nord in Hohenhausen den TBV Lemgo II mit 5:2. Gäste-Trainer Benjamin Rawe zeigt sich enttäuscht, berichtet bei Lippe-Kick von einer „hochverdienten Niederlage.“ Es hätte sogar noch schlimmer kommen können. „Mit dem Ergebnis sind wir noch gut bedient. Über ein 3:8 hätten wir uns auch nicht beschweren dürfen.“

 

 

Von Henning Klefisch

 

 

 

 

Severino Westhoff

In den ersten Spielminuten sind die Kalletaler zunächst das tonangebende Team. Dann allerdings, nach einer guten Viertelstunde, nehmen auch die Gäste die Begegnung zunehmend besser an, sind wachsamer in den direkten Duellen, spielen einige feine Kombinationen. „Nach 35 Minuten hätte ich gesagt, dass das eine enge Kiste wird“, soll Rawe sich an dieser Stelle massiv täuschen. Nach zwei Balldiebstählen im linken Lemgoer Mittelfeld und einem Assist vom einem TBV-Verteidiger liegt Ben/Hoh durch Thomas Prachnau (per Eigentor; 37. Min.) und Severino-Valentino Westhoff (39. Min.) mit 2:0 in Führung, was zugleich auch der Halbzeitstand ist. „Nicht unverdient, aber vom Spielverlauf bitter, da wir gerade gut im Spiel waren“, hätte sich Rawe hier mehr Fokussierung gewünscht. Was er ebenfalls kritisch anmerkt: „Allerdings hatten wir bis dahin auch nur einen guten Torabschluss.“ Das ist tatsächlich zu wenig, um für etwas Ertragreiches sich erfolgreich zu bewerben.

 

„Eine Unverschämtheit von uns“

 

Julius Busch

In den zweiten 45 Minuten lässt es Ben/Hoh deutlich entspannter angehen, was zu gegnerischen Torchancen führt. Im Duell mit seinem Ex-Verein hält Fänger Heiko Langer gleich in zwei Situationen hervorragend. Das bietet die Basis dafür, dass Julius Busch (49. Min.) und Thomas Janzen (53. Min.) innerhalb von vier Zeigerumdrehungen den Vorsprung verdoppeln. Gäste-Coach Rawe bezeichnet die Anfangsviertelstunde als eine „Unverschämtheit von uns.“ Er gibt sich sogar felsenfest davon überzeugt: „Da hätte Ben/Hoh auch auf 7:0 davonziehen können.“ Die Hausherren scheitern am Aluminium, leisten sich sogar den Luxus, die Kugel gleich zweimal neben das leere Gehäuse zu schieben. Was sind denn die Mängelaspekte im Spiel der eigenen Elf? „Keine Teamarbeit, bemerkenswerte individuelle Fehler, schlechte Körpersprache.“ So steht es allerdings 4:0, was natürlicherweise einer Vorentscheidung entspricht. Das Janzen-Tor ist traumhaft, denn mit einem 20-Meter-Hammer knallt er das Runde in das Eckige. Im Zeichen der klaren Verhältnisse berufen sich die Lemgoer auf das, was sie tatsächlich spielen können, gelangen durch Dennis Reichert und Louis Hagemann in torgefährliche Situationen.

 

Chancen- und torreiche Schlussphase

 

Louis Hagemann

Louis Hagemann verkürzt aus spitzem Winkel nach 77 Minuten auf 4:1, doch Westhoff sorgt für das vier Tore-Polster (80. Min.). Rawe beschreibt: „Bei diesem Tor steht Westhoff zwar weit im Abseits, aber da unser Spieler den Ball noch leicht berührt, ist der Treffer korrekt. Da gab es noch ein gutes Gespräch mit dem Schiri nach dem Spiel.“ Hier muss dem Referee Marius Teuber ein großes Kompliment gezollt werden. In der Schlussphase entwickelt sich ein wahres Chancenfestival. In der 89. Minute sorgt Hagemann mit einem verwandelten Foulelfmeter für den 5:2-Endstand.

 

„Ich bin schon stolz auf die Mannschaft“

 

Marco Evers

Ben/Hoh-Manager Marco Evers bilanziert im Gespräch mit Lippe-Kick: „Auch in der Höhe völlig verdient. Wie am Donnerstag gegen Ahmsen bin ich mega stolz auf die Mannschaft, mit welcher Einstellung und Siegeswillen wir die letzten Spiele angehen.“ Aus den jüngsten sieben Partien fuhr Ben/Hoh sechs Siege und ein Remis ein. Was für eine prächtige Entwicklung. Oh, ja. Woraus er überhaupt keinen Hehl macht: „Ich bin schon stolz auf die Mannschaft.“ Das kann er auch ganz bestimmt sein, denn: „Ohne Hartwig, Pries, Dingemann und Kater solch eine Leistung abzurufen, nach dem schweren Donnerstag-Spiel gegen Ahmsen“, das sein Team nach einem Westhoff-Dreierpack mit 3:1 gewann. Gerne wäre man auch weiterhin auf dieser Erfolgswelle geritten: „Schade, dass wir nur noch drei Spiele haben.“

 

„Waren heute nicht ebenbürtig“

 

Benjamin Rawe

Benjamin Rawe gibt es unumwunden zu, warum sein Team für Zähler in diesem Match nicht in die Verlosung kommt: „Unterm Strich waren wir heute nicht ebenbürtig und zweimal gute 15 Minuten reichen nicht aus. Auch wenn die Ausfälle von Ehlert, Hildebrand und Rachlinski offensichtlich nicht zu kompensieren waren, erwarte ich ganz klar eine andere Einstellung und Körpersprache“, stört ihn die Mängelliste doch massiv. Die Zielrichtung bis zum Saisonende ist klar vorgegeben: „Abhaken, noch drei gute Spiele zeigen und am Ende Platz fünf ins Ziel bringen.“

 

Fazit: Ein verdienter Heimsieg, weil die SG Bentorf/Hohenhausen eben mehr Torgefahr entwickelt, die besseren Kombinationen durchführt, mehr Willen und Zielstrebigkeit an den Tag legt, somit in den wesentlichen Punkten überlegen ist.

 

Tore:
1:0 Thomas Prachnau (per Eigentor; 37. Min.)
2:0 Severino-Valentino Westhoff (39. Min.)
3:0 Julius Busch (49. Min.)
4:0 Thomas Janzen (53. Min.)
4:1 Louis Hagemann (77. Min.)
5:1 Severino-Valentino Westhoff (80. Min.)
5:2 Louis Hagemann (per Elfmeter; 89. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
22. Mai 2022 90' Kreisliga A Lemgo 2021/22 27

Spielort

Kampfbahn Lippe-Nord
Hohenhausen, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32689, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SG Bentorf/Hohenhausen235Win
TBV Lemgo II022Loss

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