SG stoppt Negativlauf

Spielbericht

(ab). Die SG Hiddesen/Heidenoldendorf stoppt ihren Negativlauf und gewinnt nach sechs Spielen ohne Sieg mit 3:1 gegen den TuS Asemissen. Der vorentscheidende Treffer zum 3:1 birgt aber auch viel Potenzial für Diskussionen.

Von André Bell

Tobias Fitz

SG-Kicker Ingo Schmitz ist die Erleichterung nach dem Sieg deutlich anzumerken: „Ich glaube, wenn du sechs Wochen lang Negativerlebnisse hast und Spiel für Spiel nicht erfolgreich bist, dann tut der Mannschaft das wahnsinnig gut, auch verdient zu gewinnen nach einer wirklich guten Leistung.“ Denn über das gesamte Spiel gesehen haben die Hausherren ihre Sache „richtig stark gemacht“ und sind „sehr diszipliniert in der Grundordnung“. Beim TuS Asemissen ist dagegen „irgendwie der Wurm drin und wir können auch nicht gegensteuern“, so Coach Carsten Skarupke. Dabei hatten sich die Gäste einen „Matchplan zurückgelegt“ und kommen auch gut ins Spiel, pressen die Hausherren hoch, lassen aber die Durchschlagskraft im Angriff vermissen. Und dann kassieren die Gäste „aus dem Nichts“ einen Elfmeter, als ein Verteidiger im Strafraum mit der Hand auf den Ball fällt. Den Strafstoß verwandelt Tobias Fitz zum 1:0 für die SG Hiddesen/Heidenoldendorf.

Asemissen verpasst den Ausgleich

Basel Neamy

Eine glückliche Führung, die „zu dem Zeitpunkt erstmal nicht verdient gewesen ist“, wie Skarupke meint. Seine Mannschaft aber kann nach dem Rückstand nicht mehr ihr Spiel aufziehen: „Wir haben unsere Stärken nicht mehr ausgespielt und das Spiel nicht mehr so geprägt, wie uns das vorstellen.“ Und genau in dieser Phase kassieren die Gäste den zweiten Treffer. Louis Kramer bringt die Hausherren mit 2:0 in Front. Im direkten Gegenzug ist der TuS Asemissen aber wieder zurück im Spiel, als erst Basel Neamy den 1:2-Anschlusstreffer erzielt und kurz darauf Tim Meier sogar das 2:2 auf dem Fuß hat. Es bleibt aber bei der knappen Führung für die SG.

Diskussionen um vorentscheidendes 3:1

Simon Jevsovar

Nach der Pause erhöhen die Hausherren den Druck und verpassen nach einem Pfostentreffer das 3:1. „In dem Moment haben sie uns vor Schwierigkeiten gestellt“, beobachtet der TuS-Coach. Die SG Hiddesen/Heidenoldendorf hat das Spiel in der Hand und macht mit dem 3:1 durch Simon Jevsovar das vorentscheidende Tor. Das allerdings nur unter lauten Protesten der Gäste. Denn bei dem Angriff über die linke Seite wird der Ball vor das gegnerische Gehäuse gespielt. Beim Versuch an den Ball zu kommen, wird TuS-Keeper Walter Lemke von einem Gegenspieler im Gesicht getroffen. Der Ball rollt weiter zu Jevsovar, der den Ball ins leere Tor schiebt. Sofort protestieren die Asemissen-Kicker. Lemke muss mit einem klaren Cut neben dem Auge ausgewechselt werden und Carsten Skarupke holt sich die gelbe Karte ab. Das Tor zählt jedoch. Nach siebenminütiger Unterbrechung, in der der Schiedsrichter Asemisser Zuschauer vom Spielfeldrand verweist und das Spiel nur dann weiterlaufen lassen will, wenn Ordner an der Seitenlinie stehen, geht das Spiel erst weiter.

Skarupke: „Uns ist das Glück nicht hold“

Carsten Skarupke

Und „klar ist, wenn du mit 3:1 führst, dass du hinten raus Räume kriegst, sowohl offensiv, aber auch, dass nach hinten die Körner weniger werden“, so Ingo Schmitz. In der Schlussphase kommt der TuS Asemissen nochmal auf, viel Gefährliches bringen die Gäste aber nicht mehr zustande. Auf beiden Seiten gibt es noch Lattentreffer, die Hochkaräter hat dann sogar die SG. Am Ende steht ein „in der Summe absolut verdienter Sieg“ für die Hausherren, findet der SG-Kicker. Es war ein „zweikampfintensives Spiel, aber kein unfaires Spiel. Asemissen hat eine absolut feine Truppe. Insofern kann man denen nur alles Gute für die Saison wünschen.“

Und auch Carsten Skarupke muss konstatieren, dass der „Sieg in Ordnung geht“ und seiner Mannschaft „das Glück nicht hold ist“. Das Spielglück, dass der TuS Asemissen zu Saisonbeginn hatte, fehlt aktuell. „Und wir kommen momentan nicht gegen diese Verletztenmisere an und uns fehlt die Power vorne, um uns durchzusetzen und Chancen kreieren, so dass wieder in eine Niederlage einwilligen müssen.“

Fazit: Die SG Hiddesen/Heidenoldendorf gewinnt nicht unverdient. Die Anfangsphase gehört den Gästen, doch mit dem Führungstreffer kommt die SG immer besser ins Spiel und verdient sich den Dreier. Damit verlässt die SG Hiddesen/Heidenoldendorf den Abstiegsrang und ist nun Elfter. Der TuS Asemissen liegt mit vier Punkten mehr auf Rang acht.

Tore:

1:0 Tobias Fitz (per Elfmeter; 27. Min.)

2:0 Louis Kramer (41. Min.)

2:1 Basel Neamy (43. Min.)

3:1 Simon Jevsovar (67. Min.)