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Drei Eigentore – Kurioses Spiel in Hörstmar

Spielbericht

(ab). In einem kuriosen Spiel gewinnt der TSV Oerlinghausen mit 3:1 bei der SG Hörstmar/Leese. Drei der insgesamt vier Treffer sind allerdings Eigentore. Ein Spieler triff dabei sogar gleich doppelt ins eigene Netz. Das dürfte ein neuer Rekord, zumindest im Kreispokal, sein.

 

 

Von André Bell

 

Das erste Mal klingelt es bereits nach vier Minuten im Kasten des TSV Oerlinghausen. Verantwortlich dafür ist Tobias Dingerdissen, Verteidiger des TSV. Über die Außen kommt der Ball in Richtung Tor. Dingerdissen hat einen Spieler im Rücken, der aber auch vom Rechtsverteidiger gedeckt wird. Demzufolge löst sich Dingerdissen und geht auf den ersten Pfosten, weil der Ball genau da runterkommt. Allerdings macht der Abwehrmann die Rechnung ohne die Sonne, denn Sonne und Ball verschmelzen förmlich miteinander, so dass Tobias Dingerdissen den Ball von der Fünfmeterkante an den Innenpfosten köpft, von wo der Ball ins Tor trudelt. „Als Stürmer hätte man gesagt, den hab ich eiskalt weggemacht“, kann Dingerdissen über sein Missgeschick nach dem Spiel schmunzeln. Zwar ist mit dem Eigentor der Plan des TSV, das Spiel ohne Gegentor zu überstehen, schon hinfällig. „Aber wir haben dann eine gute Reaktion gezeigt und uns vorgenommen, das Spiel noch bis zur Halbzeit zu drehen“, berichtet der Pechvogel. Gesagt, getan.

 

Nadig gleicht aus, Sulhdost trifft ins eigene Netz

Daniel Nadig

Kapitän Daniel Nadig besorgt nach zwölf Minuten den Ausgleichstreffer für den TSV, die Führung für Oerlinghausen fällt aber erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Erneut ist es eine Flanke von außen, die der TSV-Angreifer mit der Hacke verwerten will, den Ball dann aber an sich vorbeilaufen lässt, so dass SG-Verteidiger Milad Sulhdost keine Chance mehr hat, auszuweichen. Der Ball prallt von seinem Schienbein ab und fliegt ins Tor. Mit einer verdienten Führung für die Bergstädter geht es in die Kabine, findet Tobias Dingerdissen: „Der Gegner hatte, wenn man das ganze Spiel betrachtet, keine große Torchance, da war nichts Zwingendes dabei. Wir hatten das Spiel permanent gut unter Kontrolle, getreu dem Motto, ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss und so haben wir auch gespielt. Spielerisch haben wir uns sicher nicht mit Ruhm bekleckert, aber darum ging es auch gar nicht.“

 

Sulhdost zum Zweiten

Zumal auch das 3:1 für den TSV Oerlinghausen wieder ein Eigentor ist. Und es ist wieder Milad Sulhdost, der den Ball diesmal aus dem Gewühl heraus ins eigene Tor stochert. „Wir wollten einfach weiterkommen und das haben wir souverän geschafft. Wir haben unser Ziel erreicht und sind eine Runde weiter“, freut sich Tobias Dingerdissen über den Einzug ins Viertelfinale. Dort ist Anfang September dann der TuS Ahmsen Gastgeber für den TSV.

 

Fazit: Ein kurioses Fußballspiel endet mit einem verdienten Sieg für den TSV Oerlinghausen, der spielerisch zwar wieder nicht überzeugt, aber sein Ziel erreicht hat.

 

Tore:

1:0 Tobias Dingerdissen (Eigentor; 4. Min.)

1:1 Daniel Nadig (12. Min.)

1:2 Milad Sulhdost (Eigentor; 45. + 2. Min.)

1:3 Milad Sulhdost (Eigentor; 88. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
11. August 2022 0' Kreispokal Lemgo 2022/23 Achtelfinale

Spielort

Sportplatz Magdeburger Straße
Am Sportpl. 7, 32657 Lemgo, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SG Hörstmar/Leese101Loss
TSV Oerlinghausen213Win

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