Spielbericht
(hk). Viel aufregender kann wohl nicht der erste Saisonsieg zelebriert werden. Durch einen Treffer in der zweiten Minute der Nachspielzeit sichert sich die bis dato punktlose SG Hörstmar/Leese den 2:1-Heimsieg über den TuS Bexterhagen. Somit fährt das Team von Chefcoach Jens Mayer die ersten drei Saisonzähler ein, springt auf den Nichtabstiegsrang 14 und übergibt die rote Laterne an die SG Sonneborn/Alverdissen.
Von Henning Klefisch
In den Anfangsmomenten in dieser Partie erwischen allerdings die Bexterhäger den besseren Auftakt in diese Partie. Insbesondere ihre zahlreichen und intensiven Pressingsituationen beeindrucken. Allein die Chancenverwertung ist höchst defizitär. Mehrfach vergeben die Reds in äußerst vielversprechender Position den so wichtigen Führungstreffer. Ärgerlich aus Gästesicht, dass sie unachtsam in die direkten Duelle gehen, dadurch unzählige Fouls und Freistöße produzieren. „Hörstmar/Leese war so gefährlich wie ein Krokodil ohne Zähne“, liefert Bex-Co-Trainer Maximilian Ilgner einen äußerst anschaulichen Vergleich für die eklatante Harmlosigkeit der Hausherren über weite Strecken im ersten Durchgang. Trotzdem gelingt ihnen in der 37. Spielminute nach einem ruhenden Ball das 1:0. Nach einem flachen Zuspiel vollendet Konstantin Levykin gekonnt. Darauf findet Bexterhagen keine passende Antwort, weshalb es mit einem 1:0 für die Spielgemeinschaft in die Halbzeitpause geht.
„Spielen es richtig miserabel und schlecht aus“
In der Anfangsphase vom zweiten Spielabschnitt fehlt es den Bexterhägern abermals an der nötigen Zielstrebigkeit und Präsenz im eigenen Auftreten. Kurzum: Es mangelt an einem passenden Plan. Einen „fragwürdigen Elfmeter, den wir aber so annehmen“, bekommen die Gäste in der 64. Spielminute von Referee Eugen Podsigung zugesprochen. Steve Maurice Thiede verwandelt diesen gekonnt zum 1:1-Ausgleichstreffer. Während die Hausherren ihr Glück in Konterangriffen suchen, übernehmen wieder die Gäste den Taktstock. Ilgner schimpft bei Lippe-Kick: „Wir spielen es richtig miserabel und schlecht aus.“ Stattdessen kassieren sie nach einem fixen Tempogegenstoß in der zweiten Minute der Nachspielzeit das bedeutungsschwere 1:2 durch Philipp Düsterdiek.
„Es geht nicht um Taktik, sondern um Kampf“
„Bei allem Respekt vor Hörstmar/Leese finde ich, wir haben die viel bessere Spielanlage. Man sieht, dass wir Fußball spielen wollen. Wenn wir aber nicht zwingend genug sind, nicht umsetzen, was wir eigentlich können, dann ist das okay, wenn sie gewinnen“, stellt Ilgner kopfschüttelnd fest. Möglicherweise, so seine Vermutung, ist dies der richtige Wachmacher für sein Team gewesen. In den kommenden Partien müssen es die Bexterhäger deutlich besser machen, wenn mit dem TSV Schötmar und dem TuS Ahmsen „harte Brocken“ aus dem Weg geräumt werden müssen. „Da geht es nicht um ein System, um irgendeine Taktik, sondern um Kampf.“ Von einem Abstiegskampf möchte er in diesem frühen Saisonstadium keineswegs sprechen. Maximilian Ilgner fordert unmissverständlich von seinem Team eine fixe Leistungssteigerung. Ergo bleibt ihm im Gedächtnis haften: „Das war kein guter Auftritt von uns. Glückwunsch an Hörstmar/Leese zu den drei Punkten.“
Fazit: Die Bexterhäger hätten bereits deutlich frühzeitiger für klare Verhältnisse sorgen müssen. Bis in das letzte Spielfelddrittel hinein machen sie es keineswegs verkehrt, doch dann fällt ihnen nicht mehr allzu viel Sinnvolles ein.
Tore:
1:0 Konstantin Levykin (37. Min.)
1:1 Steve Maurice Thiede (per Elfmeter; 64. Min.)
2:1 Philipp Düsterdiek (90. + 2 Min.)
Details
Datum | Zeit | Liga | Saison | Spieltag |
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11. September 2022 | 90' | Kreisliga A Lemgo | 2022/23 | 5 |
Spielort
Sportplatz An der Ilse |
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26, Raumüllerweg, Leese, Lemgo, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32657, Deutschland |
Ergebnisse
Club | 1st Half | 2nd Half | Goals | Spielausgang |
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SG Hörstmar/Leese | 1 | 1 | 2 | Win |
TuS Bexterhagen | 0 | 1 | 1 | Loss |