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SG Hörstmar/Lieme — Gütersloher TV

Spielbericht

Hör/Lie entzaubert den Aufstiegsaspiranten

 

(hk). Zugegeben, der Autor dieser Zeilen ist schon ein wenig zusammengezuckt, als er die Aussagen von Hörstmar/Lieme-Coach Matthias Wölk vor dem Spiel hörte. Was er im Vorbericht gesagt hat: Liebend gerne möchte er den Aufstiegskampf beeinflussen. Was er meint: Am liebsten mit einem Heimsieg gegen den Gütersloher TV. Wölk sagt nichts als die Wahrheit, hält sein Versprechen, schlägt den Aufstiegsaspiranten mit 1:0.

 

Von Henning Klefisch

Die Spielgemeinschaft leistet sich sogar den Luxus, einen Elfmeter zu vergeben. Wirbelwind Arno Warkentin wird unsanft zu Boden befördert. Tobias Fitz schießt den Elfer schwach, halbhoch in die rechte Ecke. Es fehlt die Schärfe, die Präzision. Chronist Wölk gibt an: „Sein erster Elfmeter, den er überhaupt verschossen hat.“ In der Folge sind die Gäste etwas stabiler, doch schlucken das 0:1. Dennoch reicht es zum Sieg, weil Fitz (Bild rechts) einen Geistesblitz hat, den Ball von links nach rechts verlagert. Dort steht Artur Esko (Bild links), zieht aus 20 Metern in die Mitte. Sein leicht abgefälschter Linksschuss fliegt in die lange Ecke. Gütersloher TV-Coach Jakob Bulut beschreibt: „Dieses Tor ist in der Kategorie: „kann reingehen, darf aber so nicht zustande kommen“, hätte vor allem Fitz schon früher gestört werden müssen.

„Zwei Stunden spielen, kein Tor“

In den zweiten 45 Minuten rennt Gütersloh an, doch findet keine Lücke, um sich mit einem Torerfolg zu belohnen. Vorwurfsvoll möchte Bulut trotzdem nicht seiner Mannschaft entgegentreten: „Ich habe allen ins Gesicht geguckt, sie waren alle nassgeschwitzt, haben alles gegeben. Das war so ein Spiel, wo wir noch zwei Stunden hätten spielen können und wir hätten kein Tor gemacht. Es hat einfach der letzte Punch gefehlt. Am Ende rettet uns Noah auch noch den Arsch, weil er das 2:0 verhindert“, muss der GTV in der Schlussphase mehr riskieren, was automatisch auch Hörstmar/Lieme mehr Räume anbietet. „Wir hätten noch vier Tore schießen müssen. Warkentin war dreimal alleine vor dem Tor. Der Ball ist komisch aufgesprungen, als er abschließen wollte“, ist der Rasenplatz in Hörstmar eben nicht als Golf-, zuweilen nicht einmal als Fußballrasen geeignet. Beachtlich, dass der Aufsteiger dank geschickter Spielzüge seine Chancen exzellent herausspielt.

„Hat heute einfach nicht gereicht“

 

Bemerkenswert: Die Personalnot hat die Spielgemeinschaft auch dieses Mal wieder mit voller Wucht getroffen. Da kein Auswechselspieler zur Verfügung steht, müssen drei Spieler aus der B-Liga-Reserve auf der Bank Platz nehmen. Auch deshalb zeigt sich Wölk hochzufrieden mit der Performance seiner Mannschaft: „Ich bin sehr stolz. Es war ein absolut verdienter Sieg, bin auch froh, dass wir endlich einmal eine Mannschaft von oben geschlagen haben.“ Gütersloher TV-Coach Jakob Bulut gibt zu: „Es hat heute einfach nicht gereicht. Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und haben Glück, dass wir nicht schon früher zurückliegen, da können wir uns bei Noah [Wiemann; Anm. d. Red.] bedanken, dass er den Elfmeter und den Nachschuss hält“, meint er seinen Fänger. „Ich habe vor dem Spiel für mich gedacht: Wer das erste Tor macht, der gewinnt das Spiel, und so ist es gekommen“, behält er hier Recht. „Wenn die Jungs nicht alles gegeben hätten, wäre ich jetzt sauer. Aber auch Hörstmar/Lieme hat alles reingeworfen und am Ende verdient gewonnen“, hat er nicht viel auf seinem Zettel, was er gegen sein Team vorbringen kann und möchte.

 

Fazit: In der Defensive konsequent und konzentriert, in der Offensive kreativ und voller Ideen. Hörstmar/Lieme demonstriert ein starkes Spiel, gewinnt klar verdient dieses Heimspiel gegen einen Aufstiegsaspiranten.

Tor:

1:0 Artur Esko (29. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
7. April 2019 90' Bezirksliga Staffel 2 2018/19 24

Spielort

Sportplatz Magdeburger Straße
Am Sportpl. 7, 32657 Lemgo, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SG Hörstmar/Lieme101Win
Gütersloher TV000Loss

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