Knapper Sieg für die Kurstädter

Spielbericht

(bs). Der TuS Horn-Bad Meinberg II kann sich nach drei Niederlagen am Stück endlich befreien. Sie schlagen die SG Klüt-Wahmbeck, die deutlich über ihnen in der Liga steht, mit einem 2:1-Erfolg. Es ist ihr dritter Saisonsieg, aber zum ersten Mal können sie drei Punkte auswärts mitnehmen. Mit neun Zählern sind sie Tabellenachter.

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Von Björn Schran

Dimitri Mertens

Die Gäste fangen gut an, sind zunächst äußerst griffig. Auf einem katastrophalen Platz passieren allerdings viele Fehler in Sachen Ballannahme und Passspiel. Das 1:0 fällt bereits in der achten Spielminute durch einen Ball, der lang reingeschlagen wird. Der SG-Verteidiger versucht, zu klären und der Nachschuss sitzt. Dimitri Mertens trifft zur verdienten Führung. Der TuS Horn-Bad Meinberg II setzt weiter nach. Sie sind stets und ständig präsent in den Zweikämpfen. Wobei man sagen muss, dass dieses Spiel durch katastrophale Schiedsrichterentscheidungen sehr leidenschaftlich wird. Auf beiden Seiten sind Szenen dabei, wo durch das Zeigen einer Karte etwas mehr Ruhe herrschen würde. „Die Hitze des Spiels ist definitiv durch den Schiedsrichter begünstigt“, erklärt der TuS HBM II-Spieler Fabian Starke bei Lippe-Kick.

„Die Tore fallen viel zu leicht“

Jerome Miguel Neese

Das 2:0 fällt, weil die Gäste den Gegner hoch anlaufen und diesen stark unter Druck setzen. Die SG Klüt-Wahmbeck versucht, über den Torwart Jerome Miguel Neese herauszuschlagen. Die Horner Verteidiger erobern den Ball, schalten schnell um und spielen sofort schnell in die Tiefe. Im Eins-gegen-Eins-Duell mit Jerome Miguel Nesse vollendet Fabian Starke zum 2:0. „Die Tore fallen viel zu leicht, sehr unnötig“, beklagt sich der SG Klüt-Wahmbeck-Coach Lars Stöffgen. Danach machen die Hausherren es gut, spielen quasi nur auf ein Tor. „Der Anschlusstreffer ist mehr als verdient“, findet der SG-Coach. Kurz vor der Pause ist es dann eine Standardsituation. „Wir machen es einfach unnötig spannend und sind gefühlt mit den Köpfen schon in der Halbzeit“, hadert Starke nach dem Gegentor. Eine Flanke von Lars Stöffgen fliegt von der Außenbahn Richtung langen Pfosten, wo Pascal Leistikow  (Bild rechts) steht, ohne Gegenwehr die Kugel einnicken kann. Kurz darauf ertönt von Referee Uwe Beermann der Halbzeitpfiff.

Der Gastgeber macht es noch einmal spannend

Skender Ramadani

In der zweiten Halbzeit ergibt sich dasselbe Bild. Sehr viele Zweikämpfe, zahlreiche Fouls auf beiden Seiten und auch weiterhin ist es extrem hitzig. Das Kurstadt-Team kann in der zweiten Halbzeit aus ihrer drückenden Überlegenheit heraus nichts verwerten. Die Gäste haben dann um die 80. Minute herum noch eine Monster-Chance, die sie aber nicht zum 3:1 nutzen, um den Deckel drauf zu machen. In den letzten zehn Spielminuten erhöhen die Hausherren enorm den Druck und versuchen, mit der Brechstange das 2:2 zu erzielen. Sie kommen sogar noch einmal zu einer Großchance. Aber der TuS II-Keeper Skender Ramadani holt diesen strammen Schuss mit einer super Parade aus dem Winkel, hält somit die 2:1-Führung für das Haki Ünal (Bild rechts)-Team fest. Die restlichen Angriffsversuche der SG kann die bärenstarke Gäste-Abwehr aber allesamt abwehren, sodass kurz darauf der erlösende Abpfiff erfolgt.

Temor Naderi verletzt sich schwer – Verdacht auf Kreuzbandriss

Fabian Starke

„Den Sieg nehmen wir aber gerne mit“, freut sich Starke. Es gab für sie schon genug Spiele diese Saison, die sie hätten gewinnen können, aber aus bestimmten Gründen dann doch verloren haben. Aber leider hat sich der Spieler Temor Naderi schwer am Knie verletzt, der Verdacht liegt auf einem Kreuzbandriss. „Gute Besserung“, Starke wünscht dem Spieler eine schnelle Genesung. Der TuS HBM II-Kicker möchte aber noch einen Dank an den Gegner aussprechen, der nach 90 Minuten und einem sehr hitzigen Spiel, am Ende ein fairer Verlierer ist.

Lars Stöffgen

Deshalb haben die beiden Teams nach dem Match trotzdem noch das eine oder andere Bier zusammen getrunken. „Von der Hitze des Spiels ist nichts mehr zu spüren“, konstatiert der zufriedene Starke. Diese Emotionen haben alle Beteiligten mit dem Abpfiff der Begegnung auf dem Platz gelassen. „Vielen Dank dafür und für die weitere Saison viel Glück“, so Starkes Lobeshymne an die Stöffgen-Elf. „Die Erfahrung nehmen wir mit und werden daraus lernen“, ist sich Stöffgen dessen bewusst. „Ein ganz wichtiger Sieg, gegen ein starkes Team der SG Klüt-Wahmbeck“, so lautet sein Abschlussurteil.

Fazit: Der TuS Horn-Bad Meinberg II hat nicht unverdient gewonnen, aber aufgrund der letzten zehn Minuten können sie sich über ein Unentschieden auch nicht beschweren.

Tore:
0:1 Dimitri Martens (8. Min.)
0:2 Fabian Starke (41. Min.)
1:2 Pascal Leistikow (44. Min.)