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SG LTW besiegt brave Kirchheider klar

Spielbericht

(ab). Die SG Lüdenhausen/Talle/Westorf kommt gegen den TSV Kirchheide II zu einem klaren und ungefährdeten 6:0-Erfolg.

 

Julian Meise

Für den TSV Kirchheide II stand das Spiel aber unter keinem guten Stern. Bis Samstag-Abend hatte man sogar noch überlegt, das Spiel mangels Spielermasse abzusagen. „Aber dann haben Gott sei Dank noch drei Altherren, denen ich auch meinen absoluten Dank nochmal aussprechen möchte, ausgeholfen, so dass wir im Endeffekt dann doch mit 15 Leuten sogar anfangen konnten. Und das war das Schöne an der Geschichte, dass man sieht, die zweite Mannschaft und Altherren funktionieren auch wunderbar zusammen, dass die eine Mannschaft die andere auch immer wieder unterstützt. Dass war so mehr oder weniger der einzige positive Punkt an diesem Wochenende“, erzählt Coach Julian Meise. Denn das Spiel gibt nicht viel Positives her. Die SG Lüdenhausen/Talle/Westorf hat „von Beginn an das Heft in die Hand genommen und unser Spiel umgesetzt. Zahlreiche Chancen wurden erspielt“, so Maik Grenner.

 

Strate löst den Knoten

Kevin Strate

Eine Viertelstunde lang hält der TSV gut dagegen, ist aggressiv in den Zweikämpfen, aber mit dem 1:0 von Kevin Strate aus der 21. Minute ist der Bann auch schon gebrochen. Dabei wussten Meise und seine Jungs eigentlich, was auf sie zukommt: „Ich habe mir natürlich so ein paar Informationen geholt, und erfahren, dass die mit vielen langen Diagonalbällen arbeiten auf ihre starken, schnellen Außenspieler und auch mit vielen Flanken in die Box arbeiten, was sie auch an dem Tag leider Gottes sehr, sehr stark gemacht haben und mit dem 1:0 um die um die zwanzigste Minute rum brach das leider auch so ein bisschen ein.“ Die SG LTW ist nach der Führung klar spielbestimmend und legt durch Philip Pröhlemeier schnell das 2:0 nach, was dann aber auch schon der Pausenstand ist. „Zur Halbzeit hätte das Ergebnis schon höher ausfallen können. Im Torabschluss fehlte die nötige Konzentration“, so Grenner.

 

Vorentscheidung Sekunden nach Wiederanpfiff

In der Kabine spricht Meise noch einmal an, „dass wir die Außenspieler natürlich nicht mit so viel Geschwindigkeit anlaufen können, weil dann wird ein Hüftschwung gemacht und dann steht man im Leeren und es ist natürlich relativ einfach für den Offensivspieler, wenn der Außenverteidiger mit wahnsinnigem Tempo ankommt. Leider Gottes haben wir das direkt in den ersten fünf, sechs Sekunden falsch gemacht und wenige Sekunden nach Wiederanpfiff direkt den nächsten Treffer kassiert und dann ist es wirklich eingebrochen.“ Pröhlemeier erzielt das vorentscheidende 3:0 für die Gastgeber. Und auch danach macht der TSV mehr falsch als richtig: „Wir haben fünf Kopfballtore kassiert nach Flanken, beziehungsweise Standardsituationen. Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster: Das ist wahrscheinlich der sechsundachtzigste Kopfball-Gegentreffer, den wir gegen Lüdenhausen kassieren in den letzten fünf Jahren, seitdem ich als Trainer tätig bin.“ Florian Grote, Lennart Althöfer und nochmal Kevin Strate schrauben das Ergebnis in die Höhe.

 

Meise vermisst „Drecksackmentalität“

Im Gegenzug bedeutet das aber auch, dass „Lüdenhausen/Talle/Westorf in der gesamten Liga die stärkste Mannschaft ist, was Standards, aber auch vor allen Dingen das Spiel über die Flügel angeht. Das haben sie schon wirklich sehr stark gemacht“, lobt Julian Meise. Seiner Mannschaft wirft er vor, in manchen Situationen zu brav, lieb oder naiv zu sein: „Mir fehlt auch so ein bisschen die Drecksackmentalität in gewissen Situationen, vor allen Dingen im eigenen Strafraum bei Eckbällen gegen uns. Da haben die Gegner 1,50 Meter Platz und das geht nicht. Du musst auch gerade in der Kreisliga beim Standard auch mal jemandem so ein bisschen die Schulter in den Laufweg geben, so dass man nicht ganz so agil Richtung Ball durchstarten kann oder kurz am Trikot zupfen, schauen wo der Schiedsrichter steht, irgendetwas. Da sind wir einfach definitiv zu lieb.“

 

Meise wünscht sich Training von Gattuso

Das ist nach Meinung des Trainers aber auch eine Einstellungssache. Wenn es nach ihm geht, würde er gerne mal eine Trainingseinheit von Gennaro Gattuso oder Roy Keane leiten lassen: „Ich glaube das wäre mal nicht ganz so verkehrt, um so eine gewisse Drecksackmentalität einkehren zu lassen. Aber was soll’s, es war mit Sicherheit defensiv eines der schwächsten Spiele für uns. Wir hatten schwierige Umstände, aber das soll gar keine Entschuldigung sein. Daran müssen wir arbeiten und hoffen, dass wir es in den nächsten Wochen besser machen.“ Für die SG Lüdenhausen/Talle/Westorf ist es laut Maik Grenner „alles in allem ein verdienter Sieg, auch in der Höhe.“

 

Fazit: Die SG Lüdenhausen/Talle/Westorf kommt zu einem ungefährdeten und auch in der Höhe verdienten Erfolg gegen einen ersatzgeschwächten TSV Kirchheide II.

 

Tore:

1:0 Kevin Strate (21. Min.)

2:0 Philip Pröhlemeier (25. Min.)

3:0 Philip Pröhlemeier (46. Min.)

4:0 Florian Grote (48. Min.)

5:0 Lennart Althöfer (61. Min.)

6:0 Kevin Strate (65. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
24. Oktober 2021 90' Kreisliga B1 Lemgo 2021/22 11

Spielort

Erlenhain
Am Sportplatz, Sturheide, Kalletal, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32689, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SG Lüdenhausen/Talle/Westorf246Win
TSV Kirchheide II000Loss

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