SG muss mit einem Punkt zufrieden sein

Spielbericht

(ab). Die SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen kommt gegen den SC Türkgücü Detmold trotz teils drückender Überlegenheit nicht über ein 2:2 hinaus. Ein Ergebnis, mit dem die Gäste sehr gut leben können.

Von André Bell

Maurice Haße

Zunächst einmal merkt SG-Kapitän Maurice Hasse an, dass „die Platzwahl vielleicht nicht die beste war. Wir hätten das Spiel nach Sabbenhausen verlegen müssen, weil der Platz in Falkenhagen echt schwierig bespielbar ist. Es war kein schön anzusehendes Fußballspiel von beiden Mannschaften, es gab eigentlich nur lange Bälle, Zweikämpfe und den Kampf um die zweiten Bälle, weil Passstafetten über drei Meter nicht möglich waren. Der Ball war nur am hoppeln und der Platz war knochenhart.“ Aber immerhin trifft das auf beide Mannschaften zu. In den ersten 35 Minuten versucht die SG dennoch, vieles spielerisch zu lösen. Der SC Türkgücü Detmold ist ansatzweise über Konter gefährlich. Die erste Riesenchance hat Nico Rellin nach 20 Minuten, sein Schuss wird aber gerade noch von der Linie gekratzt. Fünf Minuten später ist Manuell Fricke frei durch, bekommt den Ball aber nicht am Keeper vorbei.

SG verpasst die Führung, Türkgücü macht es besser

Abdülhamid Köse

Nach 25 Minuten kann oder muss es schon 1:0 für die SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen stehen, „aber wie das in der gesamten Saison schon so ist, schaffen wir das nicht und machen dann den Gegner wieder stark, weil wir das Fußballspielen einstellen“, so Hasse. Bis dahin ist von den Gästen bis auf die erwähnten Konter nicht viel zu sehen. „Wir haben in den ersten 25 Minuten nicht richtig ins Spiel gefunden. Aber danach haben wir mehr Spielanteile gehabt und auch verpasst, die Halbzeitführung weiter auszubauen“, hadert Coach Erhan Eksioglu. Denn schon in der 40. Minute nähert sich der SC Türkgücü Detmold dem Kasten an und scheitert erst noch am Pfosten. Drei Minuten später nutzt Abdülhamid Köse einen „eklatanten Abwehrfehler“ zum 1:0 für die Gäste.

In der Kabine nimmt SG-Coach Jürgen Hasse drei Wechsel vor und bringt unter anderem Kai Gast, ein „Gamechanger“, wie ihn Maurice Hasse beschreibt. „Vor allem, wenn die tiefen Räume bespielt werden, läuft er fast jedem Verteidiger in der Liga davon.“

Gast trifft doppelt

Kai Gast

Nach zehn Minuten Leerlauf übernehmen die Gastgeber das Kommando und machen „dauerhaft Alarm“. Und die Wechsel machen sich bezahlt, denn Kai Gast dreht das Spiel mit einem Doppelschlag. Zunächst staubt er zum 1:1 ab und kurz darauf wird er von Kevin Jeschonnek steil geschickt und überwindet den Türkgücü-Keeper zum 2:1. „Und dann müssen wir eigentlich als Sieger vom Platz gehen, weil von Türkgücü nicht mehr viel kam. Ich hatte das Gefühl, dass wir die mit dem Doppelschlag auch so ein bisschen gebrochen hatten“, meint Hasse. Die SG macht auch noch weiter und verpasst die Vorentscheidung. Und dann bricht die 83. Minute an.

„Dummer Elfmeter“ führt zum Ausgleich

Ein in doppelter Hinsicht „dummer Elfmeter“ bringt die SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen um den verdienten Sieg. „Erstmal dumm in der Entstehung, weil es fünf Meter Abseits war. Es haben alle am Platz gesehen, außer der Schiedsrichter, also wirklich eine eklatante Fehlentscheidung. Aber dann auch dumm von uns, weil wir mit drei Verteidigern das Spielen einstellen, nicht mehr richtig in den Zweikampf gehen, weil wir denken, der Abseitspfiff kommt. Der Stürmer geht durch drei Verteidiger durch, der dritte haut ihn dann auch dumm um, muss ich ganz ehrlich sagen. Er ist eigentlich schon an der Torauslinie, der Stürmer geht eigentlich ins Aus mit dem Ball und dann kommt die Grätsche“, klärt Maurice Hasse auf. Abdülhamid Köse, der auch der gefoulte Spieler war, verwandelt zum 2:2. In der Schlussminute hat dann die SG doch noch die Chance auf den Sieg, doch die letzte Chance wird ebenfalls nicht genutzt.

Hasse: „Türkgücü kann mit dem Punkt besser leben“

„Türkgücü hat sich den Punkt kämpferisch verdient, weil sie nicht aufgesteckt haben, aber nach dem 2:1 hatten wir sie eigentlich und wir hätten als Sieger vom Platz gehen müssen. Türkgücü kann mit dem Punkt besser leben, wir sind ein bisschen enttäuscht“, meint Maurice Hasse nach der Partie. Und in der Tat nimmt Erhan Eksioglu den Punkt gerne mit: „Leider haben wir es erneut verpasst unsere Chancen zu machen. Am Ende war es auch ein verdientes 2:2.“

Fazit: Die SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen hat das Spiel weitestgehend im Griff und sieht nach dem 2:1 auch schon wie der sichere Sieger aus. Doch ein fragwürdiger Elfmeter und vor allem eine wieder mal eklatante Chancenverwertung bringen die Hausherren um den verdienten Sieg.

Tore:

0:1 Abdülhamid Köse (43. Min.)

1:1 Kai Gast (67. Min.)

2:1 Kai Gast (72. Min.)

2:2 Abdülhamid Köse (per Elfmeter; 83. Min.)