Platz und Keeper verhindern Sieg-Treffer

Spielbericht

(hk). Verdientermaßen mit einer 2:2-Punkteteilung endet die Begegnung zwischen der Reserve aus Sabbenhausen-Elbrinxen-Falkenhagen und dem SC Türkgücü Detmold. Aufgrund der Witterungsbedingungen in den vergangenen Tagen sind die Platzverhältnisse auf dem Rasenplatz in der Wörmke-Arena überaus kompliziert. Tief und uneben ist das Geläuf, weshalb mehr Kampf als Kunst angeboten wird. Ebenfalls Türkgücü-Obmann Imdat Aksu wundert sich über die vorherrschenden Bedingungen: „Dass wir ohne nennenswerten Verletzungen den Platz wieder verlassen haben, ist ein echtes Wunder.“ Was meint er denn im Speziellen damit? „Ich habe noch nie einen Platz gesehen, der zeitgleich gefühlt eine Rinderweide und Fußballplatz ist.“ Deshalb steht für ihn fest: „In meinen Augen darf dieser Platz ausnahmslos nicht mehr bespielt werden.“

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Von Henning Klefisch

Marvin Wener

Von Anpfiff an nimmt der Außenseiter die Partie voll an, hat sogar vier Hochkaräter in der ersten halben Stunde. Diese bleiben jedoch allesamt ungenutzt. Marvin Werner verballert die aussichtsreichste Abschlussaktion, als er nämlich aus Nahdistanz den Türkgücü-Torwart anschießt.

Abdülhamid Köse

Die Gäste haben gleich zweimal den Führungstreffer auf dem Fuß. Auch hier ist es die Spielfläche, die mehr Kombinationssicherheit verhindert. Allerdings merkt Aksu ebenfalls an: „Beide Keeper haben wirklich gute Leistungen abgeliefert.“ Zwei Minuten vor dem Pausenpfiff nutzen die Schützlinge von Chef-Trainer Erhan Eksioglu allerdings eine Unachtsamkeit.

Abdülhamid Köse macht den personifizierten Abstauber. Sie profitieren davon, dass SG II-Fänger Niklas Weber die Kugel abprallen lässt, seine Verteidiger danach das Spielgerät nicht entscheidend klären können. Sab/Elb/Falk II-Chef-Trainer Holger Piepenhagen spricht von einer „schmeichelhaften Führung“ für den Kontrahenten, wobei Türkgücü sich in der Endphase vom ersten Durchgang durchaus steigert. Ein echtes Ärgernis für Piepenhagen: „Wir haben verpasst, das 1:0 zu machen.“

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Schlafenszeit beim Sportclub Türkgücü

Joschua Kuffner

Höchste Wachsamkeit demonstrieren die Hausherren zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff, als Joschua Kuffner (Bild links) nämlich einen Ball aus kürzester Distanz in den gegnerischen Kasten spitzelt. In der 65. Minute sorgt der gleiche Spieler für die Wende in dieser Partie, als er nämlich auf 2:1 stellt. Aksu rauft sich sein Haupt, hadert: „Die zweite Halbzeit haben wir wieder auch total verpennt und durch zwei krasse Abwehrfehler leider ganz schnell das Spiel aus der Hand gegeben.“ Nur fünf Zeigerumdrehungen folgend allerdings verarbeitet der SCT-Offensivmann Asghar Mostafivi (Bild rechts) ein weites Zuspiel hervorragend, dreht sich gefühlvoll um seinen Gegenspieler, um letztlich aus zentraler Position die Kugel in die lange Ecke zu befördern. „Für mich war er auch unser Mann des Spiels. Hinten rechts eine Bank und vorne den Ausgleich gemacht“, lobt sein Obmann die Leistung ausdrücklich. In der Folgezeit besitzen beide Kontrahenten Abschlussaktionen in Hülle und Fülle. Äußerst vielversprechend ist die von Werner, der sich auf der linken Flankenposition durchsetzt, seinen juvenilen Gegenspieler in dieser Szene alt aussehen lässt. Mit dem Ball als bestem Buddy zieht er nach innen, visiert den Winkel an, doch scheitert nach einer Monster-Parade vom Gäste-Keeper, der in dieser Szene exzellent übergreift.

„Spiel hätte er auf gar keinen Fall anpfeifen dürfen“

Holger Piepenhagen

„Im Endeffekt ist dieses Ergebnis total okay, leistungsgerecht. Wir sind froh, dass wir gegen einen Kreisliga-A-Absteiger den Punkt haben. Wir sind so demütig, dass wir diesen gerne mitnehmen. Von daher sind wir zufrieden“, bilanziert Piepenhagen im Gespräch mit Lippe-Kick. In Summe zeigt sich Imdat Aksu mit der Vorstellung vom Unparteiischen Werner Grote absolut einverstanden – mit Ausnahme von einer Szene: „Eine gute Leistung des Schiris, der uns leider einen Elfmeter in der ersten Halbzeit verwehrte.“ Was ihn vielleicht noch mehr stört: „Das Spiel hätte er nach Besichtigung des Platzes aber auf gar keinen Fall anpfeifen dürfen.“

Fazit: Beide Rivalen besitzen noch reichlich Möglichkeiten, um das Match mit weiteren Toren zu bestücken. Allerdings sind es entweder die hervorragenden Torhüter oder aber der schlechte Untergrund, die dafür ursächlich sind, dass es bei vier Toren, diese leistungsgerecht verteilt, bleibt.

Tore:
0:1 Abdülhamid Köse (43. Min.)
1:1 Joschua Kuffner (47. Min.)
2:1 Joschua Kuffner (65. Min.)
2:2 Asghar Mostafivi (70. Min.)