Acht Tore und kein Sieger in Sonneborn

Spielbericht

(ab). Die SG Sonneborn/Alverdissen II und der FC Donop-Voßheide II trennen sich in nach torreichen 90 Minuten mit einem 4:4-Unentschieden, dass sich für die SG allerdings nach einem Punktverlust anfühlt. Ein Eigentor kurz vor Schluss bringt die SG um den Sieg.

Von André Bell

Dabei hat die SG zuvor eine tolle Moral gezeigt. Denn „die Anfangsphase haben wir noch komplett verpennt. Wir waren unsortiert und haben den Gegner zum Tore schießen eingeladen“, merkt René Brinkmann kritisch an. Im Tor der SG kann er herzlich wenig ausrichten. Robin Kemena ist zunächst angetan vom Spiel seiner Mannschaft: „Zu Beginn spielen wir besser Fußball. Sonneborn agiert über das komplette Spiel fast ausschließlich mit langen Bällen und harten Zweikämpfen. Wir kombinieren uns ganz gut nach vorne und erzielen so Treffer.“ Leon Kemena und Jonas Neumann bringen die Gäste nach zwölf Minuten mit 2:0 in Führung. Die Antwort der SG folgt prompt, denn Lukas Hein kann auf 1:2 verkürzen. Doch auch der FC Donop-Voßheide II hat die schnelle Antwort parat. Leon Kemena stellt mit seinem zweiten Treffer den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.

SG kommt nochmal zurück

Lukas Hein

Doch die erste Halbzeit hat noch mehr zu bieten. Zwar sind erst 26 Minuten gespielt, doch in den verbleibenden 20 Minuten kommt die SG Sonneborn/Alverdissen II zurück ins Spiel. Lukas Hein per Strafstoß und Patrick Günter gleichen noch vor der Pause aus. Mit einem 3:3 geht es in die Kabine. Zum Ärger von Robin Kemena: „Hinten schenken wir dem Gegner mindestens zwei Tore nach unnötigem Elfmeter und misslungenem Abstoß, der beim Stürmer landet. Nach 3:1 ist es auf jeden Fall ärgerlich mit 3:3 in die Kabine zu gehen.“

In der zweiten Halbzeit flacht die Partie aber zusehendes ab, selbst Kemena meint, dass man sich das Spiel „nicht mehr gut angucken“ konnte. „Klassisches Kreisliga-Gepöhle und lange Bälle im Pingpong-Modus“ fliegen von einer Seite auf die andere. Vor allem der SG kommt das gelegen, die nach dem 4:3 von Pascal Oberwinter lange in Führung liegt.

Kemena: „Später Treffer zeigt die Moral in der Truppe“

Über die Zeit gebracht bekommen die Gastgeber den Sieg allerdings nicht. Nils Hansmeier ist der Unglücksrabe, der den Ball in der 88. Minute ins eigene Netz bugsiert. „Das Unentschieden ist wahrscheinlich am Ende des Tages das verdienteste Ergebnis, aber mit dem späten Eigentor natürlich extrem bitter“, hadert Brinkmann nach dem Spiel: „Wenn wir vielleicht vorne eher den Sack zumachen, wird es hinten raus nicht mehr so kriminell.“

Dass der Ausgleichstreffer für den FC Donop-Voßheide so spät fällt, zeigt „die Moral in der Truppe“, findet Robin Kemena. So fühlt sich das Ergebnis für die Gäste „eher wie ein gewonnener Punkt an. Ich denke, am Ende können beide Mannschaften mit der Punkteteilung leben.“ Der Spielertrainer verteilt ein Sonderlob an Bruder Leon, der „mit seinem zweiten Doppelpack aus den letzten drei Spielen heraussticht“.

Fazit: In der ersten Halbzeit wird viel geboten, in der zweiten dafür umso weniger. Das späte Remis ist bitter für die SG Sonneborn/Alverdissen II, das Resultat geht aber in Ordnung.

Tore:

0:1 Leon Kemena (10. Min.)

0:2 Jonas Neumann (12. Min.)

1:2 Lukas Hein (19. Min.)

1:3 Leon Kemena (26. Min.)

2:3 Lukas Hein (27. Min., 11m)

3:3 Patrick Günter (33. Min.)

4:3 Pascal Oberwinter (51. Min.)

4:4 Nils Hansmeier (88. Min., ET)