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Spektakel in Asemissen – TuS verspielt Drei-Tore-Führung

Spielbericht

(ab). In einem verrückten Spiel trennen sich der TuS Asemissen und der FC Kastrioti Stukenbrock mit einem 4:4-Unentschieden. Dabei führte der TuS sogar schon mit 4:1. Mit dem Remis können die Hausherren trotzdem besser leben.

 

 

Von André Bell

 

Im Vorfeld der Partie hätte Asemissen-Coach Carsten Skarupke sofort in ein Unentschieden eingewilligt und auch nach dem Spiel ist Skarupke mit dem Remis zufrieden. Aber während des Spiels, vor allem, als der TuS Asemissen nach 53 Minuten mit 4:1 führt, „will man natürlich die volle Punkteausbeute mitnehmen“, trauert der Coach dem möglichen Sieg dann doch hinterher. Der FC Kastrioti Stukenbrock hat sich den Punktgewinn aber dennoch mehr als verdient. Den besseren Start erwischt aber zunächst der TuS Asemissen, der bekanntlich auf Goalgetter Marius Seipt verzichten musste. Und auch der Torschütze zum 1:0, Manuel Giebel, muss nach 20 Minuten mit muskulären Problemen vorzeitig vom Platz. Zudem standen mit Basel Neamy und Tim Ende zwei Spieler auf dem Feld, die kürzlich aus dem Urlaub oder aus einer Verletzung gekommen sind und noch nicht wieder im Vollbesitz ihrer Kräfte waren. Und das ist dem TuS Asemissen gerade in der Endphase des Spiels anzumerken.

 

Kastrioti wird stärker, doch Asemissen trifft

Der FC Kastrioti Stukenbrock kommt nach rund 20 Minuten besser ins Spiel. Einen berechtigten Strafstoß kann Agon Beqiri, der am Ende des Tages auch der Spieler des Spiels sein soll, zum 1:1 verwandeln. Der Druck der Gäste wird danach immer größer, der FC Kastrioti Stukenbrock ist kurz davor, das 2:1 zu erzielen. Doch genau in diese Drangphase der Gäste hinein erzielt Sebastian Melo Klassen das 2:1 für den TuS Asemissen. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff, also zum denkbar günstigsten Zeitpunkt für die Hausherren. Doch schon in der Kabine merkt Carsten Skarupke, „dass der ein oder andere Spieler an der körperlichen Grenze gewesen ist, weil er nicht vollumfänglich trainieren konnte in der letzten Zeit“.

Dennoch nimmt das Spiel mit Beginn der zweiten Halbzeit eine Wendung, die so gegen Ende des ersten Abschnitts nicht vorauszusehen war.

 

Meier-Doppelschlag – Stukenbrock erhöht den Druck

Der TuS Asemissen haut nach dem Seitenwechsel nochmal alles raus und kommt auch zu guten Aktionen, die Tim Meier zweimal zum 4:1 verwerten kann. „Und da wähnt man sich eigentlich schon auf der Siegerstraße“, meint Skarupke nach 53 Minuten. Doch so leicht geben sich die Gäste, die von außen zahlreich und lautstark unterstützt worden sind, nicht geschlagen. „Angetrieben von ihren mitgereisten Fans“, so Skarupke, spielt der FC Kastrioti Stukenbrock weiter nach vorne und kommt in der 68. Minute durch Agon Beqiri zum 2:4-Anschlusstreffer. Schon da hat der TuS-Coach ein ungutes Gefühl, denn die Kräfte seiner Mannschaft schwinden zusehends. Der ein oder andere Spieler muss bereits wegen Krämpfen behandelt werden. „Wir hatten einfach nicht mehr die Power, uns gegen Kastrioti durchzusetzen“, so Skarupke. Der TuS Asemissen wird tief in die eigene Hälfte gedrückt, der FC Kastrioti zieht ein Wahnsinns-Powerplay auf. Im Minutentakt fliegen die Bälle in den Strafraum der Hausherren.

Ausgleich in der Schlussminute

Agon Beqiri

Und spätestens als Agon Beqiri in der 73. Minute das 3:4 für die Gäste erzielt, kocht die Stimmung am Spielfeldrand über. „Man hat gemerkt, dass Kastrioti Blut geleckt hat“, so der Asemissen-Coach. In den letzten Minuten schafft es der TuS Asemissen sogar nochmal, das Spiel wieder etwas offener zu gestalten. Bis zur 90. Minute. Bis zu dem Zeitpunkt als Agon Beqiri mit seinem vierten Treffer des Tages tatsächlich noch das 4:4 für den FC Kastrioti Stukenbrock erzielt. Und die Gäste wollen danach sogar noch mehr und sind dem 5:4 sehr nahe. Unmut kommt auf, als der Schiedsrichter, der insgesamt einen guten Eindruck gemacht hat, das Spiel abpfeift und eine Ecke des FC Kastrioti nicht mehr ausführen lässt. Dennoch beruhigt sich am Ende alles schnell wieder und ein Großteil ist mit dem Remis zufrieden.

 

Thaqi: „Ein Sieg wäre verdient gewesen“

Nicht so Kujtim Thaqi, der sportliche Leiter des FC Kastrioti Stukenbrock: „Wenn wir den Beginn der zweiten Hälfte nicht verschlafen hätten, wäre auch ein Sieg verdient gewesen. Die Mannschaft hat nach dem 1:4-Rückstand Moral gezeigt. Ärgerlich, dass abgepfiffen wurde und uns dadurch die Ausführung der Ecke verwehrt wurde. Wir waren am Drücker und hätten gegebenenfalls noch das Siegtor geschossen.“ Und das wäre nicht mal unverdient gewesen, so groß war der Druck, den die Gäste in der zweiten Halbzeit aufgebaut haben. „Das 4:4 ist vom Spielverlauf her verdient“, urteilt Carsten Skarupke. „Bei einem 4:1 will man natürlich die volle Punktzahl mitnehmen, aber von der Spielverteilung her und so wie es letztendlich gelaufen ist, denke ich, dass es ein Punktgewinn für uns ist.“

 

Fazit: Von diesem Spiel muss man sich erst einmal erholen. Das 4:4 ist auf 90 Minuten gesehen zu wenig für den FC Kastrioti Stukenbrock, der nach dem 1:4 eine tolle Moral zeigt und sich den Punkt redlich verdient. Der TuS Asemissen kann mit dem Remis sehr gut leben.

 

Tore:

1:0 Manuel Giebel (18. Min.)

1:1 Agon Beqiri (per Elfmeter; 22. Min.)

2:1 Sebastian Melo Klassen (44. Min.)

3:1 Tim Meier (47. Min.)

4:1 Tim Meier (53. Min.)

4:2 Agon Beqiri (68. Min.)

4:3 Agon Beqiri (73. Min.)

4:4 Agon Beqiri (90. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
15. September 2022 90' Bezirksliga Staffel 3 2022/23 6

Spielort

Sportzentrum Greste
Grester Str. 169, 33818 Leopoldshöhe, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Asemissen134Draw
FC Kastrioti Stukenbrock224Draw

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