Sportfreunde-Duell endet mit Remis

Spielbericht

(ab). Das Duell zwischen den SF Berlebeck-Heiligenkirchen und den SF Oesterholz-Kohlstädt endet mit einem 2:2-Unentschieden, mit dem die Gäste besser leben können.

Von André Bell

Jan Schaper

Denn für die Hausherren fühlt es sich nach „zwei verlorenen Punkten an“, wie Coach Jan Schaper nach dem Spiel zugeben muss. Die SF BHK kommen zunächst gut ins Spiel, nachdem kurzfristig doch noch Max Schnitzerling und Daniel Simon absagen mussten und so nur zwei gesunde Auswechselspieler zur Verfügung standen. Dennoch machen die Hausherren ein gutes, vor allem aber dominantes Spiel im ersten Abschnitt. Die SF Berlebeck-Heiligenkirchen haben sehr viel Ballbesitz und kommen auch zu drei guten Möglichkeiten, die allerdings nicht den Weg ins Ziel finden. Die SF Oesterholz-Kohlstädt finden offensiv im ersten Durchgang nicht statt. „Die erste Halbzeit passierte eigentlich gar nichts. Keiner wollte zu früh ins Risiko gehen und erst einmal hinten die Null halten“, berichtet Björn Brinkmann, der Obmann und erste Vorsitzende der Gäste. Und so geht es folgerichtig mit einem 0:0 in die Kabine.

BHK-Kicker beißen auf die Zähne

Fabian Dietrich

Zu Beginn der zweiten Halbzeit sind die SF BHK gezwungen zu wechseln. Für Andreas Felker geht es nicht mehr weiter, Julien Will kommt für ihn in die Partie. Durch die Herausnahme von Felker geraten die Gäste etwas aus dem Tritt. Ein großes Lob gebührt Johann Sinner, der sich „aufgeopfert hat und schon angeschlagen ins Spiel gegangen ist und am Ende sogar in der Dreierkette spielen musste, weil unser vierter Innenverteidiger verletzte rausmusste.“ Und das können die Hausherren aktuell „nicht mehr kompensieren“. In der Kabine hat Schaper gemerkt, dass eigentlich auch „ein, zwei weitere Spieler schon eine Pause gebraucht hätten“, doch die müssen auf die Zähne beißen und durchhalten. Das hat man aber vor allem „hinten raus ein bisschen gemerkt“, so Schaper. Doch bis dahin machen die Sportfreunde Berlebeck-Heiligenkirchen ein gutes Spiel. Den Strafstoß kurz nach der Halbzeit holen die Hausherren nach einem schönen Spielzug raus. Fabian Dietrich kann sich dann nur noch mit einem Foul behelfen.

Sinner vom Punkt – „Heidi“ antwortet

Johann Sinner

„Der war auch berechtigt, da gab es wenig Diskussionen“, meint Jan Schaper. Björn Brinkmann versucht es mit Humor zu nehmen: „In der zweiten Hälfte läuft es wieder typisch schlecht für uns mit einem Elfmeter gegen uns. Ich glaube, das ist der gefühlt zehnte Elfmeter, den Fabian Dietrich verursacht.“ Einen nicht ganz ernst gemeinten Vorschlag hat Brinkmann dann auch: „Ich glaube, wir müssen ihn weiter nach vorne ziehen, damit er aus der Gefahrenzone kommt.“ Den fälligen Strafstoß verwandelt Johann Sinner zum 1:0 für die SF BHK. Doch eines zeichnet die Gäste in dieser Saison aus. „Schön war wieder einmal den Willen zu sehen, nicht zu verlieren und immer wieder weiterzumachen“, lobt Brinkmann. Hussein Mudhafar Hadi Al-Lami, oder auch nur „Heidi“ genannt, bringt die SF Oesterholz-Kohlstädt mit einem Schuss, der noch leicht abgefälscht wird, wieder ins Spiel.

SF OK mit „maximaler Chancenausbeute“

Hazhir Kadirpur

Die Hausherren bleiben aber das aktivere Team und kombinieren sich immer wieder gefährlich in die gegnerische Zone, ist im Abschluss aber nicht konsequent. Und deshalb bleibt es ein offenes Spiel. Das ist es auch, nachdem Julien Will die Hausherren mit einem schönen Schuss wieder in Führung bringt. Doch Hazhir Kadirpur bestraft die SF BHK für ihre Nachlässigkeiten und trifft zum 2:2. „Beide Gegentore waren abgefälschte Schüsse von Oesterholz“, hadert Schaper, meint aber auch, dass die Gäste „aus ihrer Chancenausbeute das Maximum rausgeholt haben“. Und wenn es ganz schlecht für die Hausherren läuft, verlieren sie das Spiel sogar noch, weil die SF Oesterholz-Kohlstädt in der Nachspielzeit noch einen Freistoß haben, der allerdings an die Latte geht. Mit einem 2:2 geht das Spiel zu Ende. Bei den SF Berlebeck-Heiligenkirchen ist nun eine schonungslose Analyse fällig: „Dass wir sechsmal Unentschieden gespielt haben, ist nicht immer nur Pech. Es ist dann auch einfach so, dass wir zu viele Chancen benötigen und dann machen es uns die Gegner schwer, die eine gute Chancenausbeute haben.“

Schaper: „Zwei Tore aus acht Chancen sind zu wenig“

Björn Brinkmann

So wie die SF Oesterholz-Kohlstädt in diesem Spiel, die allerdings „sonst nicht viel zum Spiel beigetragen“ haben. Aber „sie haben ihre Chancen besser verwertet als wir und dann müssen wir ehrlich sagen, dann lügt so ein Ergebnis nicht“. Wenn man aus „acht Chancen nur zwei eigene Tore macht, dann ist das zu wenig, besonders, wenn man sich hinten noch ein, zwei Fehler erlaubt. Das werden wir diese Woche nochmal ansprechen und dann müssen wir hoffen, dass wir zwar weiter so spielen, aber dass wir irgendwann auch wieder die Qualität haben, aus Torchancen Tore zu erzielen.“

Für Björn Brinkmann ist es eine „völlig verdiente Punkteteilung, womit wir glaube ich besser leben können als Berlebeck-Heiligenkirchen.“ Sein Fazit: „Wir nehmen den Punkt gerne mit, gerade auswärts und nach zweimaligem Rückstand. Jetzt haben wir nächste Woche spielfrei und konzentrieren uns dann auf drei weitere Auswärtsspiele, angefangen mit Heiden.“

Fazit: Ein glücklicher Punkt für die SF Oesterholz-Kohlstädt, die zweimal aufs Tor schießen und zweimal treffen. Die SF Berlebeck-Heiligenkirchen lassen zwei Punkte liegen.

Tore:

1:0 Johann Sinner (per Elfmeter; 50. Min.)

1:1 Hussein Mudhafar Hadi Al-Lami (59. Min.)

2:1 Julien Will (66. Min.)

2:2 Hazhir Kadirpur (78. Min.)