Spvg Steinhagen — SG Hörstmar/Lieme

Spielbericht

Hör/Lie verkauft sich trotz Niederlage teuer

(hk). Landesliga-Absteiger Spielvereinigung Steinhagen verteidigt den dritten Tabellenplatz. Der Aufsteiger SG Hörstmar/Lieme wird vor heimischer Kulisse mit 2:0 bezwungen. Im ersten Spielabschnitt zeigen beide Teams nur wenige fußballerische Feinheiten. „Wir haben uns dem Gegner angepasst, viel mit langen Bällen gespielt“, erklärt Steinhagen-Coach Tobias Brockschnieder im Lippe-Kick-Gespräch und urteilt: „Das hat mir nicht gefallen.“ Anders sieht es Hörstmar/Lieme-Akteur Dennis Wieder, der von seinem „sehr guten Spiel“ seiner Mannschaft spricht und überzeugt ist: „Wir hätten in Führung gehen müssen“, haben die Gäste ihre existenten Möglichkeiten aber nicht genutzt. „Bei ein, zwei Szenen kann man sicherlich auch diskutieren, ob wir nicht einen Elfmeter hätten bekommen müssen. Das sah der Schiedsrichter zum Leidwesen für uns leider anders“, bedauert Wieder.

„Das war nicht einfach“

Nachdem er zur zweiten Hälfte einige Umstellungen vorgenommen hat, läuft es spürbar besser für die Hausherren. Nach 68 Minuten erweist sich ein verwandelter und berechtigter Elfmeter von Sebastian Herrmann als der Dosenöffner für die Hausherren. Für die stark verbesserten Steinhagener erhöht David Cinar per Konter sechs Minuten vor dem Schlusspfiff auf 2:0. Nach der guten Vorstellung ab Mitte der zweiten Hälfte lobt Brockschnieder bei Lippe-Kick: „Danach haben wir den Sieg souverän nach Hause geholt. Wir sind glücklich, das war nicht einfach.“ Seine nachvollziehbare Begründung mit Blick auf Optik und Mentalität: „Das sind schon echte Kerle, die bei denen auf dem Platz stehen, von der Größe und der Statur her, kämpferisch auch richtig stark.“ Folglich bezeichnet er es als ein „hartes Stück Arbeit“, gibt er sich doch letztlich auch als knallharter Pragmatiker, weil: „Letztendlich zählen die drei Punkte.“ Nach Ansicht von Hör/Lie-Torwarttrainer Dennis Wieder (Bild rechts) fällt diese Niederlage beim Favoriten „sehr unglücklich“ für seine Mannschaft aus. „Wir sind enttäuscht, weil heute definitiv mehr drin gewesen wäre, das musste die Heimmannschaft auch zugeben. Mit etwas Glück und mehr Kaltschnäuzigkeit geht dieses Spiel ganz anders aus“, erklärt Wieder gegenüber Lippe-Kick. Aus dieser Vorstellung nimmt er trotzdem etwas Positives mit: „Aber dieses Spiel zeigt uns deutlich, dass in dieser Liga gegen jeden Gegner etwas zu holen ist, wenn man seine Chancen eiskalt nutzt und sich nicht versteckt“, ist nun die Hoffnung groß, dass sich der Aufsteiger beim Hansestadt-Derby gegen den TBV Lemgo belohnt. Schon ab Dienstag beginnt dafür die Vorbereitung.

Fazit: Die Hausherren siegen dank der größeren Cleverness. Beide Teams steigern sich im zweiten Abschnitt, da sich mehr Torraumszenen ergeben. Laut Wieder hätte Hör/Lie aber mit einer Führung in die Halbzeit gehen müssen.

Tore:

1:0 Sebastian Herrmann (per Elfmeter; 68. Min.)

2:0 David Cinar (84. Min.)