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SuK Canlar Bielefeld — Post TSV Detmold

Spielbericht

Canlar gelingt Revanche

(hk). Wie sich die Zeiten ändern können. Das Hinspiel hat der Post TSV Detmold nach einer Glanz-Leistung klar mit 9:0 gewonnen, heute verlieren die Residenzler das Auswärtsspiel beim SuK Canlar Bielefeld mit 2:3. Post TSV-Manager Michael Grundmann hat in dieser Serie solch eine schlechte Halbzeit noch nicht mitansehen müssen, kommt einzig das Avenwedde-Spiel daran heran. Sehr interessant: Rene-Pascal Wagner entscheidet nach zehn Minuten fälschlicherweise indirekten Freistoß gegen Canlar drei Meter vor dem Tor, da angeblich ein Rückpass vom Torwart aufgenommen worden ist. Die Postler hingegen zeigen großes Fair Play, ticken die Kugel in Person von Felix Buba leicht an, verzichten auf diese exzellente Einschussoption. „Das würde, inklusive meiner Truppe, keiner in dieser Liga so machen“, zieht SuK Canlar-Coach Zafer Atmaca seinen Hut vor dieser Geste. In der Folgezeit zeigen die Bielefelder gute Spielzüge, ziehen aber im letzten Spielfelddrittel nicht die richtige Konsequenz, um sich zu belohnen. „Die erste Hälfte war ganz grausam. Canlar hat auch nicht viel besser gespielt“, geht aber nach 42 Minuten durch einen verwandelten Elfmeter von Ahmet Yildirim mit 1:0 in Führung. Christoph Rüschenpöhler legt den gegnerischen Stürmer klar im Strafraum. Dabei liegt den Detmoldern das frühe 1:0 auf dem Schlappen. Julian Brune steht nach 20 Sekunden gänzlich frei vor dem gegnerischen Gehäuse, scheitert aber am Canlar-Fänger Enrique Areal Maestre. Die Hausherren zeigen eine couragierte Darbietung, nehmen den Abstiegskampf an, „obwohl wir uns heute selbst geschlagen haben“, so Grundmann, der bei seinem Team die nötige Laufbereitschaft, Passqualität und Umschaltspiel vermisst. Ein wunderschönes Tor fällt unmittelbar nach dem Seitenwechsel zum 2:0. Nach einem langen Pass an der Ecke des Sechzehnmeterraums verwertet Yunus Tekes diesen Treffer in die gegnerischen Maschen per Volleyabnahme. „Den wird er in 20 Jahren so nicht mehr machen“, prognostiziert Michael Grundmann. „Das war eine verunglückte Flanke, die ins lange Eck fällt“, so Atmaca gegenüber Lippe-Kick, freut sich jedoch: „Das Tor hat uns umso mehr Sicherheit gegeben.“ Nach diesem klaren Rückstand übernehmen die Postler mehr die Spielkontrolle, agieren druckvoller, müssen aber stets Obacht vor den Gegenstößen der Leinewebestädter haben. Zafer Atmaca kritisiert: „Wir haben es nicht ausgespielt.“  Ein individueller Fehler von Johann Sinner bringt nach 71 Minuten das 3:0 für die Hausherren. Sinner möchte die Kugel klären, spielt Attila Mert servierfähig in den Fuß. Dieser lässt sich nicht zweimal bitten und vernascht Marcel Zimmer zum dritten. Sekt oder Selters spielen die Lipper fortan, erspielen sich eine Vielzahl an Tormöglichkeiten, die sie aber vergeben. Es dauert bis zur 89. Minute, ehe Robert Fiorilli mit einer maßgerechten Flanke Felix Buba bedient, der zum 1:3 einschießt. Das zweite Tor durch Rüschenpöhler in der vierten Minute der Nachspielzeit kommt zu spät. Er erhält das Spielgerät im gegnerischen Strafraum, haut das Spielgerät in die linke untere Ecke. „Ein Punktgewinn wäre nicht verdient gewesen. Canlar hat sich diesen Sieg erkämpft“, so ein ehrlicher Grundmann, der am Gründonnerstag einen Sieg gegen das Schlusslicht aus Spexard anstrebt. „Es war ein super faires Spiel“, lobt Atmaca, der die insgesamt zehnminütige Nachspielzeit in beiden Halbzeiten zusammengerechnet, erwähnt. Die späten Tore wurmen ihn jedoch, da sie nach seinem Dafürhalten zu verhindern gewesen sind. Nach diesem Sieg fühlt sich Atmaca bestätigt, dass die Postler zusammen mit Kaunitz das beste Team in der Liga stellen. Die Schlaflosigkeit, die der Bielefelder Coach im Hinspiel erwähnt hat, wird wohl der Vergangenheit angehören nach der erfolgreichen Wiedergutmachung.

Fazit: Die Revanche nach dem Hinspiel-Waterloo ist aus Sicht des SuK Canlar Bielefeld vollauf gelungen. Sie profitieren von den Detmolder Nachlässigkeiten, treffen kurz vor und kurz nach der Halbzeitpause, wanken am Ende, fallen aber nicht. Der Heimsieg geht in Ordnung. Die Detmolder rufen ihr großes Potential nicht vollends ab.

Tore:

1:0 Ahmet Yildirim per Elfmeter (42. Min.)

2:0 Yunus Tekes (46. Min.)

3:0 Attila Mert (71. Min.)

3:1 Felix Buba (89. Min.)

3:2 Christoph Rüschenpöhler (90 + 4. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
25. März 2018 90' Bezirksliga Staffel 2 2017/18 22

Spielort

Sportpark Gadderbaum
An der Rehwiese 64, 33617 Bielefeld, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SuK Canlar Bielefeld123Win
Post TSV Detmold022Loss

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