Spielbericht
(hk). Etwas grantig wirkt Tobias Gatzke nach der 1:3-Auswärtsniederlage beim SuS Pivitsheide. Der Spieler-Trainer des Post TSV Detmold II gibt gegenüber Lippe-Kick ehrlich wie schulterzuckelnd zu: „Ich weiß nicht, was ich von diesem Spiel halten soll.“
Von Henning Klefisch
Einen vielversprechenden Einstieg in diese Partie erwischen die Detmolder, die das Spielgerät und den Kontrahenten gut laufen lassen. Eiseskälte im Torabschluss demonstriert hingegen SuS Pivitsheide, die mit ihrem ersten Torabschluss zum 1:0 erfolgreich sind. Ein Zuspiel aus der eigenen Viererkette in das Zentrum spielen die Postler. Dem Adressaten fehlt in dieser Situation der passende Zugriff. Nach einem Zweikampf verhängt der Referee Aldo Marzullo einen Freistoß für die Pivitker. „Diese Entscheidung hat keiner verstanden. Selbst der SuS-Spieler hat gesagt, dass er eigentlich gefoult hat“, schimpft Gatzke. Gekonnt verwandeln die Hausherren den Freistoß durch Nico Zimmermann. In der Folgezeit präferieren die Postler eine tiefe Spielweise, versuchen, über Konter zum Erfolg zu kommen. Wenige Augenblicke später fällt das zweite Tor für die Lila-Grünen. Samuel Töws ist erfolgreich.
Umstrittene Töws-Hinausstellung
Auch die Gäste haben famose Torchancen. Wie etwa einen Kopfball aus vier Metern Torentfernung, der von SuS-Fänger Janic Stohlmann hervorragend von der Linie gekratzt wird. Eine ausgezeichnete Einzelaktion demonstriert Kevin Sömmer, der nach Ansicht von Gatzke „elfmeterreif“ gefoult wird. Doch der Referee entscheidet in dieser Szene auf Eckstoß. Kurz vor der Halbzeitpause kassiert SuS-Kicker Samuel Töws die Ampelkarte, nachdem er mit gestrecktem Bein in den Zweikampf geht. SuS Pivitsheide-Kapitän Niklas Schnitger kritisiert unverhohlen bei Lippe-Kick: „Die Schiedsrichterleistung war heute mal wieder unterirdisch. Es fehlte komplett das Fingerspitzengefühl, als er Samuel Töws mit gelb-rot vom Platz geschickt hat. Die Situation an sich ist gelbwürdig.“ Dabei geht es auch um die Vorgeschichte, die nicht nachvollziehbar ist: „Die erste gelbe Karte bekommt er zu Unrecht wegen vermeintlichen „Meckern„. Schnitger hadert: „Grundsätzlich eine ganz schwache Kommunikation vom Schiedsrichter auf dem Platz, der sich bei jeglichen Ansprachen angegriffen gefühlt hat. Aber auf beiden Seiten.“
Nächster Freistoß-Groll bei Gatzke
Obwohl die Residenzler eine ganze Halbzeit in Überzahl agieren, fehlt ihnen fast komplett die gewünschte Torgefahr. Fast schon eine Ausnahme davon ist das Anschlusstor von Dominik Zlatar. Er bekommt am gegnerischen Strafraum die Kugel, läuft in Richtung Pivitsheider Gehäuse, guckt Stohlmann aus und verwandelt lässig wie konsequent. In einer weiteren Szene haben die nunmehr spielbestimmenden Postler Pech bei einem Pfostenknaller. Es fehlt die letzte Gier, um tatsächlich zu remisieren. Die kampfstarken Hausherren sind da schon erfolgreicher. Fünf Minuten vor dem Schlusspfiff fällt das Tor zum 3:1-Endstand. Für Gatzke ist dieser Treffer irregulär, weil: „Nach einem langen Ball hält der SuS-Angreifer unseren Abwehrmann fest. Es gibt einen Freistoß für die. Wir hätten einen Freistoß bekommen müssen.“ Aus vielversprechender Position verwandelt der Kunstschütze Lucas Stölting gefühlvoll.
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„Entschlossenheit und mannschaftliche Geschlossenheit haben den Unterschied gemacht“
Niklas Schnitger ist davon überzeugt: „Ich glaube, die Entschlossenheit durch Unterzahl und die mannschaftliche Geschlossenheit haben heute den Unterschied gemacht. Alle hatten Bock auf diese drei Punkte, großes Lob an meine Mannschaft.“ Dass die Post TSV II-Truppe vor allem in den zweiten 45 Minuten deutlich besser ist, das möchte er nicht in Abrede stellen, attestiert seinem Fänger Janic Stohlmann aber „teilweise Weltklasse-Paraden.“ Die Nominierung für die Elf der Woche ist daher nur folgerichtig. Weil: „Was der Junge heute gehalten hat, war überragend.“ Tobias Gatzke bemängelt schlussendlich: „Die Überzahl konnten wir nicht ausnutzen. Die Situationen sind nicht richtig für uns verlaufen, mit den beiden Freistößen, die SuS geschenkt bekommt. Dem müssen wir hinterherlaufen. Ein gebrauchter Tag, ein blödes Spiel für uns.“
Fazit: Beide Teams hadern mit der Schiedsrichterleistung, aber die Postler sind vor allem mit den beiden Freistoßsituationen überhaupt nicht einverstanden. Die Pivitsheider glänzen vor allem bei den Freistößen, wissen sie doch herausragende Experten in ihren Reihen.
Tore:
Details
Datum | Zeit | Liga | Saison | Spieltag |
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19. März 2023 | 90' | Kreisliga A Detmold | 2022/23 | 21 |
Spielort
Sportplatz SuS Pivitsheide |
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Hebbelstraße 34, 32758 Detmold, Deutschland |
Ergebnisse
Club | Goals | Spielausgang |
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SuS Pivitsheide | 3 | Win |
Post TSV Detmold II | 1 | Loss |