SV Avenwedde — TBV Lemgo

Spielbericht

Avenwedde sichert sich Rang zwei

(ab). In einem unterhaltsamen Spiel siegt der SV Avenwedde mit 6:3 gegen den TBV Lemgo und sichert sich damit den zweiten Tabellenrang und damit die Chance auf die Aufstiegsrunde zur Landesliga.

„Es war das erwartet schwere Spiel“, so Avenwedde-Coach Levent Cayiroglu. Der TBV zeigt zu Beginn eine gute Leistung und schockt die Hausherren vor rund 250 Zuschauern mit dem 1:0 durch Fabio Hildebrand. „Da habe ich erstmal geschluckt, wie wird die Mannschaft reagieren?“, ist Cayiroglu aber nur kurz bange, denn seine Mannschaft spielt ruhig weiter, „verfällt nicht in Panik und wird nicht nervös.“ So kann Özcan Sehit auch nur wenige Minuten später ausgleichen. Vom TBV kommt nun fast nichts mehr. Coach Ulas Tokdemir ist auch überhaupt nicht zufrieden, spricht von der „fußballerisch schlechtes Leistung der letzten Wochen.“ Auf Seiten des SV Avenwedde hat Mert Bozkurt an diesem Vormittag offenbar einen großen Schluss aus der Flasche mit dem Zielwasser genommen, denn er ist es, der die Gastgeber mit einem Doppelpack mit 3:1 in Führung bringen kann. Doch der TBV kommt zurück. „Die sind vorne immer gefährlich mit Hett, Celik oder Abou“, so der SVA-Coach. Oliver Hett ist es dann auch, der das 2:3 erzielt. Doch Avenwedde schlägt noch vor der Pause zurück, Bozkurt legt seinen dritten Treffer nach.

Gleich nach dem Seitenwechsel werden die Gäste kalt erwischt, Lennart Schulze erzielt das 5:2. „Die beiden Treffer direkt vor und direkt nach der Halbzeit taten uns unheimlich gut“, meint Cayiroglu. „Wir haben zu den richtigen Zeitpunkten die Tore gemacht, konnten immer nachlegen, wenn Lemgo nochmal rankam.“ So auch nach dem 3:5 durch Marvin Mathuse (Bild links). Der SVA kontrolliert das Spiel und macht in der Schlussphase den Deckel auf die Partie. Mert Bozkurt erzielt seinen vierten Treffer und somit den 6:3-Endstand. „Torreiches Spiel, wie immer, wenn wir spielen“, so Tokdemir. „Für drei, vier Tore sind wir immer gut. Normalerweise muss das aber auch reichen um Punkte zu holen. Gerade wenn man gegen Mannschaften wie Kaunitz oder Avenwedde die Tore auswärts erzielt. Avenwedde hatte die letzten sechs oder sieben Spiele zu Null gespielt, mit Ausnahme des Spiels gegen Kaunitz, dann ist das schon ok. Wenn es ganz kurios läuft nimmst du da sogar noch Punkte mit und das gegen einen Gegner, der unbedingt gewinnen musste. Wir hatten ja nicht den Druck. Natürlich wollten wir gewinnen, sind ja auch immer wieder rangekommen.“

Durch „unglückliche Szenen, wo wir individuelle Fehler begangen haben“ gerät der TBV nach gutem Start aber in Rückstand. „Da verlieren wir dann auch die spielerische Linie, der Gegner gewinnt die Überhand und ist mit dem Zwang unbedingt gewinnen zu müssen auch entsprechend eingestellt.“ Dem hat der TBV nicht viel entgegenzusetzen. Tokdemir findet es „ein bisschen paradox, dass wir da die Tore erzielen, ein mieses Spiel machen, aber nicht aussichtlos waren, trotz der schlechtesten Leistung der letzten zehn Wochen. Aber am Ende nichts Zählbares, so dass man froh sein kann, dass sich keiner verletzt hat hinsichtlich des Pokalfinales.“

Für den SV Avenwedde ist die Saison nun aber mit Rang zwei noch nicht zu Ende. Es geht in die Aufstiegsrelegation gegen elf Konkurrenten aus den anderen elf Bezirksliga-Staffeln. Die Vorbereitung auf die Spiele gestaltet sich schwierig. „Die anderen Mannschaften kenne ich überhaupt nicht“, gibt Levent Cayiroglu zu. „Da bin ich aber auch abergläubisch, da habe ich mir keine Gedanken drüber gemacht, bevor wir es nicht sicher geschafft haben. Ich muss jetzt erstmal schauen, gegen wen wir spielen müssen.“ Lippe-Kick ist ihm da einen Schritt voraus. In der ersten Runde hat der SV Avenwedde noch spielfrei. „Das kann schon ein Vorteil sein. Im Idealfall sind es nochmal vier, für uns nur drei, harte Spiele.“ Im Rhythmus Donnerstag/Sonntag geht es am kommenden Donnerstag schon los mit der ersten Runde. In der zweiten Runde steigt der SVA ein und trifft dort auf den Sieger der Partie SV Germania Salchendorf (Bezirksliga 5) vs. FC Marl (Bezirksliga 11).

Fazit: Der SV Avenwedde siegt verdient. Der TBV Lemgo zeigt eine schwache Leistung, kommt aber dennoch zu drei Toren. Es reicht aber nicht, der SVA zeigt sich spielstärker und sichert sich den zweiten Tabellenplatz.

Tore:

0:1 Fabio Hildebrand (12. Min.)

1:1 Özcan Sehit (18. Min.)

2:1 Mert Bozkurt (30. Min.)

3:1 Mert Bozkurt (37. Min., 11m)

3:2 Oliver Hett (45. Min.)

4:2 Mert Bozkurt (45. + 2. Min.)

5:2 Lennart Schulze (46. Min.)

5:3 Marvin Mathuse (73. Min.)

6:3 Mert Bozkurt (90. + 1. Min.)