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Di-Mo schenkt doppelte Führung her

Spielbericht

(hk). Kollektives Haare-Raufen ist angesagt im Lager vom SV Diestelbruch/Mosebeck. Bis in die Schlussminute hinein führt das Team von Chefcoach Roy Wangert. Letztlich verlieren sie zwei sicher geglaubte Punkte. Dem sonst so kommunikativen Di-Mo-Manager Arne Dreier verschlägt es zunächst einmal die Sprache. „Das ist einfach nur bitter“, klagt er bei Lippe-Kick sein Leid.

 

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Von Henning Klefisch

 

 

Tobias Gatzke

Die Gäste haben jedoch weiterhin mit massiven Personalproblemen zu kämpfen. Post TSV Detmold II-Spielertrainer Tobias Gatzke zeigt sich äußerst dankbar, dass gleich drei Alt-Herren-Spieler aushelfen. Dennoch stellt er fest: „Die Vorzeichen sind dann nie so gut. Nichtsdestotrotz haben wir ein super Spiel gemacht.“ Fünf Minuten sind absolviert, als Gatzke für seine Jungs allzu gerne einen Elfmeter gesehen hätte. Referee Harun Cebba gibt diesen jedoch nicht. Der Gäste-Coach blickt auf die gesamte Serie: „Das ist der dritte Elfmeter, den wir nicht bekommen und das Spiel vielleicht in eine andere Richtung lenkt.“ Auf der Gegenseite hätte es für den SV Di-Mo allerdings auch einen Elfmeter geben können. Dreiers suboptimale Stimmungslage ist nach diesem Spiel absolut nachvollziehbar. Aber wir bleiben chronologisch.

Christopher Wessel

Nach einem Doppelschlag von Christopher Wessel (20., 58. Min.) führen die Hausherren mit 2:0. Dreier ist kein Lügenbaron. Er offenbart zwei Inhalte: Zum einen den schönen Spielzug vor dem Führungstor. Und zum anderen die „leicht abseitsverdächtige Position.“ Gatzke grollt: „Solche Entscheidungen haben wir immer gegen uns.“ Bei Wessels zweitem Streich stibitzt er sich das Spielgerät im Mittelfeld, läuft eigenständig auf das Detmolder Gehäuse zu, lässt gleich mehrere Postler wie Slalomstangen stehen. Magnus Kemna im gegnerischen Tor hat bei diesem aufdringlichen wie treffsicheren Schützen keine Abwehrchance.

 

Schiprowski hat das Siegtor auf dem Fuß

 

Auch weitere Tore wären keine Traumtänzerei, belohnen sie ihre mutige Herangehensweise durch ein frühes Pressing nicht. Es fehlt oft nicht viel, um das wohl vorentscheidende dritte Tor zu erzielen. Allerdings haben die Residenzler kurz vor dem Halbzeitpfiff noch reichlich Pech nach einem Pfostentreffer. Unverständlich für Gatzke, dass sein Gegenüber Wangert mit dem Doppeltorschützen Wessel „seinen besten Mann auswechselt. Das hat uns super in die Karten gespielt. Sie hatten nicht mehr so viel Druck nach vorne, wir konnten unser Spiel machen.“ Maurice Zierberg verkürzt nach 80 Minuten zum 1:2. Gatzke bekommt im gegnerischen Strafraum die Kugel zugespielt, bedient per Querpass Zierberg (Bild rechts), der gekonnt vollendet. Christian Schiprowski erzielt in der Schlussminute per Elfmeter sogar den Ausgleichstreffer. Zuvor läuft Gatzke mit dem Ball am Fuß in den Sechzehner, wird am Knöchel getroffen, weshalb es folgerichtig Strafstoß gibt. Für die Comeback-Könige wäre es fast noch besser gekommen, als Philip Wichmann mit einem langen Ball Schiprowski in Szene setzt. Dieser geht in das direkte Duell mit Di-Mo-Fänger Sebastian Sundermann, der sich breitmacht und glänzend pariert.

 

„Ich bin total enttäuscht“

 

 

Arne Dreier

„Am Ende muss man hier mit einem Punkt leben und weiß gar nicht, warum. Am Ende, wenn es ganz blöd läuft, verlieren wir das Spiel noch mit 2:3. Ich bin total enttäuscht über das, was wir vor allem in der zweiten Halbzeit gemacht haben und extrem sauer“, fletscht Dreier mit den Zähnen. Dennoch will er die weiße Fahne nicht am Dörenwald hissen. „Kopf hoch, weiter“, sprüht er letztlich voller Tatendrang.  Dass der Fußball auch im Lokalbereich nur eine untergeordnete Bedeutung einnimmt, wird durch eine Hiobsbotschaft offensichtlich, die der SV Diestelbruch/Mosebeck am Donnerstag erfahren hat. Der ehemalige Trainer Cord Fleege ist im Alter von 65 Jahren verstorben. „Wir wünschen der Familie viel Kraft“, erklärt Dreier zu dieser Trauermeldung bei Lippe-Kick. Große Erleichterung nach diesem furiosen Comeback ist derweil bei Tobias Gatzke anzutreffen. „Nach einem 0:2 ein 2:2 zu erzielen, ist für uns gut. Am Ende ein gerechtes Unentschieden.“

 

 

 

Fazit: Es ist ein wahrlich spektakuläres Fußballspiel. Es fehlt nicht viel und der Post TSV Detmold II sorgt sogar für die vollständige Wende in diesem Spiel. Hätte allerdings der Gastgeber das dritte Tor erzielt, dann wäre das Residenzler-Comeback wohl im Keim erstickt worden.

 

 

Tore:

1:0 Christopher Wessel (20. Min.)
2:0 Christopher Wessel (58. Min.)
2:1 Maurice Zierberg (80. Min.)
2:2 Christian Schiprowski (per Elfmeter; 90. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
26. September 2021 90' Kreisliga A Detmold 2021/22 6

Spielort

Dörenwald-Stadion
Dörenwaldstraße 36, 32760 Detmold, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SV Diestelbruch-Mosebeck112Draw
Post TSV Detmold II022Draw

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