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Di-Mo gewinnt trotz Unterzahl

Spielbericht

(hk). Dieser Schuss hat gesessen. Nach zwei heftigen Niederlagen in Serie landet der SV Diestelbruch-Mosebeck den erhofften Befreiungsschlag. Im Premieren-Match von Jörg Pohlmann an der Seitenlinie wird die SG Brakelsiek/Wöbbel mit einer 5:2-Packung auf die Heimreise geschickt. Dabei müssen die Hausherren einige Hypotheken verkraften. Wegen einer angeblichen Beleidigung wird Keeper Leonard Schlegel nach 27 Minuten von Referee Axel Wattenberg mit der Ampelkarte des Spielfeldes verwiesen. Rund dreiviertel der Partie muss somit der SV Di-Mo mit einem Mann weniger agieren. Den anschließenden Elfmeter versenkt Thore Wolf gekonnt. Von der Moral seiner Mannschaft zeigt sich der Sportliche Leiter der Hausherren, Arne Dreier, wahrlich angetan, spricht von einem „auch in dieser Höhe verdienten Heimsieg.“

 

Von Henning Klefisch

 

 

Mohamed Somah

Im ersten Durchgang hat Spielertrainer Niklas Bent in Verbund mit Pohlmann seine Schützlinge hervorragend eingestellt. Jeder Spieler bekommt seine klaren Aufgaben an die Hand, die er glänzend umsetzt. Dreier schwärmt gegenüber Lippe-Kick: „Wir sind endlich wieder als Mannschaft aufgetreten, haben mit jeder Sekunde und jeder Faser des Körpers das Spiel gemacht.“ Die Treffer in den ersten 45 Minuten entspringen jeweils einem gleichen Schema. Nach einem feinen Spielzug wird die Kugel in den Strafraum befördert. Dort stehen die Schützen und vollenden gekonnt. Per Doppelschlag bringen Mohamed Somah (18. Min.) und Christopher Wessel (21. Min.) den klar überlegenen Gastgeber mit 2:0 in Front. Wenige Augenblicke danach verhängt Wattenberg einen Elfmeter, den Dreier als eine „Frechheit“ charakterisiert, während Thore Wolf diesen souverän in die rechte Ecke zum Anschlusstor verwandelt. Schlegel soll seinen Gegenspieler zuvor gefoult haben. Dreier sieht es genau andersherum. „Dann noch eine gelbrote Karte zu verhängen, das darf einem Schiedsrichter nicht passieren. Damit kann man solch ein wichtiges Spiel auch in andere Bahnen lenken. Das finde ich grenzwertig“, echauffiert sich Dreier über diese Doppelbestrafung. Mahnend hinzufügend: „Von außen erwartet man immer, dass alle ruhig sind, alle nicht meckern. Wenn man so auftritt, muss man sich nicht wundern, wenn es von außen und auf dem Platz ein wenig laut wird.“ Mit mächtig Wut im Bauch versucht der SV Diestelbruch-Mosebeck diese in positive Energie umzuwandeln und erhöht durch Malte Wrenger (44. Min.) und den alles überragenden Somah (45. + 1 Min.) zur 4:1-Halbzeitführung.

 

Thorenmeier-Tor erhöht den Spannungsbogen

 

Dennis Thorenmeier

Nach den zuvor so herben Niederlagen gegen Fortuna Schlangen (1:5) und beim Post TSV Detmold II (2:8) ist jetzt die Erleichterung im Diestelbruch-Mosebeck-Lager immens. In Unterzahl solch eine Leistung abzurufen, ist aller Ehren wert. Dieser klare Sieg fällt für Dreier „völlig verdient“ aus. Im ersten Spielabschnitt lassen sie den Ball und Gegner laufen, sind spielbestimmend. Im zweiten Abschnitt überbietet sich der Gastgeber zunächst im Auslassen bester Möglichkeiten, schluckt dann das 4:2 nach einer Stunde Spielzeit durch Dennis Thorenmeier, was als Opener für eine spannungsreiche Schlussphase dient. Beizeiten schnuppert Brakelsiek/Wöbbel am dritten Tor, doch letztlich gelingt Fabian Richts mit seinem Treffer zum 5:2 in der zweiten Minute der Nachspielzeit die Entscheidung. Der eingewechselte Christian Hüls flankt, Lennart Lopsien bedient per Querpass den Torschützen Richts, der final vollstreckt.

 

„Vielleicht hat es einfach nicht gepasst“

Dreier gönnt seinem Team die Ausgelassenheit. „Jetzt ist es auch wieder Zeit, dass die Mannschaft endlich feiert.“ Bei den Gästen ist die Stimmung auf einem anderen Level. Unmittelbar nach dem Abpfiff wird bekannt, dass Ralf Otte nach rund einem Vierteljahr nicht mehr Trainer der SG Brakelsiek/Wöbbel ist. Wortwörtlich teilt er gegenüber Lippe-Kick mit: „Nach dem desaströsen 2:5 in Diestelbruch habe ich mein Amt als Trainer zur Verfügung gestellt.“ Warum gibt es den vorzeitigen Abschied? War dieses Gastspiel am Dörenwald dafür ursächlich? Otte stellt klar: „Nein, dieses Spiel hat nur das „Fass zum Überlaufen gebracht.“ Dabei war der atmosphärische Start für ihn durchaus annehmbar: „Ich bin dort sehr gut aufgenommen worden, aber es hat vielleicht einfach nicht gepasst.“ Den aktuellen 14. Tabellenplatz mit sechs Punkten nach zehn Partien sieht er nicht das Leistungsniveau seiner Ex-Mannschaft vernünftig eingeordnet: „Trotzdem ist die Mannschaft nicht so schlecht, wie es der jetzige Tabellenstand widerspiegelt.“ Bra/ wünscht er alles Gute, formuliert dies gegenüber Lippe-Kick dementsprechend: „Ich hoffe, dass mein Nachfolger an den richtigen „Stellschrauben dreht und die Mannschaft wieder in ruhigere Fahrwasser bringt.“

 

Fazit: Von Anpfiff bis zum Ende ist der SV Diestelbruch-Mosebeck seinem Kontrahenten turmhoch überlegen. Selbst in Unterzahl schießen sie noch drei Tore und fahren einen letztlich souveränen Heimsieg ein. Damit geben die Dörenwald-Kicker die passende Antwort auf die Ergebniskrise zuletzt.

 

Tore:
1:0 Mohamed Somah (18. Min.)
2:0 Christopher Wessel (21. Min.)
2:1 Thore Wolf (per Elfmeter; 28. Min.)
3:1 Malte Wrenger (44. Min.)
4:1 Mohamed Somah (45. + 1 Min.)
4:2 Dennis Thorenmeier (60. Min.)
5:2 Fabian Richts (90. + 2 Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
23. Oktober 2022 90' Kreisliga A Detmold 2022/23 11

Spielort

Dörenwald-Stadion
Dörenwaldstraße 36, 32760 Detmold, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SV Diestelbruch-Mosebeck415Win
SG Brakelsiek/Wöbbel112Loss

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