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Dörenwald-Jünger schmeißen Titelverteidiger aus dem Pokal

Spielbericht

(hk). Der Traum von der Titelverteidigung ist für den Türkischen SV Horn bereits im Viertelfinale geplatzt. Beim A-Liga-Konkurrenten SV Diestelbruch-Mosebeck setzt es nach 90 intensiven, aber stets fairen Minuten eine 1:3-Niederlage. Gäste-Coach Rytis Narusevicius muss die Rotationsmaschine anwerfen. So einige Spieler fehlen ihm nämlich verletzungsbedingt. Nicht gerade überrascht fühlt sich Arne Dreier: „Es war das erwartete Flutlichtspiel. Viele Emotionen, aber auch guter Fußball von beiden Mannschaften“, so berichtet der Sportliche Leiter der Hausherren.

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Von Henning Klefisch

 

 

Christopher Wessel

Obwohl die Egge-Kicker auf so einige wichtige Akteure verzichten müssen, finden sie einen besseren Einstieg in diese Partie. In der Anfangsviertelstunde erspielen sie sich zwei hochkarätige Abschlussaktionen durch Cihat Keles und Fatih Ünal. In beiden Fällen vereitelt Di-Mo-Torwart Leonard Schlegel allerdings gekonnt. Danach nehmen die Hausherren auf dem Fahrersitz dieser Partie Platz, verwerten eiskalt ihre erste Abschlussaktion. 22 Minuten sind von der Uhr, als Goalgetter Christopher Wessel nach einem perfekt vorgetragenen Konterangriff die gegnerische Verteidigung alt aussehen lässt. Kurze Zeit später wackelt das Torgestänge, nach einem wuchtigen TSV-Aluminiumtreffer, der den Ausgleich verhindert. Ünal bemerkt: „Durch die vergebenen Chancen hat die Mannschaft im weiteren Verlauf so ziemlich die Ordnung verloren und viele Standards verursacht.“ Zwei davon führen in der 29. und 45. Minute zu weiteren Toren. Abermals ist Wessel der erfolgreiche Endverbraucher von schön getimten ruhenden Zuspielen.

 

„Gegner war verunsichert, wir sind weiter angelaufen“

 

 

O. Karahan

In den zweiten 45 Minuten übernehmen wieder die Gäste die Initiative, lassen Ball und Kontrahenten geschickt zirkulieren. Zugleich warten sie geduldig auf eigene Abschlussmöglichkeiten. Es fehlt allerdings an der relevanten Kaltschnäuzigkeit im Torabschluss, um das engagierte Spiel zu belohnen. Zumindest zunächst, denn nach 70 Minuten klingelt es im Gehäuse der Hausherren. Onur Karahan erzielt das längst überfällige 1:3-Anschlusstor. Dieser Treffer weckt neue Lebensgeister. „So war der Gegner auch verunsichert und wir sind weiter angelaufen“, beobachtet Ender Ünal. Das absolut mögliche zweite Tor verpassen die rotweißen Adler in Spielminute 75, als sie eine Monstermöglichkeit vergeben. Ebenfalls in dieser Szene mangelt es allerdings an der finalen Überzeugungskraft, das Tor wirklich zu erzielen. Diese verpasste Chance bezeichnet Ender Ünal als den „Knackpunkt.“ Er zeigt sich davon überzeugt: „Wenn wir da den Anschlusstreffer erzielt hätten, wäre sehr vieles noch möglich gewesen.“ Trotzdem laufen die Horner unermüdlich auf das gegnerische Gehäuse zu. Ebenso das Wangert-Team kommt zu mehreren vielversprechenden Umschaltaktionen, verpasst allerdings den vierten Treffer.

 

„Eine geschlossene, sehr starke Mannschaftsleistung“

 

 

Arne Dreier

„Über das gesamte Spiel sind wir die effektivere Mannschaft. Wir gewinnen verdient mit 3:1, haben unser spielerisches Potenzial auf den Platz gebracht, gekämpft, sind jedem Ball hinterhergegangen“, schwärmt Dreier gegenüber Lippe-Kick. Dass den Wangertschen Worten Folge geleistet wird, erfreut ihn außerordentlich. Im Gegensatz zu Ünal findet er, dass seine Jungs selbst nach dem Gegentor „nicht mehr in die ganz große Gefahr gekommen sind. Es war nur die eine oder andere kleine Chance dabei.“ Natürlich stechen der lupenreine Hattrick-Torschütze Christopher Wessel und der grandiose Goalie Leonard Schlegel etwas hervor. Trotzdem, so lautet seine Überzeugung, ist die „geschlossene, sehr starke Mannschaftsleistung“ als entscheidendes Erfolgskriterium zuvorderst zu benennen.

 

„Hier war sicherlich mehr möglich“

 

„Somit hat der SV Diestelbruch-Mosebeck dieses Spiel für sich entschieden und das aufgrund der ersten Halbzeit nicht unverdient“, so ein ehrlicher Ünal. Doch, mit freier Sicht auf das komplette Spiel, so seine Einschätzung, „hatten wir mehr und auch die dickeren Torchancen, die wir nicht genutzt haben.“ Deshalb betont er: „Hier war sicherlich mehr möglich.“ Den Hausherren attestiert er, vor allem über ruhende Bälle und Tempogegenstöße für Torgefahr gesorgt zu haben. Dem SV Di-Mo möchte Ender Ünal zum Halbfinal-Einzug beglückwünschen. Sein Heimat- und Herzensverein hingegen darf ab sofort seine vollständige Konzentration nur noch auf einen Wettbewerb legen. Bereits am Sonntag steht das nächste prestigereiche Liga-Spiel mit Derby-Charakter auf dem Programm: „Wir werden jetzt den Fokus auf Sonntag gegen Eichholz-Remmighausen legen, um unsere Siegesserie in der Liga weiter auszubauen.“

 

 

Fazit: Vor allem sind es Konter und Standards, die der SV Diestelbruch-Mosebeck an diesem Tag herausragend beherrscht. Die Horner sind bemüht, aber glücklos im letzten Drittel. Deshalb ist es ein verdienter Heimsieg für die Dörenwald-Kicker. Auffällig: Ein sehr umsichtiger und souveräner Spielleiter ist der Referee Christian Hesse. Kompliment an dieser Stelle.

 

Tore:
1:0 Christopher Wessel (22. Min.)
2:0 Christopher Wessel (29. Min.)
3:0 Christopher Wessel (45. Min.)
3:1 Onur Karahan (70. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
6. September 2022 90' Kreispokal Detmold 2022/23 Viertelfinale

Spielort

Dörenwald-Stadion
Dörenwaldstraße 36, 32760 Detmold, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SV Diestelbruch-Mosebeck303Win
Türkischer SV Horn011Loss

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