Connect with us

Di-Mo düpiert den Favoriten

Spielbericht

(ts). Nachdem man mit einem 1:1 in die Pause geht, wird die zweite Spielhälfte zu einem Schützenfest. Acht Treffer fallen in den zweiten 45 Minuten und der SV Diestelbruch-Mosebeck verlässt als klarer Sieger den Platz.

 

 

Von Thomas Sauerbier

 

 

Janick Bahms

Ender Ünal, der TSV Horn-Manager, sieht seine Mannschaft gut ins Spiel starten und in den ersten „15 bis 20 Minuten“ das spielbestimmende Team sein. Man lässt Ball und Gegner laufen, kreiert jedoch keine Torchancen. In der 20. Spielminute fällt der Führungstreffer für den SV Diestelbruch-Mosebeck. Jannik Bahms ist der Torschütze, der nach einem Eckball das Leder über die Linie bringt. „Die Ecken und Freistöße sind eine enorme Waffe für den Gegner und ein Problem für uns“, kommentiert Ender Ünal die Standardschwäche, die er ausmachen kann. Eine Viertelstunde später kann Cihat Keles, mit einem direkt verwandelten Freistoß aus rund 20 Metern, ausgleichen und damit den 1:1-Pausenstand markieren.

 

Die torreiche zweite Spielhälfte

 

Christopher Wessel

Der TSV Horn startet „druckvoll“ in die zweite Hälfte, berichtet Ender Ünal. Jedoch ist es erneut eine Standardsituation, die zum Gegentreffer führt. Jannik Bahms kann dabei per Kopf, mit seinem zweiten Treffer in diesem Match, in der 50. Minute die erneute Führung für die Gastgeber festmachen und nur zwei Minuten später erhöht Christopher Wessel, in einer Konteraktion, den Spielstand auf 3:1.

 

 

Ein „ungerechtfertigter“ Elfmeter

 

Cihat Keles

Ein verwandelter Strafstoß durch Cihat Keles bringt den Anschlusstreffer für den TSV Horn in der 65. Spielminute. Das ist der Moment, in dem „das Spiel nochmal kippen“ kann, berichtet Arne Dreier, der Obmann des SV Diestelbruch-Mosebeck, der den Strafstoß nicht gerechtfertigt sieht. Ender Ünal sieht es ebenso und kann hinzufügen: „Obwohl unsere Spieler dem Schiedsrichter gesagt haben, dass es keiner war, bestand er darauf, dass es Elfmeter war.“

 

 

Christopher Wessel: der Mann für den richtigen Moment

 

Lasse Brinkmann

Zu Arne Dreiers Beruhigung trifft Christopher Wessel in der darauffolgenden Minute erneut und stellt den Spielstand, mit einem Distanzschuss, auf 4:2, nachdem er eine ansehnliche Sololeistung darbietet. Wessel ist heute zwar unscheinbar, doch „in den wichtigen Momenten“ zur Stelle, stellt Arne Dreier fest. Dieser Treffer bring die nötige Ruhe zurück, die nach dem Strafstoßtor kurzfristig ins Wanken gerät. Ender Ünal sieht im Anschluss zwei Großchancen, die Volkan Coban und Cihat Keles nicht in einen Torerfolg ummünzen können, da Leonard Schlegel „stark pariert“. Ein Konter führt in der 79. Minute dazu, dass Mohamed Somah mit einer Einzelleistung die Führung auf 5:2 ausbauen kann. In der 80. Spielminute fällt das 5:3 durch Volkan Coban. Die letzte Spielminute hat es in sich. Der TSV Horn macht komplett auf und dadurch kann zunächst Fabian Richts mit einem Distanzschuss zum 6:3 treffen und im Anschluss markiert Lasse Brinkmann, nach einem Sololauf, mit seinem Treffer den 7:3-Endstand der Partie.

Unschöne Szenen

 

Es kam zu einer kurzfristigen Spielunterbrechung „wegen leichter Ausschreitungen“, berichtet Arne Dreier. Er geht davon aus, dass der Schiedsrichter mit dem Gedanken spielte, die Partie abzubrechen, was er letztendlich jedoch nicht tat. Arne Dreier hält das für die absolut richtige Entscheidung und erläutert das Geschehen: „Und da muss ich auch ein Kompliment in beide Richtungen dafür aussprechen, wie man es dann am Ende gelöst hat. Dass es mal kurz eskaliert ist, will ich nicht zu hoch aufhängen. Da müssen sich die einzelnen Beteiligten mal selber hinterfragen, ob so etwas notwendig ist auf dem Sportplatz oder wie man miteinander umgeht. Aber am Ende ist dann wieder, relativ schnell, normal weitergegangen.“

 

Zufriedenheit beim Obmann

 

Arne Dreier hat aber auch noch etwas zur Leistung seiner Mannschaft mitzuteilen, mit der er außerordentlich zufrieden ist: „Genauso haben wir uns das erhofft. Das war eine geile Mannschaftsleistung. Völlig verdient gewinnen wir hier.“ Er räumt ein, dass der Sieg schlussendlich vielleicht zu hoch ausfällt, stellt allerdings fest, dass man heute „sehr starke Standardsituationen gespielt“ hat, was untermauert, dass man im Training einiges richtig macht.

 

 

Eine Baustelle beim TSV Horn

 

Ender Ünal sieht die Niederlage zwei Tore zu hoch ausfallen und lenkt den Blick auf eine Baustelle. Er stellt fest: „Alles in allem ein verdienter Sieg für Diestelbruch-Mosebeck, was allerdings für uns unnötig war. Viele kleine, aber entscheidende Fehler führten zu diesem Ergebnis, insbesondere die Standardstärke des Gegners bereitet uns immer große Probleme.“

 

 

Fazit: Standardstärke und Standardanfälligkeit tragen heute ihren Teil dazu bei, dass dieses Spiel so verläuft. Für die einen eine Bestätigung, für die anderen eine Schwachstelle, die es auszumerzen gilt.

 

Tore:

1:0 Jannick Bahms (20. Min.)

1:1 Cihat Keles (35. Min.)

2:1 Jannick Bahms (50. Min.)

3:1 Christopher Wessel (52. Min.)

3:2 Cihat Keles (65. Min.), Strafstoßtor

4:2 Christopher Wessel (66. Min.)

5:2 Mohamed Somah (79. Min.)

5:3 Volkan Coban (80. Min.)

6:3 Fabian Richts (90. Min.)

7:3 Lasse Brinkmann (90. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
6. November 2022 90' Kreisliga A Detmold 2022/23 13

Spielort

Dörenwald-Stadion
Dörenwaldstraße 36, 32760 Detmold, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SV Diestelbruch-Mosebeck167Win
Türkischer SV Horn123Loss

More in