SV Eintracht Jerxen-Orbke — TBV Lemgo

Spielbericht

Jans lässt Junx jubeln

(ab). Der SV Eintracht Jerxen/Orbke holt gegen den TBV Lemgo einen ganz wichtigen Dreier. Marius Jans trifft Mitte der ersten Halbzeit zum entscheidenden 1:0-Heimsieg.

Beide Partien sind sich nach dem Spiel in einem Punkt einig. „Ich bin sicher, die Zuschauer haben ein spannendes Derby mit vielen sehenswerten Szenen erlebt“, sagt SVE-Obmann Hubert Orynczak. Und Ulas Tokdemir meint: „Es war ein intensives Spiel. Beide Seiten haben viel investiert und gewollt.“ Davon ist bei den Gästen „in den ersten 20 Minuten noch nichts zu erkennen.“ Die Anfangsphase gehört nämlich Jerxen/Orbke. „Wir hatten relativ früh die Möglichkeit in Führung zu gehen, der Pfosten rettet den TBV“, hadert Orynczak. Erst mit zunehmender Spieldauer hat der TBV „die Gier entwickelt“, so Tokdemir. Marius Jans (Bild links) bringt Jerxen/Orbke nach 26 Minuten aber verdient in Führung. Es bleibt der einzige Treffer in der Partie, denn beide Mannschaften vergeben teils sehr gute Möglichkeiten.

„Nach der Halbzeit hatten beide Mannschaften gute Gelegenheiten Tore zu erzielen, stellenweise rettet das Aluminium“, meint Orynczak. In der Angelegenheit liegt Lemgo laut Tokdemir mit 3:1 vorne. Weiterhin haben beide Teams weitere Treffer auf dem Fuß. Lennart Rühlemann muss mehrfach im Eins-gegen-Eins retten, auch Heiko Langer im TBV-Kasten kann sich so auszeichnen. „Kurz vor Schluss laufen wir auf das leere Tor zu, können aber die Murmel nicht versenken und den Sack zumachen“, will die Kugel einfach kein weiteres Mal reingehen. Nach dem Spiel ist es dann an Ulas Tokdemir, mit dem Spiel und dem Ergebnis zu hadern: „Wenn man auch noch in die Waagschale wirft, dass ein Elfmeter nicht gegeben wurde und ein Treffer von Abou wegen angeblichen Abseits aberkannt wurde, ist die Niederlage in Summe sehr ärgerlich. Ohne die Leistung von Jerxen schmälern zu wollen, über ein Unentschieden hätte sich keiner beschweren können.“

Orynczak hingegen findet, dass seine Mannschaft das Derby „verdient“ gewinnt, „da unsere Jungs Leidenschaft, Courage und Siegeswillen über die gesamte Spielzeit präsentiert haben. Die Inhalte der Mannschaftssitzung von Dienstag wurden verinnerlicht, der Hebel, wie gefordert, umgelegt, die Ansprachen der Coaches wurden befolgt und umgesetzt. Ich bin verdammt stolz auf die gesamte Truppe. Die Entwicklung ist spürbar. Tolle Leistung. Ganz wichtig ist jetzt natürlich, dass wir diesen Spirit mitnehmen.“ Denn am kommenden Sonntag steht die schwere Partie beim SV Avenwedde auf dem Programm.

Ulas Tokdemir (Bild rechts) kommt zum Schluss, dass seine Mannschaft „im Abschluss nicht genügend Qualität und im letzten Drittel nicht die richtigen Entscheidungen getroffen“ hat. „Die Einstellung war definitiv da, die Leistung auch. Es gab viel Licht und Schatten. Einige Jungs haben ein extrem gutes Spiel gezeigt, einige andere aber eher eine ernüchternde Leistung abgerufen. Das ist ärgerlich für die Jungs, die sich zerreißen.“ Tokdemir hätte sich „gefreut, wenn Jerxen erst nach unserem Spiel anfängt zu punkten. Aber so ist es ihnen nicht zu vergönnen, dass sie einen riesen Schritt gemacht haben. Gratulation dazu. Wir konnten unseren positiven Trend leider nicht fortsetzen.“ Die Schuld für die Niederlage sucht Tokdemir dann auch nur in der eigenen Mannschaft: „Es wäre der falsche Ansatz in so einem Spiel und in einem Derby, was hitzig war und wo es einige zweifelhafte Entscheidungen gab, die Niederlage an anderen Sachen festmachen zu wollen. Das wäre absurd. Wenn man es nicht schafft mit so vielen Aktionen ein Tor zu erzielen, dann braucht man nicht nach Ausreden zu suchen, sondern muss sich selbst hinterfragen. So ist es im Fußball. Es ist ein Ergebnissport, da hat Jerxen ein Tor geschossen, wir nicht.“

Fazit: Ulas Tokdemir bringt es auf den Punkt. Jerxen/Orbke schießt das eine Tor, der TBV Lemgo eben nicht. Unverdient ist der Sieg nicht, wobei ein Unentschieden wohl das gerechtere Ergebnis gewesen wäre.

Tor:

1:0 Marius Jans (26. Min.)