SV Eintracht Jerxen-Orbke — TSV Oerlinghausen

Spielbericht

„Junx“ können Oerlinghauser Chancenwucher nicht bestrafen

(ab). Der TSV Oerlinghausen fährt einen hochverdienten 2:1-Sieg beim SV Eintracht Jerxen/Orbke an, macht es aber aufgrund schwacher Chancenverwertung spannend bis zum Schluss.

Von Beginn an legt der TSV Oerlinghausen ein hohes Tempo vor, der SVE kommt nur selten hinterher. In den ersten Minuten entsteht ein Ecken-Festival, eine Flanke nach der anderen segelt in den Strafraum der Gäste.

Sven Oberschelp

Die meisten sind ungefährlich, nach rund einer Viertelstunde wird Sven Oberschelp aber sträflich freigelassen, er hat bei seinem Kopfball keine Mühe und trifft zur verdienten, frühen Führung. Auch danach lässt der TSV nicht locker, will schnell nachlegen, versucht es häufig mit langen Bällen über die Außen. So entstehen immer wieder im Ansatz gefährliche Situationen, SVE-Keeper Lennart Rühlemann muss insgesamt aber nur selten sein Können zeigen. Kurz vor der Pause ist er dann einmal gefordert, als Edon Mehmeti schön freigespielt wird, im Abschluss aber an Rühlemann scheitert. Wenige Zeigerumdrehungen später macht es Jan-Justin Johannhörster besser und erhöht mit einem Schuss ins lange Eck auf 2:0. Von Jerxen/Orbke ist offensiv im ersten Durchgang nur wenig zu sehen. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit entstehen erste Halbchancen, wirklich gefährlich wird es für Oerlinghausen aber zunächst nicht.

Das soll sich auch mit Beginn der zweiten Hälfte nicht ändern. Wieder muss Rühlemann eingreifen, er kann einen Schuss gerade noch an den Pfosten lenken. „Wenn wir da das 3:0 machen, ist das Spiel entschieden“, meint TSV-Co-Trainer Jan Rüter nach dem Spiel.

Lennart Rühlemann

Auch in der Folge, als der SVE sein Heil in der Offensive sucht und dadurch die Defensive etwas offener steht, können die Bergstädter den Sack nicht zumachen. Chancen waren zahlreich vorhanden, mehrfach scheiterten die Offensivspieler in Überzahl-Situationen oder im Eins-gegen-Eins gegen Rühlemann. So bleibt es weiter spannend, denn auch die Gastgeber nähern sich dem Tor des TSV langsam an. Die Zeit rennt den Gastgebern aber langsam davon. Kurz vor Schluss dann doch noch der Anschlusstreffer. Ein verunglückter Schussversuch wird abgefälscht und landet bei Fynn Peters, der wuchtig ins lange Eck zum 1:2 verwandelt. Kurz darauf hat Timon Janik Merz mit einem satten Distanzschuss sogar noch die Möglichkeit auf den Ausgleich, Nils Leistner im Tor der Gäste reagiert aber glänzend und hält den Sieg fest.

„Klar sind wir am Ende froh, dass wir die drei Punkte geholt haben, das ist erstmal das allerwichtigste“, sagt Jan Rüter zwar, aber: „Man muss ganz klar sagen, dass wir durch unsere schwache Chancenverwertung es verpasst haben, früher das Ding zuzumachen. So mussten wir unnötig am Ende zittern. Sowas darf und sollte uns in den kommenden Wochen nicht passieren.“ Letztlich überwiegt die Freude über einen „erfolgreichen Start in die Rückrunde. Ich wünsche Jerxen viel Glück und Erfolg, ich hoffe, sie packen den Klassenerhalt am Ende des Tages.“

Fazit: Oerlinghausen siegt hochverdient, die schwache Chancenverwertung hätte sich kurz vor Schluss aber beinah noch gerecht. Der SV Eintracht Jerxen/Orbke zeigt eine wenig überzeugende Vorstellung, kann sich bei Lennart Rühlemann bedanken, der sein Team im Spiel gehalten hat. Durch den vierten Ligasieg in Folge klettert Oerlinghausen auf Rang neun, Jerxen/Orbke hat nun acht Zähler Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.

Tore:

0:1 Sven Oberschelp (13. Min.)

0:2 Jan-Justin Johannhörster (42. Min.)

1:2 Fynn Peters (89. Min.)