SV Kutenhausen/Todtenhausen — SC Bad Salzuflen

Spielbericht

SCB verpasst Befreiungsschlag

(ab). Der SC Bad Salzuflen hat nicht an seine zuletzt zumindest kämpferisch guten Leistungen anknüpfen können und verliert beim SV Kutenhausen/Todtenhausen nach schwacher Vorstellung mit 1:4.

Und das Spiel beginnt schon äußert ungünstig für die Braunschweig-Schützlinge. Zwei individuelle Fehler führen zu einem frühen 0:2-Rückstand. David Simonyan und Hendrik Klein können die Patzer nutzen und den SVKT07 in Führung schießen. „Nach dem guten Start haben wir es aber verpasst,das Spiel ruhiger gestalten“ muss SV-Coach Holger Sarres feststellen, dass die Zwei-Tore-Führung für seine Truppe kein Ruhekissen ist. Der SCB kommt aber auch danach nicht wirklich besser ins Spiel, lässt vieles vermissen, was im Abstiegskampf gefragt ist. „Kein Mut, keine Moral, kein Kampfgeist“, moniert Stefan Braunschweig. Der SC Bad Salzuflen spielt offensiv, hinten mit einer Dreierkette, dadurch ergeben sich für die Hausherren einige Räume, die sie aber nicht nutzen kann. „Da waren wir zu unkonzentriert“, so Sarres. Immerhin gelingt dem SCB nach einer halben Stunde der Anschlusstreffer durch Hagit Aytan. Mit einem 1:2-Rückstand gehen die Kurstädter in die Kabine.

Gleich nach Wiederanpfiff gibt es aber die kalte Dusche für die Gäste. Luca Bruse kann erneut von einem Abspielfehler profitieren und das 3:1 für den SV erzielen. „Das war der Genickbruch“, kommt der SCB danach nicht mehr zurück. Hinzu kommt das Pech: „Uns hat auch das Quäntchen Glück gefehlt, dass du einfach nicht hast, wenn du unten drinstehst. Ein Freistoß geht an die Latte und springt vor der Linie wieder auf. Wenn du oben stehst, dann geht der Ball hinter die Linie. Aber dieses Glück muss man sich auch erarbeiten und das haben wir nicht.“ Insgesamt treffen die Gäste dreimal das Aluminium. „Da haben wir auch Glück gehabt, davon haben wir eine ganze Menge verbraucht“, meint Holger Sarres. In der Schlussphase wirft Bad Salzuflen alles nach vorne, der SVKT kann kontern und macht mit dem Schlusspfiff das 4:1.

„Unterm Strich haben wir verdient gewonnen, vielleicht aber ein Tor zu hoch“, findet Holger Sarres, „wir hatten auch zwei, drei Situationen, wo wir Pech bei Abseitsentscheidungen hatten, die definitiv kein Abseits waren. Aber wir sind zufrieden, wir sind wieder im Geschäft.

Seiner Enttäuschung lässt Stefan Braunschweig nach dem Spiel freien Lauf: „Das war schon erschreckend. Irgendwann hat bei uns die Kraft nachgelassen, da geht dann einfach nicht mehr. Kutenhausen war nicht besser als wir, ohne respektlos zu erscheinen, aber sie waren agiler, griffiger und haben gekämpft und sich den Sieg auch verdient. Wenn wir so weiterspielen, dann gewinnen wir kein Spiel mehr und müssen hoffen, dass die Teams unter uns auch keins mehr gewinnen.“ Viel Arbeit also für den Coach, es stehen Gespräche an, am Sonntag geht es bereits weiter. „Wer nicht bolzen kann, muss wenigstens kämpfen“, ist dies der Leitspruch für die restlichen vier Partien. Hoffnung macht ihm die Rückkehr der zuletzt gesperrten Nico Zünd und Alex Ritter: „Die beiden sind für uns nicht zu ersetzen. Wenn von überhaupt nur vier bezirksligatauglichen Kickern zwei ausfallen, dann wird es nun mal schwer.“

Fazit: Der SV Kutenhausen/Todtenhausen siegt verdient und zeigt dem SCB, worauf es im Abstiegskampf ankommt. Nämlich eben diesen Kampf, den die Kurstädter in diesem wichtigen Spiel vermissen lassen.

Tore:

1:0 David Simonyan (4. Min.)

2:0 Hendrik Klein (7. Min.)

2:1 Hagit Aytan (32. Min.)

3:1 Luca Christian Bruse (50. Min.)

4:1 Sebastian Stark (90. Min.)