SV Spexard II — TBV Lemgo

Spielbericht

NUR EIN PUNKT FÜR LEMGO

(ab). Trotz teils drückender Überlegenheit kommt der TBV Lemgo nicht über ein 1:1 beim Tabellenschlusslicht SV Spexard II hinaus.

In der ersten Halbzeit gibt es Einbahnstraßenfußball in Richtung des Tores der Hausherren. Allerdings meist nur bis zum Sechzehner. „Wir hatten wenige Torraumszenen“, berichtet Interimstrainer Ulas Tokdemir. Die frühe Führung erzielt der TBV nach einem Standard. Fatih Öztürk schlägt eine Ecke in den Strafraum, der Ball kommt zu Patrick Günther (Bild rechts), der aus kurzer Distanz zum 1:0 abstaubt. In der Folge zeigt Lemgo zwar „gute Kombinationen, aber es fehlt der letzte Biss zum Tor. Aber wir hatten auf dem Rübenacker erstaunlicherweise ein gutes Passspiel“, ist Tokdemir mit dem Auftritt bis zum Pausenpfiff zufrieden. Von den Gastgebern ist nach vorne so gut wie nichts zu sehen.

Auch der zweite Abschnitt läuft ähnlich weiter, Lemgo ist weiterhin klar tonangebend. Doch „der einzige Fehlpass im Spielaufbau resultiert zum 1:1.“ Ein Pass aus dem Mittelfeld zurück zu einem Abwehrmann verspringt, Marco Lecybil erläuft sich den Ball und hat freie Bahn zum Tor und erzielt so den Ausgleich. Trotz dicker Möglichkeiten, Thomas Stirz, Saliou Abou und Patrick Günther kriegen den Ball aber nicht im Tor unter. Dabei zeigen sich die Gastgeber sogar großzügig, nach einem Foul im Strafraum gibt es neben der gelbroten Karte für den SV auch einen Elfmeter, den schießt Saliou Abou aber neben das Tor. In der Schlussphase gibt es dann sogar noch einen Strafstoß, erneut nach einem Foul. Wieder läuft Abou an, der den Ball aber direkt auf den Torwart schießt, der so keine Mühe hat, den Elfmeter zu halten. Kurios und zugleich bitter für Lemgo in dieser Situation: „Der Schiedsrichter pfeift ab, weil ein Spieler zu früh in den Strafraum gelaufen sein sollen. Doch anstatt den Elfmeter wiederholen zu lassen, gibt es Freistoß für Spexard“, bezeichnet Tokdemir dies als „Novum“. So bleibt es bis zum Schluss beim 1:1. „Wenn man drei, vier gute Chancen und zwei Elfmeter nicht nutzt und dem Gegner ein Tor schenkt, dann muss man das Ergebnis so hinnehmen“, meint der Trainer. Der Mannschaft macht er keinen Vorwurf: „Vom Spiel her, auch, wenn es zu wenig ist gegen den Tabellenletzten, kann man da keine große Kritik ausüben, auch, wenn man eigentlich mit vier, fünf Toren gewinnen muss.“

Fazit: Der TBV Lemgo nutzt beste Chancen nicht und muss sich mit einem 1:1 begnügen, das für die Gastgeber mehr als glücklich ist, die ihre einzige Möglichkeit aber eiskalt ausnutzen. Lemgo bleibt Siebter, Spexard II liegt weiter abgeschlagen am Tabellenende.

Tore:

0:1 Patrick Günther (7. Min.)

1:1 Marco Lecybil (58. Min.)