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Goncalves` Rumpfelf lässt Spannung aufkommen

Spielbericht

(ts). Die Erkenntnis beim SV Werl-Aspe ist gereift: Nach deutlicher Führung wird es noch eine knappe Angelegenheit. Das 3: 0 ist ein komfortabler Vorsprung. Gegen eine Mannschaft, die dennoch Kampfgeist zeigt und nicht vorzeitig klein beigibt, kann es allerdings noch ein hartes Stück Arbeit sein, diesen Vorsprung ins Ziel zu retten. So geschehen in diesem Spiel.

 

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Von Thomas Sauerbier

 

 

O. Seipt

Früh fällt das erste Tor in diesem Match. Ole Maxim Seipt trifft in der elften Minute zum 1:0 und er ist es auch, der den Strafstoß in der 24. Minute zum 2:0 verwandelt. Der FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen kommt nun besser ins Spiel, kassiert aber trotzdem den dritten Gegentreffer in Spielminute 33 durch Niklas Haupt.
Kurz vor der Halbzeitpause kann Niklas Keibel nach einem Eckstoß zum 3:1 verkürzen.
In der zweiten Halbzeit ist es ein kampfbetontes Spiel. In der 57. Minute ist es dann eine Freistoßflanke, die Sören Krack per Kopfball ins Tor befördert. Es steht 4:1 und erneut liegt Werl-Aspe mit drei Treffern vorn.
Doch das Team des FC SSW gibt nicht auf, kämpft weiter und kann in der 66. Minute per Strafstoß durch Timo Haverich auf 4:2 verkürzen und vier Minuten später trifft Jan-Lukas Hohmeier gar zum 4:3. Es bleibt bis zum Schlusspfiff eine spannende Partie, aus der Aspe dann in der Summe verdient als knapper Sieger hervorgeht.

 

 

 

„Wir haben mit dem letzten Aufgebot gespielt, das wir hatten.“

 

 

M. Goncalves

Marcio Goncalves, Trainer des SV Werl-Aspe, musste aus einem ausgedünnten Kader etwas Brauchbares aufs Feld bringen. Zwei Rotsperren und der übliche Ärger mit Verletzungen oder Krankheit machten es ihm im Vorfeld nicht leicht. Dennoch zeigt er sich mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Leider konnten uns ein paar eigene Spieler nicht unterstützen, sodass wir mit Alexander Schneider einen Auswechselspieler als Feldspieler hatten, der aber zuvor bereits bei unserer Zweiten gespielt hat. Somit waren wir echt arg gebeutelt, aber die Jungs, die auf dem Platz standen, sind halt auch richtig, richtig gut. Das konnte man explizit in der ersten Halbzeit sehen. Was wir da an Kaltschnäuzigkeit und an Effektivität vor dem Tor bewiesen haben, das war richtig gut.“
Die Platzverhältnisse sind bescheiden heute und so wird es ein kampfbetontes Spiel: „Auf dem Platz konnte man nicht richtig gut Fußball spielen, sehr holprig und sehr wellig, sodass fast jeder Ball versprungen ist. Damit hatte der Gegner natürlich auch zu kämpfen und das war uns bewusst. Wir sind jedem Ball nachgegangen, haben so Torchancen erzwungen und sind folgerichtig mit 3:0 in Führung gegangen, auch verdient.“

 

Drops gelutscht? Von wegen!

 

Bis hierhin läuft es gut für Werl-Aspe, richtig gut. Doch der Gegner will nicht aufgeben: „Eigentlich müsste da dann der Drops gelutscht sein und daran sieht man dann die Moral des Gegners: dass sie nicht aufgegeben haben und noch weitergemacht haben. Sie sind dann kurz vor der Halbzeit durch einen Eckball, den wir nicht richtig klären konnten, bei dem unser Torhüter den Ball nicht sehen konnte und der dann aufs Tor kam, mit 3:1 in die Halbzeit gegangen. Wir wussten, dass sie noch mal Blut geleckt haben und wenn wir noch eins nachschießen, dass es dann gegessen sein müsste.“
Genau das geschieht dann auch, aber es ist eben noch nicht gegessen und es wird nochmal richtig spannend: „Wir haben dann auch das 4:1 gemacht, durch Sören per Kopfball nach einem Freistoß. Wie gesagt: effektiv waren wir definitiv. Dann kam es halt so, dass Spork immer weitergemacht hat und zum 4:2 und 4:3 gekommen ist und da wussten wir: Okay, die letzten 20 Minuten werden noch mal richtig heiß. Wir haben dann nochmal gewechselt, waren dann defensiver in den letzten zehn Minuten und letztendlich hatten sie zwar noch eine Torchance, bei der unser Keeper dann überragend herausgekommen ist, aber ansonsten haben wir das clever runtergespielt dieses Mal.“

 

 

 

Nah an die Tabellenspitze gerückt

 

Aktuell belegt der SV Werl-Aspe den sechsten Rang der Tabelle. Allerdings, vom Tabellenzweiten VfL Lüerdissen ist man lediglich drei Punkte entfernt. Marcio Goncalves ist gewillt, Chancen zu nutzen: „Ich kann nur den Hut vor der Leistung ziehen und jetzt heißt es: Nochmal gegen Bega/Humfeld nachsetzen im Nachholspiel. Man merkt ja auch, dass die oben auch patzen und wir auch ganz schnell wieder ganz oben dran sein können. Von daher war es ein wichtiger Sieg gegen eine Mannschaft, die auswärts sehr viele Punkte geholt hat. Wir haben das sehr gut gemacht. Das macht Hoffnung, trotz der personellen Probleme, auf die nächsten Wochen und wir werden das Beste daraus machen.“

 

 

Zu spät im Spiel

 

 

Rouven Post

Rouven Post sieht in der ersten Spielhälfte anfangs einen Gegner, der seine Mannschaft überfällt, die selbst wiederum nicht wach genug ist, sich entsprechend zur Wehr zu setzen: „Die erste Halbzeit haben wir ziemlich verschlafen, da haben wir wirklich nicht gut gespielt. Sicherlich muss man da auch mal sagen, dass Werl-Aspe in den ersten 15 bis 20 Minuten sehr viel Druck ausgeübt hat. Das haben sie einfach gut gemacht und dann haben wir uns drei Gegentore gefangen, die nicht unbedingt sein müssen.“
Mit dem Anschlusstreffer und der darauffolgenden Halbzeitpause zeichnet sich aber ein anderes Spiel ab: „Kurz vor der Halbzeit machen wir dann noch das 1:3, gehen dann in die Halbzeit, atmen einmal durch, haben die erste Halbzeit abgehakt, kommen raus und kommen besser ins Spiel, nicht unbedingt spielerisch, aber über den Kampf und die Einstellung.“

 

„Gerne einen Punkt mitgenommen“

 

Das ist dann der Schlüssel zu einem starken Endspurt des FC SSW, der es nochmal ganz eng werden lässt. Rouven Post ist nicht enttäuscht, jedoch auch nicht zufrieden mit der Ausbeute: „Am Ende haben wir dann leider 3:4 verloren. Es hat dann enttäuschenderweise nicht gereicht. Unterm Strich, wenn man die erste Halbzeit noch hinzunimmt, kann man sagen, dass dann ein Sieg nicht gerechtfertigt gewesen wäre. Einen Punkt hätte ich dann ganz gerne doch noch mitgenommen.“

 

 

Fazit: Eine enge Geschichte am Ende. Der FC SSW wurde überfallartig empfangen und brauchte offensichtlich einen Deut zu lange, sich darauf einzustellen. Trotzdem eine starke Leistung am Ende gegen einen Gastgeber, der heute sehr viel richtig gemacht hat.

 

 

Tore:
1:0 Ole Maxim Seipt (11. Min)
2:0 Ole Maxim Seipt (24. Min)
3:0 Niklas Haupt (33. Min.)
3:1 Jannis Keibel (45. Min)
4:1 Sören Krack (57. Min.)
4:2 Timo Haverich (66. Min.)
4:3 Jan Lukas Hohmeier (70. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
20. März 2022 90' Kreisliga A Lemgo 2021/22 18

Spielort

Heerser Bruch
Werl-Aspe, Bad Salzuflen, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32107, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SV Werl-Aspe314Win
FC SSW123Loss

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