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TSG nutzt gegnerische Fehler eiskalt

Spielbericht

(hk). Die zumindest auf dem Papier härteste Aufgabe hat der SV Werl-Aspe II nun hinter sich. Die Angelegenheit hat sich zu einer spürbaren Heimniederlage entwickelt. Am Ende steht ein 1:5 gegen das Spitzenteam TSG Holzhausen/Sylbach. Die Gäste sind motiviert bis in die Haarspitzen und wollen nach dem zähflüssigen 2:1-Auswärtssieg beim Vorletzten SG Leese/Hörstmar/Lieme II am Heerser Bruch demonstrieren, dass in puncto Kaltschnäuzigkeit fortschrittlich gearbeitet wird. Da Chef-Trainer Stefan Tappe rotgesperrt bei den Hausherren zuschauen muss, hat eben Thorsten „Bonzo“ Meier in Kombination mit Alexander „Lexi“ Ruge das Coaching übernommen.

 

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Von Henning Klefisch

 

Spieltechnisch gibt es nicht viel Überraschungspotenzial. Die Hermänner überzeugen mit enormer Dynamik und einer Menge Körperlichkeit im Spielaufbau. Die Reserve vom SV Werl-Aspe versteckt sich allerdings keineswegs, initiiert selbst immer wieder vielversprechende Spielzüge, presst immanent und in den richtigen Räumen. Somit entwickelt sich zunächst eine Partie auf Augenhöhe. Nach 21 Minuten leisten sich die Hausherren jedoch einen leichten Lapsus, gehen sie in dieser Szene nicht entschlossen genug gegen den Gegenspieler vor. Viktor Rogalski netzt zum Führungstor ein. Der Asper Abwehrspieler Marius Grimm kritisiert derweil bei Lippe-Kick: „Bei den Standards lieferten wir an dem Tag leider zu häufig einen Escortdienst.“ Beispielhaft für ein allzu luftiges Deckungsverhalten ist das Agieren nach einem TSG-Eckball in Spielminute 31. Da Stefan Janzen reichlich Freiraum genießen darf, überwindet er eben den gegnerischen Keeper Alexander Peters per Direktabnahme.

 

Meßmann erhöht den Spannungsbogen

 

 

T. Meßmann

Grimm hebt lobend hervor: „Wir gaben nicht auf und hielten dagegen. Kamen auch zu einigen guten Möglichkeiten, den Anschlusstreffer zu machen.“ Dieser fällt allerdings erst fünf Minuten vor dem Seitenwechsel. Mit der ersten vielversprechenden Abschlussaktion treffen die Schwarz-Weißen. Jan-Hendrik Lange setzt sich auf der rechten Außenbahn entschlossen durch, spielt die Kugel voller Nächstenliebe in die Zentrale auf Till Meßmann. Dieser handelt nach dem Motto Safety First, verarbeitet zunächst die Kugel, um sie dann seelenruhig über die Torlinie zu befördern. TSG-Spielertrainer Rolf Hermann kritisiert hier einen vermeidbaren Fehler im Mittelfeld, lassen sie sich hier die Kugel stibitzen.

 

Grimm-Ärger über den Escortservice

 

 

Marius Grimm

Ebenso in den zweiten 45 Minuten wollen die Schwarz-Weißen alles in die Waagschale werfen, um die Partie in die eigene Richtung zu lenken. Bereits vier Minuten nach dem Wiederanpfiff schlucken sie jedoch den dritten Gegentreffer. Ein verzogener TSG-Freistoß hoppelt auf Umwegen vor die Gäste-Füße, wird von Rogalski über die Linie befördert. Die Hausherren geben nicht auf, drängen auf das zweite Tor, vergeben ein, zwei Chancen, doch kassieren in Spielminute 57 das 1:4.

Manuel Ptoszek

„Es war wieder der Escortservice nach einer Ecke, der den nächsten Treffer für die Gäste brachte. Die Köpfe fielen tief, die Kräfte beziehungsweise der Einsatz, das Ruder noch einmal an uns zu ziehen, schwand. Es gab noch einige Eins-gegen-eins-Situationen, die aber allesamt vereitelt wurden. Hätten wir davon den einen oder anderen in ein Tor eingenetzt, hätte es noch einmal mehr Schub gegeben“, gibt sich Grimm davon überzeugt. Zugleich erkennt er ebenso das fehlende Matchglück an: „Es hat leider nicht sollen sein.“ In der 71. Spielminute fällt der 5:1-Endstand. Nach einem beherzten und flinken Spurt über die linke Seite flanken die Blau-Weißen frisch, fröhlich und frei. Manuel Ptoszek ist der glückliche Nutznießer und trägt sich ebenfalls in die Torschützenliste ein.

 

 

„Der Spaß war zurück“

 

 

Gegenüber Lippe-Kick erklärt Marius Grimm, woran es in diesem Spiel gelegen hat: „Am Ende des Tages steht die desolate Verteidigung bei den Standards. Hätten wir hier besser agiert, wäre das Spiel nicht so früh entschieden gewesen.“ Zugleich zeigt er auch Verständnis: „Dass nach einem klaren Ergebnis der Einsatz schwindet, ist verständlich. Aber wir brauchen noch Punkte und diese werden uns leider nicht geschenkt. Wir müssen daher bis zum Schlusspfiff vollen Einsatz zeigen. Sonst wird das nichts mehr mit dem Klassenerhalt.“ Derzeit rangiert der SV Werl-Aspe II mit 20 Punkten an elfter Stelle. Trügerisch, sind es doch gerade einmal drei Zähler Bonus auf einen Abstiegsrang. Nachdem die TSG sich zuletzt bei so einigen Underdogs äußerst schwergetan hat, macht sich nun Erleichterung bei Hermann (Bild rechts) breit, der zufrieden bei Lippe-Kick konstatiert: „Wir sind froh, dass wir das Spiel zum Ende hin gut kontrolliert und heruntergespielt, einige Tore geschossen haben. Der Spaß war zurück. Das war ein guter Spieltag für uns.“ Mit 47 Zählern rangiert die TSG aktuell auf dem dritten Rang.

 

 

Fazit: Ein verdienter Sieg für die TSG Holzhausen/Sylbach, die sich gegen einen hartnäckigen Widersacher erwehren müssen. Die Hausherren machen es nämlich gar nicht einmal so schlecht, doch sind bei der Verteidigung vom eigenen Hab und Gut, dem Tor, nicht immer zupackend genug. In einigen Szenen dilettiert die SV II-Abwehr.

 

Tore:

0:1 Viktor Rogalski (21. Min.)
0:2 Stefan Janzen (31. Min.)
1:2 Till Meßmann (40. Min.)
1:3 Viktor Rogalski (49. Min.)
1:4 Viktor Rogalski (57. Min.)
1:5 Manuel Ptoszek (71. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
8. Mai 2022 90' Kreisliga B2 Lemgo 2021/22 25

Spielort

Heerser Bruch
Werl-Aspe, Bad Salzuflen, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32107, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SV Werl-Aspe II101Loss
TSG Holzhausen/Sylbach235Win

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