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SV Werl-Aspe II stellt dem Favoriten ein Bein

Spielbericht

(hk). Mit diesem Ergebnis kann definitiv nicht unbedingt gerechnet werden. Der Aufstiegs-interessierte TuS Asemissen II patzt erneut. Dieses Mal verlieren sie mit 1:4 bei der Zweitvertretung vom SV Werl-Aspe und kassieren somit bereits ihre dritte Saison-Niederlage. Marius Grimm, Akteur der Hausherren, spricht von einem „Arbeitssieg.“ Durch diesen vergrößert sein Team den Abstand auf einen Abstiegsrang auf stolze zehn Zähler.

 

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Von Henning Klefisch

 

Marius Grimm

Die Verhältnisse haben sich maßgeblich verändert. Nach der zweiwöchigen Spielpause nämlich zeigt sich das Wetter nicht mehr von seiner strahlenden Seite, wird es vielmehr ungemütlich. Durch die nassfeuchten Temperaturen in den vergangenen Tagen ist der Rasenplatz am Heerser Bruch nicht bespielbar, weshalb auf den benachbarten Kunstrasenplatz ausgewichen wird. „Auch, wenn wir gegen eine Kunstrasenmannschaft gerne auf dem Rasen angetreten wären“, verrät Grimm. Zugleich wissend: „Aber man kann sich ja nicht alles aussuchen.“ Trotzdem nimmt der Underdog die Aufgabe höchst konzentriert und engagiert an. „Dem Gast wollten wir schnell zeigen, dass wir nichts herschenken“, möchten die Schwarz-Weißen ihre Chance unbedingt beim Schopfe packen. Auf einige Spieler der eigenen spielfreien Erstvertretung greift der SV Werl-Aspe II zurück. Insgesamt vier Akteure muss Gäste-Coach Florian Meerkötter derweil kurzfristig ersetzen. Ein Duo hat sich erkrankt abgemeldet, ein anderes rückt in das Asemisser Bezirksliga-Team zwei Spielklassen nach oben auf.

 

Peters verhindert den Ausgleich

 

Till Meßmann

Gesagt, getan, denn mit dem Anpfiff strahlen die Schwarz-Weißen eine immense Präsenz aus, sind widerstandsfähig in den Zweikämpfen, erzeugen sogar beim Kontrahenten wegen des starken Pressings so einige Überraschungsmomente. Im Angriffsspiel sind sie voller Mut, rufen sie ihr Potenzial in ganzer Bandbreite ab, zumal die Abwehr äußerst stabil steht. Die erste vielversprechende Möglichkeit haben dennoch die Asemisser. Kevin Wolf macht in der zehnten Spielminute den Lieferservice für Raffael Giebel, der am Pfosten scheitert. Nach einem Eckball bringt Till Meßmann die Hausherren in der 21. Spielminute mit 1:0 in Führung. Beinahe fällt der Ausgleich. Einen Giebel-Schuss lenkt der Asper Fänger Alexander Peters an die Torlatte.

 

„Waren nicht zu hundert Prozent drin in der Partie“

 

Alexander Pape

Nach einer halben Stunde Spielzeit erhöhen die Schwarz-Weißen auf 2:0. Sie schlagen ein weites Zuspiel hervorragend auf Alexander Pape, der sich rigoros und überzeugend durchsetzt und ablegt. Der exzellente Versuch aus dem Rückraum wird aufmerksam von Benedikt Kuphal auf der Torlinie geklärt. Das Folgeverhalten besänftigt nicht unbedingt die Geschmacksnerven von Meerkötter, der kritisiert: „Allerdings klären wir dann überhastet, sodass unser Abwehrspieler seinen eigenen Mann in den Rücken schießt und am Ende der Ball in unser Tor kullert.“ Manuel Epp ist in dieser Szene der Unglücksrabe. Mehrfach verpassen die Gäste den Anschlusstreffer, weil ihnen die Ruhe oder Präzision im Abschlussverhalten fehlt. Die Asper vergeben unmittelbar vor dem Pausenpfiff die Möglichkeit zum 3:0, weil nämlich Asemissen II-Fänger Marvin Schröder (Bild rechts) das Geschoss an die Torlatte lenkt. Grimm berichtet: „Chancen für weitere Treffer lagen in der Luft, aber auf beiden Seiten sollte es vorerst nicht gelingen.“ Meerkötter moniert: „Insgesamt waren wir nicht hundert Prozent drin in der Partie. Werl-Aspe II war griffiger in den Zweikämpfen, hat die Räume im Zentrum dichtgemacht und gut umgeschaltet.“

 

Meerkötters Umstellungsmaßnahmen wirken belebend

 

Salvatore Völkel

In der Halbzeitpause wählt SV WA II-Chefcoach Salvatore Völkel eine klare Rhetorik. Er sensibilisiert sein Team dahingehend, dass die Asemisser mit aller Macht das Anschlusstor erzielen wollen. Völkel besitzt eine prophetische Gabe. Denn: „Entsprechend aktiv agierte der Gast zu Beginn der ersten Hälfte. Immer wieder suchten sie den Weg über unsere linke Seite“, veranschaulicht Marius Grimm im Gespräch mit Lippe-Kick. Schließlich hat Florian Meerkötter auf eine 4-2-3-1-Formation umgestellt, wodurch sie einen besseren Zugriff erhalten. Nachdem Robin Radeck exzellent freigespielt wird, knallt er die Kugel beherzt an den Pfosten. Im direkten Gegenzug scheitert Werl-Aspe II mit einem Lattenschuss.

 

Die Asper treffen zum psychologisch wichtigem Zeitpunkt

 

Raffael Giebel

Immerhin neun Spielminuten lang können die Hausherren unbeschadet überstehen, ehe Raffael Giebel zum Anschlusstor erfolgreich ist, somit das Spannungspotenzial erhöht. Kai Bullock flankt einen Freistoß aus dem Halbfeld auf den Kopf von Tobias Kock, der wiederum auf den einschussbereiten Giebel ablegt. Hochmotiviert drängen die Asemisser in der Folgezeit auf das 2:2, doch haben bei einem erneuten Latten-Knaller von Radeck Pech. In Summe ist dies bereits der vierte Aluminiumtreffer für die Gäste in dieser Partie. In der 72. Minute kassieren die Blau-Weißen allerdings den nächsten Dämpfer, als sie den Gegentreffer zum 1:3 hinnehmen müssen. Nach einer starken Einzelleistung von Alexander Pape setzt sich Till Meßmann überragend durch, erzielt sein zweites Tor in dieser Partie. Danach intensivieren die Meerkötter-Männer spürbar das Risiko, drängen mit Vehemenz auf den zweiten Treffer, der trotz lukrativer Möglichkeiten nicht fallen soll. Dafür krönt in der Schlussminute Ole Haupt (Bild rechts) sein Comeback nach einer längeren Verletzungsabstinenz mit seinem Konter-Treffer zum 4:1-Endstand.

 

„Drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt“

 

Florian Meerkötter

Der Verlierer Florian Meerkötter ärgert sich: „Insgesamt war es nicht unsere beste Leistung. Glückwunsch an Werl-Aspe II.“ Marius Grimm rekapituliert im Gespräch mit Lippe-Kick: „Eine starke Leistung und ein hart erkämpfter Erfolg.“ Er hat aufmerksam registriert: „Drei wichtige Punkte für den Klassenerhalt und gut für die Motivation bis zum letzten Spiel in diesem Jahr.“ Am finalen Spieltag vor der langen Winterpause geht es in ein Ortsderby: „Wir werden versuchen, am kommenden Wochenende gegen die Reserve des TSV weitere drei Punkte zu holen.“ Zur Mittagsstunde um 12.30 Uhr wird wahrscheinlich wieder auf dem heimischen Kunstrasenplatz gespielt.

 

 

Fazit: Reichlich Abschlusspech haben die Asemisser, die allein viermal die Torumrandung auf die Standfestigkeit hin überprüfen. Mehr Kaltschnäuzigkeit beweisen da schon die Hausherren, die nach einer starken Leistung nicht unverdient, die maximale Ausbeute einheimsen.

 

Tore:
1:0 Till Meßmann (21. Min.)
2:0 Manuel Epp (per Eigentor; 30. Min.)
2:1 Raffael Giebel (54. Min.)
3:1 Till Meßmann (72. Min.)
4:1 Ole Haupt (90. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
27. November 2022 90' Kreisliga B2 Lemgo 2022/23 15

Spielort

Heerser Bruch
Werl-Aspe, Bad Salzuflen, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32107, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SV Werl-Aspe II224Win
TuS Asemissen II011Loss

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