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Hektik als treuer Weg-Begleiter

Spielbericht

(hk). Mit 2:1 für die Hausherren endet dieses Nachbarschaftsduell. Die Gäste machen aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl. „Wir haben wieder mal gegen eine Mannschaft von unten nicht gut gespielt. Es war ein sehr schwaches Spiel von beiden Seiten. Wir sind froh, dass die Winterpause nun bald kommt“, sind die Bexterhäger nach ihrer englischen Woche nun scheinbar sehr erschöpft. Und in der Tat haben die Roten eine merkwürdige Statistik. Während sie gegen die obere Tabellenhälfte fleißig punkten und nur einmal besiegt werden, lassen sie gegen die Kellerkinder regelmäßig was liegen und kassieren die anderen drei Saisonniederlagen. „Siebter Tabellenplatz ist ok. Zehn Punkte haben wir aber locker weggeschmissen“, moniert Lütkehölter bei Lippe-Kick.

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Von Henning Klefisch

 

 

Stefan Tappe

Stefan Tappe hat vor diesem Derby die Erfolgsmaxime ausgegeben, neun Punkte aus den folgenden drei Spielen zu sammeln. Immerhin möchte der SV Werl-Aspe II-Coach doch den Klassenerhalt so schnell wie möglich eintüten. Exakt ein Drittel von diesem Wunschziel haben sie soeben verbucht. Auf dem Asper Kunstrasen entwickelt sich zunächst ein normales Fußballspiel, ohne die ganz heißen Torraumszenen. Das 1:0 für die Gastgeber fällt in der 28. Minute durch Dennis Niehaus (Bild rechts), nachdem zunächst TuS-Torwart Dennis Wehmeyer einen Ball rausfausten will und in der Luft von Till Messmann attackiert wird. Dies nach einem Freistoß, den Julian Hennemeier mit ganz viel Empathie in den gegnerischen Strafraum schlägt. Den abprallenden Ball schießen die Roten nicht klar aus der Gefahrenzone und schon ist es passiert. Grimm weiß, dass dieser Treffer „zur richtigen Zeit fällt“, mahnt allerdings ebenso an: „Die Chancenverwertung und auch Erarbeitung war teilweise haarsträubend.“ Es sind nämlich so einige Ungenauigkeiten, die das Spiel prägen. Die Defensive immerhin besticht mit einer wohltuenden Stabilität. Zumindest meistens.

 

 

„Haben uns das Leben wieder sehr schwer gemacht“

 

 

T. Meßmann

In der 56. Minute gehen die Hausherren in Person von Marius Wieler mit 2:0 in Führung. Erneut hat Messmann seine Aktien an diesem Treffer. Obwohl er von gleich mehreren Gegnern in die Mangel genommen wird, tankt er sich durch, scheitert zunächst an Wehmeyer. Den Abpraller verwertet Wieler im Rückraum stehend zielsicher zum zweiten Treffer für die Heerser Bruch-Boys. Mitspieler Marius Grimm hätte sich mehr Souveränität von seinem Team erhofft: „Wir haben uns das Leben aber auch heute wieder sehr schwer gemacht.“ Bedauerlich für ihn: „Weder das 1:0, noch das 2:0 gab uns die nötige Ruhe im Spiel.“ Viele Unterbrechungen und stockende Spielzüge dominieren. Die Bexterhäger sind sehr angriffslustig, zudem auch flink auf den Beinen. Da beide Teams aber nicht präzise genug im finalen Spielfelddrittel agieren, fehlt es an gefahrbringenden Abschlussaktionen.

 

Fahndung nach einer Ordnung

 

Firas Salih Yousif

So einige Einladungsschreiben sprechen die Hausherren den Reds aus. Wie etwa auch in der 71. Spielminute. Der Abschlag von SV Werl-Aspe II-Fänger Alexander Peters ist eher suboptimal. Schnell kommt die Kugel zurück. Die Asper fegen nicht konsequent genug dazwischen. Bexterhagen II nutzt diesen vorhandenen Freiraum, lässt die Kugel über mehrere Stationen gekonnt laufen, bevor Dominik Niekamp völlig blank steht und zum Anschlusstor trifft. Grimm schüttelt nur den Kopf und kritisiert bei Lippe-Kick: „Dieser Treffer war sehr unnötig und machte das Spiel nur noch schwieriger für uns.“ In der Folgezeit ist es Firas Salih Yousif, der mehrfach gute Einschussgelegenheiten auslässt. Mit immer stärkerem Regen und Wind sind die letzten zehn Minuten ein wildes Gekicke. Somit haben die Gäste auch kaum noch nennenswerte Aktionen nach vorne in einem insgesamt sehr wilden Match, in dem es spürbar an Ordnungselementen mangelt.

 

 

 

„Viele Ballverluste, wenig Spielwitz“

 

 

Grimm freut sich über den hart erkämpften Sieg nach einem Spiel, was ihn nicht komplett zufriedenstellen mag: „Vieles war zu überhastet. Insgesamt kein schönes Spiel. Sehr zerfahren, viele Ballverluste und wenig Spielwitz.“ Am Ende ist aber eben Grimm auch ein sachlicher Pragmatiker, weshalb er klar zum Ausdruck bringt: „Für uns zählt nur das Ergebnis und das ist sehr positiv und wichtig.“

 

 

„Ein Unentschieden wäre möglich und gerecht gewesen“

 

„Wir waren das ganze Spiel viel zu hektisch. Haben wenig den Ball sauber gespielt und nun schon zum wiederholten Male gegen ein Team

 

aus der unteren Region unsere Leistung nicht abrufen können. Warum das so ist, weiß ich leider nicht genau. Heute wirkten wir alle extrem müde im Kopf. Ein Unentschieden wäre sicherlich ausführbar und gerecht gewesen, wenn zwei schlechte Teams sich so bebolzen, wie man das heute mit ansehen musste“, so TuS-Trainer Dennis Lütkehölter gegenüber Lippe-Kick.

 

 

 

Fazit: Eine Partie, in der viele Ungenauigkeiten prägend sind. Beide Teams sind extrem zappelig unterwegs. Das Selbstverständnis, die innere Selbstsicherheit mit und ohne Ball geht beiden Teams völlig flöten. Mit mehr Qualität im letzten Drittel hätten die Bexterhäger auch einen Punkt mitnehmen können, doch auch hier fehlt die Ruhe und Exaktheit.

 

 

Tore:
1:0 Dennis Niehaus (36. Min.)
2:0 Marius Wieler (55. Min.)
2:1 Andre Gronemeier (60. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
7. November 2021 90' Kreisliga B2 Lemgo 2021/22 13

Spielort

Heerser Bruch
Werl-Aspe, Bad Salzuflen, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32107, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SV Werl-Aspe II112Win
TuS Bexterhagen II011Loss

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