Helpup weiter sieglos

Spielbericht

(hk). Mit seinem zweiten Saisonsieg stürzt der SV Werl-Aspe II die Helpuper in die fußballerische Melancholie. Dieser 2:1-Sieg gleicht einer zittrigen Angelegenheit, fighten die Gäste unverdrossen bis zum Abpfiff um den möglichen Punktgewinn. Mit nunmehr sechs Zählern rangieren die Heerser Bruch-Boys im sicheren Tabellenmittelfeld, während bei den Jungs vom Wäldchen nach zwei von zwölf möglichen Zählern die Blickrichtung klar nach unten geht. Der Wäldchen-Vulkan, Coach Andre Plaß, explodiert, als er bei Lippe-Kick schimpft: „Wer es nicht schafft, einfache Pässe zu spielen, in der Rückwärtsbewegung zu langsam ist und klare Torchancen nicht verwertet, hat es nicht verdient, als Sieger vom Platz zu gehen.“

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Von Henning Klefisch

Brian Galouo-Auyilaborth

Die Hausherren erwischen den ultimativen Traumstart. Es sind noch keine 180 Sekunden von der Uhr, als Brian Galouo-Auyilaborth engagiert und frühzeitig presst, Julian Hennemeier den gesicherten Ball bekommt und aus acht Metern Torentfernung präzise einschiebt. Dieses zeitige 1:0 erweist sich jedoch als Gift für das eigene Handeln. Werl-Aspe II-Routinier Marius Grimm berichtet von „Übermut“ im eigenen Spiel, weshalb sein Team die „Kontrolle verliert.“ Die Helpuper freuen sich über reichlich Betätigungsfeld im Zentrum, spielen ihre flinken Angreifer frei. Dann ist aber die gegnerische Abwehrreihe auf dem Posten und klärt frühzeitig. Meistens. In der 26. Spielminute jedoch gleicht Sören Bergmann nach einem wunderschönen Spielzug für die Gäste aus. Bis zum Pausenpfiff erspielen beide Kontrahenten sich einige Abschlussaktionen, ohne diese jedoch mit einem Tor zu vollenden. Die Asper suchen ihr Heil vor allem im Schlagen von weiten Bällen, die zuweilen die Helpuper Abwehrleute unruhig werden lassen.

Helpup mangelt es an Spielwitz und Entschlossenheit

In den zweiten 45 Minuten stellt Helpup-Coach Andre Plaß taktisch und personell etwas um, intensiviert das Risiko, sucht sein Heil in der Offensivpower. Helpup dominiert immer mehr, doch im Torabschluss fehlt die Galligkeit.

Grimm bemerkt nachdenklich: „Wir bekamen kaum Zugriff im Zentrum. Unsere starke Defensive hatte viel zu „löschen“. Glück, dass Helpup etwas wenig Zielwasser getrunken hatte.“ Obwohl der Helpuper Druck gewaltig ist, gelingen den Aspern doch einige Entlastungsangriffe. Ab Mitte der zweiten 45 Minuten drücken die Hausherren sogar massiv, bringen die Turn- und Sportlustigen somit etwas in Verlegenheit. Nach einem fein geschlagenen Freistoß schafft es Dennis Niehaus (Bild rechts) aus dem Wirrwarr heraus die abermalige Führung für das Team von Coach Alexander Ruge zu erzielen. Eine Viertelstunde ist da noch zu spielen.

In diesem Zeitintervall drängen die Gäste auf den Ausgleich, doch fehlt es im letzten Spielfelddrittel am Spielwitz und der Entschlossenheit, um sich noch spät zu belohnen. Grimm meint: „Ein Zittersieg, der uns aber wichtige Punkte gibt. Umso größer die Freude.“ Plaß sieht sich selbst in der Verantwortung, konstatiert bei Lippe-Kick: „Werl-Aspe II kämpft sich immer besser ins Match und gewinnt am Ende zwar nicht verdient, aber wen juckt das morgen schon noch!“

Fazit: Völlig verdient ist dieser Sieg für den SV Werl-Aspe II bestimmt nicht. Die Helpuper müssen sich erneut vorwerfen lassen, dass sie aus ihrer Feldüberlegenheit zu wenig Nutzen ziehen. Es wäre mehr möglich gewesen, aber im Torabschluss besteht noch erheblicher Verbesserungsbedarf.

Tore:
1:0 Julian Hennemeier (3. Min.)
1:1 Sören Bergmann (26. Min.)
2:1 Dennis Niehaus (76. Min.)