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Lemgoer stürmen den Heerser Bruch

Spielbericht

(hk). Am Sonntag noch war der SV Werl-Aspe Tabellenzweiter. Nach der zweiten Heimniederlage in Folge zu null ist der Stimmungsdämpfer beim Team von Cheftrainer Marcio Goncalves omnipräsent. Nach dem 0:2 gegen den TuS Brake am Sonntag folgt am gestrigen Abend die 0:4-Schmach gegen den TBV Lemgo II. Rang zwei ist bei nur zwei Zählern Rückstand für die Asper aber weiterhin in Reichweite. Dort stehen die Lemgoer aktuell mit 37 Zählern.

 

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Von Henning Klefisch

 

 

Der SV Werl-Aspe findet einen besseren Einstieg in diese Begegnung, ist zunächst aktiver und wacher im Spiel mit und gegen den Ball. Zu hochkarätigen Abschlussaktionen kommen die Männer am heimischen Heerser Bruch zunächst allerdings nicht. „Hätten wir da die Führung erzielt, hätten wir uns hochgepusht, aber dann setzte der Sturm ein und dann war es sehr schwierig, unter diesen Bedingungen Fußball zu spielen“, hadert SV Werl-Aspe-Coach Marcio Goncalves im Gespräch mit Lippe-Kick. Was ursächlich für diesen Sieg ist: „TBV Lemgo II hat unsere Auszeit genutzt und sie waren effektiv vorne.“

 

Lemgoer Glück beim möglichen Elfer-Pfiff

 

 

Louis Hagemann

Nach einer kurzen, aber heftigen Regenschauer übernehmen zunehmend die Gäste die Spielkontrolle. Vor allem mit weiten Zuspielen wollen sie den Erfolg suchen. Nach einer Viertelstunde Spielzeit gehen die Hansestädter mit 1:0 in Führung. Louis Hagemann ist der Endverbraucher nach einem ansprechenden Spielzug. Der gut unterrichtete TBV II-Trainer Benjamin Rawe gibt zu: „Beim Stand von 0:1 haben wir aber etwas Glück, dass der Schiri nicht Elfer gegen uns pfeift. Unser Keeper berührt da Ball und Fuß des Gegners.“ Hier hätte Moritz Stenten beinahe einen Elfmeter verschuldet. Die Pfeife von Referee Benjamin Brückmann bleibt jedoch stumm.

Alan Naamo

Drei Minuten vor dem Pausenpfiff schlägt Hagemann ein zweites Mal gnadenlos zu. Jetzt ist er mit einem direkt verwandelten Freistoß erfolgreich. Es soll noch besser kommen für die nun wie entfesselt aufspielenden Gäste. Hagemann schießt auf das von Kai Kassner gehütete Gehäuse und Alan Naamo versenkt den Abpraller. Der überragende Hagemann vergibt noch zwei weitere vielversprechende Abschlussaktionen. In einer anderen Szene klärt ein Asper mit dem Fuß auf der Torlinie.

 

TBV II-Torwart Stenten und die Torlatte

 

Ebenfalls im zweiten Abschnitt spielen die Jahnplatz-Jungs äußerst rührselig und engagiert. Naamo hat bei einem Pfostenschuss aber Pech. In der Folgezeit übernimmt der SV Werl-Aspe die Spielkontrolle, die Partie wird intensiver und unruhiger. Diese viertelstündige Phase überstehen die Lemgoer allerdings, ohne Schaden in Form von einem Gegentreffer zu nehmen. Zugleich müssen sie auch einen kurzen Checker mit der Glücksgöttin Fortuna eingehen, als Stenten (Bild rechts) einen Flankenball mit Unterstützung vom Buddy Querlatte ins Toraus klärt. Zehn Minuten vor dem Abpfiff trifft Jan Ehlert nach einem langen Zuspiel zum 4:0-Endstand.

 

„Lemgo war griffiger und gierig“

 

 

M. Goncalves

Nachvollziehbarer Weise überhaupt nicht einverstanden mit diesem Spielvortrag zeigt sich Marcio Goncalves, der Coach der Hausherren. Er moniert mit einer schonungslosen Offenheit: „Es war ein gebrauchter Tag. Wir haben uns zu sehr mit dem Drumherum beschäftigt und haben nicht die passende Einstellung an den Tag gelegt.“ Der entscheidende Unterschied: „Lemgo war griffiger und gierig genug, den Bedingungen zu trotzen und die drei Punkte mit aller Macht einzufahren.“ Ergo: „Dies hat bei uns gestern gefehlt. Man bedenke jedoch dabei, dass wir gestern in dieser Formation das erste Mal gespielt haben.“ Es gibt einige Defizite, die Goncalves an seinem Team auszusetzen hat. Er kritisiert schonungslos: „Wir sind momentan zu harmlos vor dem Tor. Wir werden unsere Tor-Fabrik wieder anschmeißen müssen.“ Vor allem hat sich als Hemmschuh die schwierige Personallage erwiesen. Die Alternativen vergrößern sich immerzu, so viel steht fest. „Gegen Asemissen am Sonntag haben wir nichts zu verlieren und werden befreit aufspielen“, wird hier Druck kein Faktor für eine mögliche Minusleistung sein.

 

 

„Ein starker Sieg gegen einen robusten Gegner“

 

 

B. Rawe

Der dieses Mal erkrankte, aber am heimischen Bett stets von seinem Team gut unterrichtete Trainer Benjamin Rawe stellt wohlwollend im Gespräch mit Lippe-Kick fest: „Werl-Aspe liegt uns offensichtlich als Gegner richtig gut, da wir jetzt zum fünften Mal infolge gewonnen haben. Und da hat es ihnen auch nicht geholfen, dass sie das Spiel im März ohne eine Information abgesetzt haben und heute drei Stunden vor Spielbeginn nochmal auf Rasen gewechselt haben.“ Was vor allem für ihn konstant bleibt: „Am Ende steht ein richtig starker Sieg gegen einen robusten Gegner. Und ich bin mega stolz auf die Leistung und den Zusammenhalt der Mannschaft.“

 

Fazit: Der TBV Lemgo II zeigt eine deutlich engagiertere und schlichtweg bessere Leistung als die Männer vom SV Werl-Aspe, die einzig in den beiden Frühphasen der zwei Halbzeiten nennenswerte Offensivaktionen starten. Der Sieg für die Gäste ist hochverdient.

 

Tore:
0:1 Louis Hagemann (15. Min.)
0:2 Louis Hagemann (42. Min.)
0:3 Alan Namo (44. Min.)
0:4 Jan Ehlert (79. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
7. April 2022 90' Kreisliga A Lemgo 2021/22 16

Spielort

Schulzentrum Aspe
Werl-Aspe, Bad Salzuflen, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32107, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SV Werl-Aspe000Loss
TBV Lemgo II314Win

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