Ahmsen entscheidet Spitzenspiel für sich

Spielbericht

(hk). Das zweite Big-Point-Spiel in Serie verliert der SV Werl-Aspe. Dies jeweils, ohne einen eigenen Treffer erzielt zu haben. Nach dem 0:1 beim TSV Schötmar setzt es am heutigen Nachmittag gegen den Spitzenreiter eine 0:2-Heimniederlage. Für den zufrieden wirkenden TuS Ahmsen-Chef-Coach Thomas Johannfunke ist klar: „Ein verdienter Sieg über die 90 Minuten.“

Von Henning Klefisch

Marcio Goncalves

Den besseren Einstieg in diese Partie erwischen die Gäste. Sie bauen ihre Überlegenheit auf einer stabilen Deckung auf. Johannfunke zeigt sich angetan: „Wir haben nichts an Torchancen für Werl-Aspe zugelassen, und müssen eigentlich höher als 1:0 führen.“ Dieser Treffer wird nach einer halben Stunde Spielzeit von Philipp Hampel mit einem Distanzhammer von der rechten Seite erzielt, der im rechten unteren Eck landet. Die fehlende Zielstrebigkeit bleibt ein Ahmser Manko. So leisten sich etwa die Offensiv-Wirbelwinde Niclas Lehbrink und Sören Seifert den Luxus, zwei Hochkaräter nicht im gegnerischen Gehäuse unterzubringen. Nach Ansicht von SV Werl-Aspe-Chef-Trainer Marcio Goncalves ist dieser erste Durchgang vor allem „recht ausgeglichen.“ Weil: „Beide Mannschaften haben sich Torchancen herausgespielt, die beide Keeper gut pariert hatten.“ Ärgerlich ist für Goncalves allemal, dass sein Team in einer Szene nicht richtig aufpasst, nicht, wie zuvor demonstriert, „sehr griffig“ agiert, was Hampel bei seinem Kunstschuss ausnutzt.

Ewert packt den Hammer aus

Bastian Ewert

Wenige Augenblicke nach dem Seitenwechsel verballert erneut Lehbrink das absolut mögliche zweite Tor, was wohl einer Vorentscheidung gleichgekommen wäre. Dafür leisten sich die Ahmser Abwehrspieler individuelle Patzer, die vom SV Werl-Aspe aber nicht bestraft werden. Goncalves hat bis zu drei Hochkaräter gesehen, doch vermisst er die erforderliche Effektivität von seinem Team. Er hat aufmerksam beobachtet: „In der zweiten Halbzeit kam von Ahmsen bis zum 0:2 eigentlich recht wenig! Wir haben das Spiel gestaltet und uns einige Torchancen herausgespielt.“ Etwas plötzlich kommt stattdessen das zweite Tor. Bei diesem brilliert Bastian Ewert mit einem herausragenden Fernschuss, der unhaltbar für Werl-Aspe-Fänger Connor Fitzgerald in seinem Gehäuse einschlägt.

Hohes Investment, kein Ertrag

Thomas Johannfunke

„Dann war es für meine Mannschaft schon schwierig, sich nochmal aufzubäumen“, hat dieses Tor die Metapher von einem Genickbruch. Goncalves liefert bei Lippe-Kick einen Einblick in sein Seelenleben: „Natürlich sind wir geknickt, da wir einiges in das Spiel investiert haben, aber, wenn du die Dinger vorne nicht machst, dann wird es schwierig.“ Nach den zwei Spitzenspielen nimmt der lippische Tedesco jetzt das Gastspiel beim Aufsteiger SC Extertal in den Blickpunkt. Er fordert daher von seinem Team: „In der nächsten Woche müssen wir den Fokus wieder auf das nächste Spiel richten, denn wir wollen wieder in die Erfolgsspur gelangen!“ Diese beiden Niederlagen wurmen ihn nämlich mächtig. Johannfunke fasst diese Partie markant bei Lippe-Kick zusammen: „Verdienter Sieg im Spitzenspiel, guter Schiedsrichter, bescheidenes Wetter.“

Fazit: Einen durchaus verdienten Auswärtssieg in diesem ultimativen Spitzenspiel verbucht der TuS Ahmsen, der seinem Kontrahenten in den wichtigen Teildisziplinen entscheidend überlegen ist. Die Werl-Asper machen es nicht schlecht, doch beim Chancenumgang offenbaren sie so einige Defizite.

Tore:
0:1 Philipp Hampel (30. Min.)
0:2 Bastian Ewert (70. Min.)