Lange-Gala beschert ungefährdeten Sieg

Spielbericht

(hk). Dank eines fulminanten Jan-Hendrik Lange deklassiert der SV Werl-Aspe den TuS Lockhausen. Mit dem 4:0 gelingt ein klarer Heimsieg. Lange trägt sich dabei gleich dreimal in die Torschützenliste ein. Lockhausen-Coach Stefan Braunschweig hadert mit der eigenen Ungefährlichkeit: „Wir hatten nicht einen einzigen Torschuss. Nur ein abgefälschter Ball. Einmal war es im Gewühl nach einem Eckball. Werl-Aspe war optisch überlegen.“

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Von Henning Klefisch

Finn Jordan

Auch im vierten Saisonspiel erleidet Lockse eine Pleite. Der selbstgesteckte Matchplan geht nicht auf. Im Defensivverbund wollten sie stabiler stehen. Pustekuchen, denn bei den ersten beiden Gegentoren überlaufen Jan-Hendrik Lange (11. Min.) und Ole Maxim Seipt (24. Min.) ihre Kontrahenten. Der Innenverteidiger Finn Jordan setzt zu einem grandiosen Lauf an. Aus der Verteidigung heraus spurtet er über das komplette Spielfeld, bedient mustergültig Seipt, der den tollen Angriff vollendet. Die Hausherren übernehmen schnell die Initiative, drängen den Rivalen in die eigene Hälfte. Die Gäste verfügen sicherlich über einige starke Individualisten, die im gegnerischen Drittel aber zahnlos wie Papiertiger daherkommen. Die Angriffsversuche werden von der aufmerksamen Werl-Asper-Deckung bereits im Keim erstickt. „Wir wollten heute die drei Punkte holen“, erkennt Goncalves via Lippe-Kick die intrinsische Motivation seiner Jungs.

„Klar, dass nur wir als Gewinner vom Platz gehen“

In den zweiten 45 Minuten ist Lange (Bild rechts) jeweils per Elfmeter (54.,67. Min.) erfolgreich. Mit der Entscheidung vor dem zweiten Strafstoß zeigt Braunschweig sich nicht einverstanden, denn: „Bei dem vierten Tor hätte man auch Stürmerfoul geben können.“

Etwas bedauerlich für Goncalves: „In der zweiten Hälfte verpassten wir es, aus dem Spiel heraus nachzulegen. Es gab viele Nickligkeiten und einige Fouls. So haben zwei Elfmetertore zum standesgemäßen Sieg geführt!“ Der Glaube an die eigene Stärke ist groß beim Sportverein aus Werl-Aspe. Sie wissen, was sie können. Das haben sie am Donnerstagabend unter Beweis gestellt. „Für uns war klar, dass heute nur wir als Gewinner vom Platz gehen werden. So hat meine Mannschaft auch agiert.“

Braunschweig zieht vor Kämmerer den Hut

Christian Müller

Aufgeben ist für die Kämpfernatur Braunschweig allerdings keine Lösung, soll bis zur Winterpause noch manch Sieg eingefahren werden, um dann zu schauen, ob die eine oder andere Verstärkung für den TuS gewonnen werden kann. Ein Grund für den Fehlstart ist die enorme Personalmisere. Auch am Heerser Bruch stehen nur zwölf, 13 Leute im Kader. Ex-Bundesliga-Spieler Christian Müller etwa musste beim Prozess gegen Jérôme Boateng in München aussagen. Die beiden sind bekanntlich gute Kumpels. Einer wie Sven Kämmerer hebt sich dagegen schon wohltuend ab. Ein echter Mentalitätskicker. „Ich ziehe meinen Hut davor, dass einer helfen möchte. Viele machen nur Dienst nach Vorschrift“, so Braunschweig. Was für ein großes Grummeln bei ihm sorgt: „Wenn ich nicht bolzen kann, muss ich wenigstens laufen. Saft- und kraftlos gehen wir in den Partien unter.“

Fazit: Dieser Sieg zeichnet sich schnell ab. Schon Mitte der ersten Hälfte liegen die Hausherren mit 2:0 in Front, spielen einen flotten Ball. Lockhausen ist zu harmlos, traut sich wenig zu, ist im Abwehrverbund sehr löchrig.

Tore:

1:0 Jan-Hendrik Lange (11. Min.)
2:0 Ole Maxim Seipt (24. Min.)
3:0 Jan-Hendrik Lange (per Elfmeter; 54. Min.)
4:0 Jan-Hendrik Lange (per Elfmeter; 67. Min.)