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Auf den letzten Metern wurde es eng

Spielbericht

(ts). Zunächst deutet ganz viel auf eine klare Kiste für die Hansestädter hin. Dann feiert der TSV Oerlinghausen II ein furioses Comeback. Im zweiten Abschnitt steigt der Spannungsbogen. Aber der Reihe nach.

 

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Von Thomas Sauerbier

 

 

J. Ehlert

Spielminute zwölf: Lattenknaller Hagemann für den TBV Lemgo II. Kurz darauf (20. Min.) trifft Jan Ehlert zum 1:0 für Lemgo und legt fünf Minuten später aus sehr abseitsverdächtiger Position direkt nochmal nach.
Kurz vor der Halbzeit (43. Spielminute) trifft Jonas Hildebrand zum 3:0 für Lemgo.
In den letzten Minuten der Partie wird es richtig eng, nachdem Max Schneider auf 3:1 verkürzen kann und Bastian Steffen es ihm gleichtut (81. Min. und 86. Min.).

Es knallt in Lemgo

 

 

Benjamin Rawe

Benjamin Rawe, Trainer des TBV Lemgo II, sieht sein Team anfangs recht gemächlich das Spiel angehen, bis es dann fast klingelt: „Die ersten zehn Minuten mussten wir uns erstmal in die Partie reintasten und uns auf Oerlinghausens Spielweise einstellen. Ein Lattenschuss von Hagemann (12. Min.) nach einer schönen Kombination war dann der Weckruf.“

Dieser Lattenknaller ist offenbar so laut, dass der TBV schlagartig hellwach wird und zur Halbzeit drei Treffer verbuchen kann: „Ab da haben wir bis zur Halbzeit ein gutes Spiel gemacht, hinten wenig zugelassen und hätten durch zwei weitere Hundertprozentige von Hagemann und Hildebrand sogar höher führen können. Allerdings hatten wir beim 2:0 auch Glück, dass ein klares Abseits von Hildebrand nicht abgepfiffen wurde. Dass sich beim 3:0 beschwert wurde, kann ich nicht nachvollziehen. Ob Hagemann da im Abseits stand, weiß ich nicht. Aber dann hätte Oerlinghausens Abwehrspieler nach Notbremse im Strafraum gegen Ehlert Rot sehen müssen und wir hätten einen Elfer bekommen müssen.“

Eine schwache zweite Hälfte

 

Nach der Halbzeitpause läuft es dann nicht mehr so rund beim TBV Lemgo II. Die Dynamik aus der ersten Hälfte stellt sich nicht wieder ein. Man kann sich jedoch noch über die Ziellinie retten: „Die zweite Hälfte war qualitativ insgesamt nicht gut. Viele lange Bälle, viele Zufallsprodukte, viele Fehler auf beiden Seiten. Wir verpassen das vierte Tor, Oerlinghausen schießt zu spät den Anschlusstreffer und am Ende retten wir den Sieg über die Zeit. Und was unser Glück beim 2:0 angeht, gleicht es sich zumindest wieder aus, da vor dem Freistoßtor zum 3:1 niemals ein Foul vorlag.“

Strapaziertes Glück

 

Benjamin Rawe mahnt zur Konzentration, auch wenn es in dieser Partie noch zum Erfolg reicht, darf man sich nicht zu lange auf einem Vorsprung ausruhen: „Am Ende sehe ich den Sieg aufgrund der ersten Hälfte als verdient, aber so wie in der zweiten Halbzeit dürfen wir unser Glück nicht so oft überstrapazieren.“

„Insgesamt eine verdiente Niederlage.“

 

Gerrit Barthelmeus

Gerrit Barthelmeus, Trainer des TSV Oerlinghausen II weiß, dass mehr drin gewesen wäre, wenn seine Mannschaft den Schwung aus den Anfangsminuten beibehalten hätte: „Die ersten 15 Minuten sind wir gut drin, hören dann aber wieder auf, das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben.“

Kritik am Schiri

Folgerichtig liegt seine Mannschaft dann auch schnell zurück und zu den Fehlern gesellt sich auch noch Pech. Gerrit Barthelmeus hadert mit der Schiedsrichterleistung: „Beim 2:0 gehen wir dann einen hohen Ball annehmen, anstatt ihn wegzuköpfen. In der Umschaltsituation steht der Lemgoer aber dann drei Meter im Abseits.

Teilweise unglaublich, dass man sowas nicht mehr sieht.
Beim 3:0 sind wir dann wieder unachtsam, aber auch hier steht der Torschütze zwei Meter im Abseits. Pfeift der Schiedsrichter in der Situation vorher Elfmeter, beschwert sich kein Mensch. Da er es aber nicht pfeift, MUSS er einfach das Abseits abpfeifen. Wie gesagt: teilweise unglaublich.“

Eine versöhnliche zweite Hälfte

 

 

Max Schneider

Mit der zweiten Halbzeit ist Barthelmeus zufrieden, räumt ein, ein bisschen Glück gehabt zu haben und gesteht dem Sieger zu, verdient gewonnen zu haben: „Die zweite Halbzeit war dann besser und wir kommen näher an das Tor. Das 3:1 resultiert aus einem Freistoß, der niemals einer für uns war. Schneider schlenzt diesen dann schön ins lange Eck. Beim 3:2 sind wir endlich hartnäckig, gehen auf den zweiten Ball und kommen durch Steffen zum Abschluss. Wir haben am Ende noch das 3:3 auf dem Fuß. Das wäre aber nicht verdient gewesen.“

 

 

 

Fazit: Am Ende scheint kein Team das Ergebnis infrage zu stellen, auch wenn beide Seiten einige Schiedsrichterentscheidungen mehr oder minder anzweifeln. Der Glücklichere macht in der Regel nicht viel Wind um solche Dinge. In diesem Fall ist auch der Verlierer mit dem Resultat einverstanden. Dass Schiedsrichter Fehler, vermeintliche Fehler und auch keine Fehler machen, ist bekannt und damit lebt die Fußballwelt seit jeher. Auch in diesem Spiel scheint es zumindest keine untragbare Leistung gewesen zu sein und die Niederlage wird nicht am Unparteiischen fest gemacht.

 

Tore:
1:0 Jan Ehlert (20. Min.)
2:0 Jan Ehlert (25. Min.)
3:0 Jonas Hildebrand (43. Min.)
3:1 Max Schneider (81. Min.)
3:2 Bastian Steffen (86. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
13. März 2022 90' Kreisliga A Lemgo 2021/22 17

Spielort

Jahnplatz
Pideritstraße 15, 32657 Lemgo, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TBV Lemgo II303Win
TSV Oerlinghausen II022Loss

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